Wenn wir ganz früher Nachbarn ärgern wollten haben wir geklingelt und sind unerkannt schnell davon gerannt. Ganz böse Buben warfen auch schon mal die Scheibe am Feuermelder ein und drückten den Knopf. Was dann kam war ne Ohrfeige, die Feuerwehr, Theater mit dem Rektor und die Verhängung von Stubenarrest für einen der etwas tappigen Ertappten. Er war beim Davonrennen nicht schnell genug.
Damals gab‘s kein Internet.
Heute gibt es Internet und dafür soll es jetzt statt des alten Feuermelders einen Notrufbutton für Kinder für den PC geben. Man muss nur drücken und nicht einmal mehr die Scheibe des Geräts einschlagen. Das ist die neueste Idee von Familienministerin Schröder.
Der Notrufbutton sei eine Art Feuermelder für Kinder und Jugendliche, die gerade vor dem PC sitzen und in der Vorstellungswelt von Frau Schröder von einem bösen Onkel oder aktuell von einem CDU-Landtagsabgeordneten belästigt werden. Er soll ermöglichen, dass ihnen „bei Gewalt oder Belästigung *im Netz* die Hilfe vermittelt werden kann, die sie in einer Gefährdungssituation brauchen“. Frau Schröder hat doch zu viel Unterschichten-Fernsehen mit Stefanie zu Guttenberg geguckt.
Neu ist die Schnapsidee nicht. Das Copyright für einen Notruf-Button im Browser (was war das noch?) liegt seit Oktober 2009 bei Klaus Jansen, dem überwachungsvisionären Chefs des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK). Weiterlesen