Aktualisiert am 11. 3.
Natürlich gibt es auf der Welt größere Probleme als einen leeren Akku beim Handy oder Notebook. Aber dennoch stellt der Vorgang für den modernen Menschen ein Problem dar. Und nicht überall geht es wie in knapp 1.000m Schwarzwaldhöhen zu, wo die Bedienung in der Skihütte Seibelseckle am Schwarzwaldwestweg sogar mithilft, die Steckdose fürs Ladekabel zu finden. In Vorortzügen der Deutschen Bahn wird es da schon schwieriger: Man gehe nicht davon aus, dass ein Reisender im Nahverkehr eine Steckdose brauche, belehrt mich der Schaffner: Immerhin gibt es aber auf der Toilette eine solche. Das aber ist nicht sonderlich hygienisch und verursacht zudem ein schlechtes Gewissen. Was ist, wenn draussen einer ein noch dringenderes Bedürfnis als nur eine Handyaufladung hat? Also warte ich den Bahnhof ab. Heidelberg ist nah und in der Wiener Hbf-Feinbäckerei gibt es neben Latte Macciato und Kuchen sicher eine Steckdose. Deren Benutzung sei aber ausgeschlossen, belehrt mich trotz meiner Umsatz- und Zahlungsbereitschaft die gestrenge Bäckereifachverkäuferin. Das habe die Zentrale verboten. Nach entsprechendem Gewitter und Getwitter meinerseits entschuldigt sich die Zentrale und stellt künftige Aufladungen wenigstens potenziell in Aussicht. Aber ich will es nun genau wissen. Wo kann ich künftig mit höchster Billigung aufladen, wenn im Tiefland gerade mal keine Skihütte in der Nähe ist? Ich frage also die bekannten Restaurantketten ab, wie es mir bei denen vergleichbar ergangen wäre. Marché meldet sich mit marktfrischen Grüßen innerhalb einer Stunde: „Natürlich können Sie Ihren Laptop oder Ihr Handy aufladen, dies ist kein Problem“. Und ich bekomme sogar noch einen guten Rat mit auf den Weg: Ich möge immer im Hinterkopf behalten, „dass der Gast für sein Gerät verantwortlich ist, falls es zu Beschädigungen oder Diebstahl kommen würde“. Klar doch. Weiterlesen