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Verantwortung in dunklen Zeiten des Terrors

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Logisch. Wenn ich mich in einen Zug setze, will ich gesund nach Hause kommen. Wenn ich auf den Marktplatz oder in ein Einkaufszentrum gehe, will ich ungern abgeknallt werden. Wenn ich ein Konzert oder eine Sportveranstaltung besuche, mag ich weder Selbstmordattentäter mit Sprengstoff noch eine explodierende Gasflasche am Würstchenstand neben mir wissen. Und ich will auch nicht von einem LKW zermalmt werden. Egal, ob der Fahrer ein Islamist oder besoffener Katholik ist.

Wer diese Selbstverständlichkeiten nicht mit mir zu teilen vermag, muss nicht weiterlesen. Wer dann zudem der Auffassung ist, dass alle Übel dieser Welt ohnehin vom Islam ausgehen, auch nicht. Denn in dieses Weltbild passte dann auch nicht der christlich sozialisierte Pilot, der mitsamt seinen Passagieren absichtlich gegen einen Berg rast und einen Rekord an unschuldigen Opfern aufstellt.

Bereits mit diesen Sätzen setze ich mich nun aber dem Verdacht aus, Täter zu entschuldigen und unschuldige Opfer zu verharmlosen. Nicht einmal die Frage nach einem finalen Rettungsschuss darf noch gestellt werden. Ich stelle sie. Auch wem das nicht passt, muss nicht weiterlesen. Tschüss.

 
Was zu diskutieren wäre….

 
Mit dem Rest der nun eventuell noch Verbliebenen wollte ich in Zeiten des Terrors aber gerne mal ein paar Fragen, auch zum Thema Verantwortung,  diskutieren, die mich bewegen. 140 Zeichen auf Twitter reichen dazu nicht aus.

Es wurden Flüchtlinge ins Land gelassen. Die „Alternative“ war, sie abzuknallen (Methode AfD) oder an Stacheldrahtzäunen verhungern zu lassen (Methode Ungarn oder CSU), nachdem sie schon in den Lagern vergessen waren. Nun sind sie da. Drei von ihnen verübten in diesen Tagen Anschläge. Einer davon (Reutlingen) war wohl eine Beziehungstat. Das macht es für das Opfer leider nicht besser, aber von so etwas habe ich schon früher gehört. München hat, wenn man die Eltern jetzt nicht gleich in Kollektivhaftung nimmt, nichts mit dem Thema Flüchtlinge zu tun.

Bleiben also die Beilattacke von Würzburg und der Bomber von Ansbach. Bei letzterer Tat stellt sich die für mich vordringlich die Frage nach der psychiatrischen Versorgung nach zwei Suizidversuchen. Der Dritte war dann erfolgreich. Leider mussten dies viele Unschuldige mit schweren Verletzungen bezahlen. Hätte eine psychiatrische Behandlung und möglicherweise Verwahrung das verhindern können? Natürlich ja.

Allerdings: Angesichts eines immer höheren Bedarfs, nicht nur wegen „der“ Flüchtlinge, ist die psychiatrische Versorgung bei uns katastrophal. Auf Deutsch: Die Gefahr steigt, Opfer eines gewalttätigen Psychopathen, egal welcher Herkunft oder Religion, zu werden.

Würzburg macht die Sache komplizierter. Der Täter war nett und unauffällig. Er absolvierte Praktika, hatte Aussicht auf Ausbildung, war gut untergebracht und hatte weit bessere Perspektiven als der abgelehnte Asylbewerber aus Ansbach. Ausgerastet ist er offensichtlich nach Meldungen vom gewaltsamen Tod eines Freundes in Afghanistan. Selbst  wenn hierzu keine Lösung einfällt, zeigen beide Fälle doch, wie wenig pauschale Herangehensweisen weiterhelfen.

Anzunehmen ist aber, dass auf solche Täter Gewalt Faszination ausstrahlt. Im Falle des Amokläufers aus München ist dies wohl bereits belegt: Es fand sich bei ihm Literatur zum Thema Breivik und Amokläufen an Schulen. Er hatte die Stätten des Attentäters von Winnenden aufgesucht. Offensichtlich hatte er einen rechten Hintergrund und legte, nach Zeugenberichten, noch kurz vor seinem Ende Wert darauf, doch bitte „Deutscher“ zu sein. Ob der in München geborene junge Mann in seinem Umfeld eventuell einmal zu oft als „Deutsch-Iraner“ gemobbt wurde, als der er nun in die Medien einging?

Alle diese Fälle sind verstörend. Alle haben ihre Vorgeschichte, die keinerlei monokausale Rückschlüsse zulassen. Was allerdings wahrscheinlich ist, dürfte immer die Gefahr von Nachahmungstätern sein. Da sind wir bei der Rolle der Medien. Jeder Selbstmörder, der „Allahu Akbar“ brüllt, wird zum medialen Weltstar.

Das dürfte die Gefahr von Anschlägen durch kranke und/ oder traumatisierte Irre mehr befördern, als jede andere Ursache. Zumal dann, wenn sie in den Himmel kommen, der ihnen verlockend erscheint. Zumal auch der ganz und gar unreligiöse Background nicht zu vernachlässigen sein dürfte: In der Türkei erzählte mir einer ganz ungerührt, sich einen Selbstmordanschlag vorstellen zu können, wenn es seiner Familie anschließend finanziell besser ginge. Drastischer kann man den Hintergrund eines Problems kaum auf den Punkt bringen.

Aus diesem Grund darf man skeptisch sein, ob die dauernde Forderung nach mehr und längerer Berichterstattung zu Anschlägen nicht das blanke Gegenteil bewirkt. Betroffenheitsberichterstattung mit geringstem Informationsgehalt ist bestenfalls für ansonsten als Autobahngaffer auffällige Personen sinnvoll. Stundenlange Live- Berichterstattung dürfte darüber hinaus für Nachahmungstäter so etwas wie Sauerstoff zum Atmen sein.

Ebenso die Bombardierung von syrischen Zivilisten nach einem Terroranschlag in Nizza. Diese Hollandes produzieren Terroristen, für deren Opfer sie dann, wie der drohnenmordende US-Präsident, wenigstens lautstark zu beten beginnen. Der wahre Terror findet nicht in Europa, sondern dort statt, wo auch unsere Verbündeten mit unserer Hilfe den von ihnen wesentlich (mit-)verursachten Terror mit weiterem Terror vergelten.

Schnellschüsse statt Lösungen

Die politisch-mediale Debatte darüber, was tatsächlich einmal Verantwortung in einer solchen Situation bedeutet, ist nicht wahrnehmbar. „Verantwortung“ wird nicht nur von Gauck bestenfalls noch militärisch definiert und mit wohlfeilen Sprüchen von Gefährdungslagen unterlegt.

Was daher bleibt, wäre der Wunsch nach Analyse und nach weniger Hysterie in einer Gesellschaft, die für Hysterie anfällig zu sein scheint. Der Terror sei in Deutschland angekommen, wird beklagt. Ist er wohl, wie jedes Opfer tragisch zeigt. Gemessen an den Opfern findet der eigentliche Terror aber hierzulande noch immer vor allem im Straßenverkehr und in zahlreichen anderen Weltgegenden statt. Auch wenn Terror vor der eigenen Haustür schlimmer empfunden werden mag als der vor der Haustüre eines Afghanen, Irakers, Syrers oder Kurden, ist Hysterie völlig fehl am Platz.

Angestachelt wird unsere Hysterie von Polizeigewerkschaftern, Terrorexperten und Innenministern, die angesichts der realen Hilflosigkeit vor unterschiedlichen Problemlagen mit Geschwätz und Forderungen nach dem Überwachungs,- Polizei- und Militärstaat um sich schlagen. Sie sollten eigentlich merken, welch hohen Respekt plötzlich ein Münchener Polizeisprecher genießt, der nur besonnen eine Lage erläutert und die Arbeit der Polizei erklärt.

Der immer auf Schnellschüsse statt Lösungen bedachte deMaiziere, welcher sich über Panik in München ereifert, die der Polizei die Arbeit erschwere, ist dem gegenüber wesentlicher Verursacher der zunehmenden Sicherheits- und Gefährdungshysterie als Wasser auf Mühlen rechtsradikaler Kreise. Die sind momentan geradezu besoffen vor Freude über „islamistische“ Anschläge mit oder ohne islamistischen Hintergrund

Gar nicht mehr zu reden braucht man von Leuten wie CDU- Kauder, der die Produktion von Waffen und Waffenexporte aus seinem Oberndorfer Wahlkreis für großartig hält, aber eine Radikalisierung junger Menschen durch Computerspiele feststellt.

Genau ein solches Geschwätz in Verbindung mit Konzeptions- und globaler Verantwortungslosigkeit macht Terror und Amokläufe auch möglich. Weil es von den Ursachen ablenkt und von der sachlichen Debatte über Lösungen abhält.

Satirisches zur (nicht)zündenden Bonner Bombenstimmung….

Wie gut passte doch der bombige Fund am Bonner Hauptbahnhof zu den unbequem werdenden Ermittlungen um den „nationalsozialistischen Untergrund“, der nach aufRECHTER Meinung deutscher Gerichte ohnehin keine Gefahr darstellt.

Endlich hat man wieder die bösen Islamisten am Wickel. Sogar ein „Dunkelhäutiger“ wurde am Tatort gesehen. Nur durch Zufall sei die Bombe nicht explodiert, wusste unsere tüchtige Bonner Polizei sofort zu vermelden. Aber irgendwie sind die Islamisten in Deutschland dann also wohl doch (noch!) zu doof, mal eine richtige Bombe zu bauen. So eine mit Krach und Bumm und vielen Opfern, wie es doch in Internetanleitungen immer leicht gemacht wird. Beamtenstadt im Terrorschatten, schrieb die FAZ-net. Alle Wetter.

Jetzt aber wurde doch ein neues Merkmal gefunden. Die Bombentasche war offensichtlich von einem hellhäutigen Europäer oder Nordamerikaner (sic!) gepackt worden! Letztere Erkenntnis aus wertvollem genetischen Material  lässt aufhorchen. Denn kämen die Terroristen jetzt auch noch aus den USA, müsste man das einseitige EU-Fluggastabkommmen überprüfen und dort nicht nur die Daten unschuldiger europäischer Touristen abliefern. Nein: Die Amis müssten bei Einreise nach Deutschland endlich gute Absichten nachweisen. Das Böse kommt schließlich IMMER und von ÜBERALL. Aber halt…noch wissen wir leider nicht, wer der Unbekannte war.

Die Videoüberwachung, die bekanntlich wie die Vorratsdatenspeicherung alle Probleme dieser Welt löst, konnte leider nicht weiterhelfen. Denn unfairerweise hat sich der Kofferträger mit finsterem Blick, Bart und Mützchen getarnt und kein Stück Internet geguckt. Deshalb waren die Videoaufnahmen auch für die Katz. Andere Bilder wurden erst gar nicht gedreht, weil Bahn und Bundespolizei die guten Kameras und die Überwachungsbudgets schonen wollte. Zitat aus der FAZ:

…Sie filmen, zeichnen aber nicht auf, weil Bundespolizei und die Deutsche Bahn seit einiger Zeit über Kompetenzen und Kosten solcher Datenerfassung streiten…

Au Backe. Wohl deshalb wurde sofort und konsequent von Innenministern eine Ausweitung der Videoüberwachung gefordert, was aber noch mehr Geld kostet.

Ist eine gezündete Bombe ohne Zünder eine Bombe?

Aber nun hören wir schon wieder etwas NEUES, wie selbst das Terror-Expertenmagazin FAZ herausfand. Die Bombe hatte wohl doch keinen Zünder. Tagelang spielten Polizei und Generalbundesanwalt, der sich sofort einschaltete, das alte Kinderspiel…. Sie hat…sie hat keinen…sie hat…sie hat keinen…. Und jetzt plötzlich die unglaubliche Überraschung. Die Bombe, die über Bonner Beamte so böse Terrorschatten warf, hatte KEINEN:

Der WDR berichtete und renommierte deutsche Blätter arbeiten sich daran ab.

http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/medienbericht-bonner-bombe-hatte-doch-keinen-zuender/7621422.html

Daran schließen sich jetzt natürlich wichtige Fragen an: Ist eine gezündete Bombe ohne Zünder überhaupt eine Bombe oder gilt sie noch als normales Reisegepäck im Sinne der Allgemeinen Versicherungsbedingungen einer mittleren deutschen Reisegepäckversicherung?

Tätertypen

Ist ein bombenlegender Reisender mit einem derartigen Koffer nun ein normaler Reisender oder statt Bombenleger ein Nicht-Bombenleger oder einfach nur ein Reisender? Vielleicht wollte er ja auch nur eine alte Obstbaumwurzel in Omas Garten sprengen und brauchte dafür halt etwas Sprengstoff, den er zum Kaffee mit Gebäck mitbringen wollte?

Wer also hatte Interesse am Bombenfund? Tatort – Autoren würden jetzt nach dem Tätermotiv und so nach dem Täter suchen. Via Profiling kommen folgende potenziellen Typen in Betracht:

1. Der Reisende

Der Reisende, der nur mit etwas Sprengstoff zur Oma wollte, hatte wohl kein ernsthaftes Interesse. Denn erstens bezichtigt ihn nun seine Gattin der Schusseligkeit (..kannst Du nicht EIN MAL auf Dein Gepäck aufpassen….) und die Wurzel steckt ungesprengt noch immer im Boden. Dieser Typ scheidet als terroristischer Täter also aus.

 2. Der Präsident des Bundeskriminalamts

Ziercke scheidet aus dem Amt und noch immer ist nichts passiert. Dabei war er sich so sicher, dass wir noch vor oder nach der Bundestagswahl einen ganz ganz schlimmen Anschlag in Deutschland haben. Er käme also als Leger einer nicht gezündeten Bombe schon in Betracht. Erstens hätte er endlich mal RECHT gehabt und zweitens hätte er kurz vor der Pension nicht so stressig ermitteln müssen, als wenn es wirklich Piff-Paff-Puff gemacht hätte. Dagegen spricht, dass Ziercke den Wiesbadener Hbf ausgesucht hätte. Wegen der Nähe zum Amt sparte das Kosten und der Beweis wäre erbracht, dass die Einschläge der frechen Terroristen selbst vor der BKA- Haustüre immer näher kommen. Schließlich sitzen dort viel wichtigere Beamte als in Bonn.

3. Der Vorstandschef der Deutschen Bahn AG

Grube ist prädestiniert, anderen Gruben zu graben. Stuttgart 21 läuft richtig scheisse und was käme da besser als ein Anschlag auf die Bahn, bei dem natürlich außer in Stuttgart nicht wirklich etwas kaputt gehen sollte? Dumm war nur, dass herauskam, dass die Bahn wie ausgeführt noch gar nicht richtig videoüberwacht. Gegen Grube als Täter spricht weiterhin, dass es sich beim Bonner Bahnhof um einen Durchgangsbahnhof handelt. Wäre er der Täter, hätte er wohl eher den Stuttgarter Kopfbahnhof gesprengt. Wer will schon gegen Terroristen demonstrieren, die einen Bahnhof sprengen, wo die Bahn mit dem Abriss viel konsequenter ist? Aber für schicke Kameras ist er schon zu haben….

4. Der V- Mann des Verfassungsschutzes

Das wäre eine total logische Erklärung. V-Leute sind derzeit in großer Zahl arbeitslos und Hartz IV bedroht. Eine richtig tolle terroristische Bombe käme da total gut. Man könnte ohne Gesichtsverlust V-Leute von der ohnehin harmlosen NPD/NSU abziehen und sich endlich dem islamistischen Terror zuwenden. Dem fiel zwar noch niemand wirklich zum Opfer, aber gefährlich ist er allemal, wie Mali zeigt.

 5. Der Handelsvertreter

Fritz Alfons G. (47) ist freier Handelsvertreter und verkauft Videoüberwachungssysteme. Er feierte zuletzt wilde Kokspartys mit Dutzenden hübscher Girls, kaufte sich erst nach (!) dem Fund am Bonner HBF einen Sportwagen im 6-stelligen Bereich (zahlte BAR) und wurde zum Gebietsdirektor Deutschland und die Welt befördert. Denn sein jüngster Deal war ein Knaller: Er besorgte Innenminister Friedrich 180.327 Videokamerasysteme zu einem noch nicht bekannten Stückpreis (fällt gemäß §6 IFG (BUND) unter Geschäftsgeheimnisse). Kürzlich wurde er übrigens mit angeklebtem Bart wieder gesehen: In sieben (!) Koffer/Taschengeschäften, vor denen jeweils zwei der arbeitslosen V-Leute des Verfassungsschutzes Döner gegessen haben sollen, war er zum Kofferschlussverkauf! .

So, liebe Sicherheitsbehörden. Ihr müsst nur noch zugreifen. Ich persönlich tippe auf 5! Oder die Verdächtigen 2 – 5 haben sogar eine kriminelle Vereinigung deutscher Videokameranutzer  e. V. gebildet. Und KEINER von denen ist DUNKELHÄUTIG. Mehr Motiv für Bomben ohne Zünder kann keiner haben 🙂

 

 

 

„Gegen Demokraten helfen nur Granaten……..“

Man stelle sich vor, vergleichbare Rufe hätte es in Deutschland bei einer linken Demo gegeben. Aber dieser Spruch wurde „nur“ von Nazis skandiert- in Dresden. In diesem Jahr, am hellichten Tage, gut bewacht von der Polizei und abgeschirmt vor den Gegendemonstranten. Man stelle sich vor, über 100 Menschen hätten in den letzten Jahren in den letzten Jahren als Opfer linksradikaler Gewalt ihr Leben verloren. Würden „linke“ Demos in diesem Land noch geschützt? Weiterlesen

Mal wieder Terror

Ja. Terrorismus ist eine Gefahr. Er stellt aber entgegen der grassierenden Hysterie in den westlichen Industrienationen eine  marginale Randerscheinung dar. Flugzeugabstürze haben in den  letzten Jahren mehr Menschen das Leben gekostet als der nun ach  so praktisch im Meer entsorgte Herr Laden. Vom alltäglichen  Terror des Strassenverkehrs ganz zu schweigen. Dem schlimmsten  europäischen Terroranschlag fielen in Madrid im Jahr 2004 über  200 Menschen zum Opfer. Dem alltäglichen Verkehr auf  deutschen Straßen über 4.000.

Wesentlicher Unterschied ist, dass die Gesellschaft offensichtlich  damit zu leben bereit ist, dass Verrückte oder falsch reagierende  Fahrer auf Straßen ein Blutbad anzurichten vermögen. Darunter  sind auch zweifellos Selbstmordattentäter, die andere Menschen  bewusst mit den Tod reissen. Achselzuckend wird bedauert, wenn  Familienväter das Leben von Kindern auslöschen. Bestenfalls  Beschäftigte in Frauenhäusern oder Jugendämtern kümmern sich um alltägliche Gewalt  in deutschen Wohnstuben. Doch dies alles ist nichts gegen den wohligen medialen Schauer, den bärtige Terroristen auszulösen vermögen.

Auch ich verspüre selbstverständlich wenig Lust, mir Gesundheit und Leben von einem besoffenen GTI-Raser beziehungsweise von einem durchgeknallten nationalistisch oder religiös motivierten Terroristen nehmen zu lassen. Aber ich mag auch Begriffe wie Demokratie und Freiheit viel zu sehr, um sie mir aus Angst vor Terror von den Obamas, Schilys oder Friedrichs dieser Welt wegnehmen zu lassen. Und da sind wir beim Problem.

Dieses Land empfindet eher eine Geschwindigkeitsbegrenzungen als Zumutung denn die sonstige Beeinträchtigung von Freiheitsrechten. Eine 120km-Beschränkung gilt als größere Bedrohung freier Bürger als der präventive Überwachungsstaat via Vorratsdatenspeicherung.

Ausgehend vom 11. September wurden und werden Bürgerrechte wie bei uns und ausgehend von den USA global massiv beschnitten. Das systematische Schüren von Angst zur Durchsetzung weitreichender Einschnitte wurde Mittel einer vermeintlichen Politik der „Stärke“.

Terrorbekämpfung und nicht Terror gefährden Demokratie und Freiheit

Rechtsstaaten werden zu präventiven Überwachungsstaaten umgewandelt. Im Namen des  „Krieg gegen den Terror“ wurrde in Staaten wie Russland seit Jahren nicht nur eine kurze Zeit von Demokratie und Meinungsvielfalt abgebaut, sondern tschetschenische Zivilisten abschlachtet. Wenn Israel Mauern baut und Palästinenser terrorisiert, gilt dies gleichsam als legitime Antwort auf Terror. Nach Autonomie strebende Menschen werden weltweit kurzerhand als Terroristen entmenschlicht, die man „selbstverständlich“ abknallen darf. Schlächter wie Gaddafi und Assad berufen sich ungeniert ebenso auf den Kampf gegen Al Qauida, wie Ex-Präsident Bush, als er den irrsinnigen Irak-Krieg startete. Man muss eigentlich nur noch darauf warten, bis Nordkorea im Kreis der „Willigen“ willkommen ist.

Terroristen wird vorgeworfen, westliche Werte und Freiheit zu gefährden. Bitte? Durch nichts und niemand werden bis hin zu völkerrechtswidrigen Aktionen westliche Werte mehr gefährdet als durch diese entartete Terrorismusbekämpfung. Innenpolitiker werden weltweit zu einer größeren Freiheitsbedrohung, als es die Träger von Sprengstoffgürteln je sein und werden könnten.

Wenn in Kabul ein Krankenhaus schließen muss, weil Deutschland hierfür keine 50.000 Euro mehr hat, dafür aber die Oberst Kleins dieser Welt straflos Kinder verbrennen dürfen, sind dies ebenso „erfolgreiche“ Terrorförderprogamme wie die Zerstörung palästinensischer Olivenbäume oder die jahrelange Unterstützung prowestlicher Despoten, deren Folgerkeller sich vor allem der CIA ja stets gerne bediente.

Mir bereitet diese Form der Terrorismusbekämpfung mehr Angst als jeder Dschihadist. Selbst wenn der schon mal im Sauerland auftaucht. Oder in der Schweiz. Die Schweiz?

Ende der 70iger Jahre warnte man mich tatsächlich mal vor einer Reise in den Schweizer Jura. Dort seien Terroristen am Werk. Es kam damals tatsächlich zu Sprengstoff- und Brandanschlägen, um einen eigenen Kanton Jura zu erzwingen. Sogar der Einsatz des schweizerischen Militärs gegen die Separatisten wurden erwogen. Zum Glück kam es nicht dazu. In der typischen Art unserer Nachbarn organisierte man Volksabstimmungen und gründete dann eben den neuen Kanton. Fertig. Der Friede kehrte ein. Sicherlich nur ein kleines Modell für die Welt.

Aber als Modell durchaus ein Beweis dafür, dass intelligente Strategien des Interessenausgleichs bis hin zur Armutsbekämpfung eher zu Problemlösungen und zur Austrocknung von Gewalt führen als Irakkriege und die Aufgabe von Werten.

Genau diese Werte sind es aber, die uns auch weiter von Terroristen unterscheiden sollten.

10.000 Feldhasen Opfer des Terrors!

Wenn man etwas nicht weiß, wendet man sich an diejenigen, die es wissen müssten. Also an die Landesregierung. Und siehe da und entgegen aller Gerüchte: Wenn es nicht gerade um Stuttgart 21 geht bekommt man von dort sogar mehrere freundliche Antworten. Auch wenn die Aussagen erschreckend sind! Seit Jahren esse ich beispielsweise keine leckeren Feldhasen mehr, weil diese ja bekanntlich vom Aussterben bedroht sind. Und was bringt SWR 3 zur besten Sendezeit und ohne jede Altersbegrenzung gemäß Jugendmedienschutzstaatsvertrag? Die Verherrlichung eines Jägers und Kochs, der mitsamt minderjährigem Sohnemann Feldhasen mordet! Investigatives Bloggen bedeutet, solchen Skandalen wie dem gegen Hasen gerichteten Terror auf den Grund zu gehen: Weiterlesen

…es ist immer einfach…

Hermann Göring, Gründer der Gestapo und Organisator der „Endlösung“ für die Judenfrage wurde Monate vor seiner Hinrichtung am 18. 4. 1946 in dessen Zelle in Nürnberg interviewt. Er sagte dabei wörtlich

…es ist immer einfach, die Menschen hinter sich zu bringen…Alles was man ihnen zu erzählen hat ist, sie würden angegriffen …und man beschuldigt andere, das Land in Gefahr zu bringen…

Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind zufällig und nicht gewollt. Aber es funktioniert auch heute noch erschreckend nach dieser Masche. Medial werden die Menschen „sturmreif“ geschossen und es werden ihnen die Gegner gezeigt. Erhart Körting hat dazu aufgerufen,

„Berliner sollten seltsam aussehende oder arabisch sprechende Nachbarn den Behörden melden.“

Das ist der Stoff, von dem Göring spricht und der ihm sein Morden erleichterte. Weiterlesen

Terroristen gesucht!

Die Bundesregierung  ___

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Sie suchen einen ungewöhnlichen Arbeitsplatz mit hohen Herausforderungen? Wir haben ihn!

Zur Unterstützung ihrer Öffentlichkeitsarbeit sucht die Bundesregierung fortlaufend qualifizierte

Terroristinnen/ Terroristen

Sind Sie bereit, sich einer interessanten Aufgabe zuzuwenden, sind engagiert, reisebereit und flexibel? Identifizieren Sie sich voll mit dem Ziel der Bundesregierung, die freiheitlich-demokratische Grundordnung zu beseitigen?

Dann wären Sie unser Mann / unsere Frau! Weiterlesen