Eines der dummdreisten Argumente der Kernkraftbefürworter ist die gebetsmühlenhafte Wiederholung, dass ein sofortiger Ausstieg aus der Kernkraft nicht möglich sei. Richtig: er ist morgen früh schon deshalb nicht möglich, weil uns das jetzt schon strahlende Zeug auch noch tausende von Jahren erhalten bleibt. Aber mit der Propaganda der Unmöglichkeit eines sofortigen Ausstiegs wurden uns ja zuletzt Laufzeitverlänerungen in Jahrzehnten beschert. Und zwischen morgen früh und 40 Jahren liegen rd. 14.600 Tage an denen etwas getan werden könnte. Also kann auch schon morgen früh begonnen werden. Die Laufzeitenverlängerungen dienten aber allein dazu, nichts zu tun. Sie sollen Milliarden aus Schrottreaktoren in die Kassen der Stromkonzerne zu spülen. Nichts sonst. Dadurch wird der Umstieg nicht wie behauptet ermöglicht oder finanziert, sondern verhindert. Alles andere ist Lüge. Weiterlesen
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Von Kernkraft und Schweinen
Man kann darüber streiten, ob der Begriff „Schweine“ in der politischen Diskussion immer sinnvoll anwendbar ist. Die TAZ machte es im Artikel „Die Dreckschweine von der Atomlobby“. Ich mache es weniger gerne, denn bei Schweinen handelt es sich durchaus um nette, sozialverträgliche und intelligente Tiere. Das hatte die TAZ dann sicher auch bemerkt und in ihrer Überschrift Schweine durch das Wort Methoden ersetzt.
Allerdings ist der Zorn des Autors bezüglich der gut organisierten, weltweit vernetzten und milliardenschweren Atom-Lobby bei der Ursprungsüberschrift nachvollziehbar. Da ist zuförderst die Internationale Atomaufsicht = Atomlobby IAEO oder IAEA. Sie wird von Deutschland mit rund 26 Millionen Euro (8,5% des Etats) als drittgrößtem Beitragszahler mitfinanziert (USA 25%, Japan 16%).
IAEA Generaldirektor ist übrigens passend der Japaner Yukiya Amano. Er ist Jurist und Karrierediplomat und schon von daher geeignet, sich global kompetent um die Sicherheit von Kernkraftwerken zu kümmern. Besser einsetzbar ist der als SEHR höflich bekannte Mann da schon für Kontakte zu anderen Atomschurkenstaaten wie Nordkorea oder Iran. Weiterlesen