Ausweislich eines Berichts der FTD hat sich Michael Sommer als Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes wie folgt geäußert:
……(bezüglich des) Internets sei er anderer Meinung als die Piraten. „Man sollte geistiges Eigentum achten“, so Sommer. „Klauen ist klauen – auch im Netz.“
Hier der Artikel, aus dem das Zitat stammt.
Hierzu habe ich an den DGB die nachfolgende Anfrage gerichtet:
- Was meint der DGB-Vorsitzende mit dieser Aussage?
- Welche Belege hat Herr Sommer dafür, dass die Piraten „klauen“ wollten?
- Auf welche Beschlüsse oder Verlautbarungen der Piratenpartei bezieht sich der DGB-Vorsitzende?
- Gibt Herr Sommer damit die Meinung des gesamten DGB-Bundesvorstands wider?
- Professor Hilty vom Max-Planck-Institut für Immaterialgüterrecht hat den Begriff des „geistigen Eigentums“ für überholt erklärt (Zitat: Es gibt kein geistiges Eigentum). Über welche wissenschaftlichen Erkenntnisse, ggf. der Hans-Böckler-Stiftung, verfügt der DGB-Vorsitzende, dass er offensichtlich am alten analogen Begriff des geistigen Eigentums festhält?
- Welche Position hat der DGB zu Open Access und CC ?
- Am 11. 2. 12 finden bundesweit Demonstrationen gegen ACTA statt. Mit diesem Abkommen soll nach Auffassung von Kritikern das „geistige Eigentum“ auch unter Akzeptanz der Aufgabe von Bürgerrrechten durchgesetzt werden. Ist die Meinung des DGB- Vorsitzenden auch so zu verstehen, dass der DGB für ACTA ist? Gibt es dazu eine Positionierung des DGB-Bundesvorstands?
Für eine zeitnahe Stellungnahme bin ich dankbar.
Mit freundlichen Grüßen Jörg Tauss
Über die Antwort werde ich informieren