Weltreise Teil 4 Sansibar


25.02.23

Noch unvollständig. … Und leider bleibt es wohl unvollständig. Technisch läuft zumindest bezüglich der Fotos leider gar nichts mehr. Ich hoffe dennoch, einen kleinen Endruck von Sansibar vermittelt zu haben…Ich bedanke m8ch für das rege Interesse…   Morgen, 27. 2. geht’s zurück.

24.02. 23 .. Nichts…

Wisst Ihr , was ich heute getan habe? Nichts.! Natürlich ist man nicht losgelöst von der üblen politischen Lage. Aber ansonsten guckte ich nur. Zum Beispiel zum Meer. Aber sogar das Meer war gar nicht da, weil Ebbe war. Also kann man gut spazieren, weil der Strand dann um Kilometer breiter ist.

Dann guckte ich zu „meiner“ Palme  über mir.Und so bekommt man den Tag auch sehr entspannt rum…;) 

Dafür geht’s morgen um früheren Kolonialismus . Daher will ich auch kurz erzählen, was Sansibar mit Helgoland zu tun hatte. Das wurde nämlich mit den Briten  „eingetauscht“. Na ja. N8cht wirklich. Das Kaiserreich erhielt das kleine Helgoland, das zur Krone gehörte. Allerdings war das Sultanat Sansibar nie deutsche Kolonie. Allerdings machte Deutschland den Briten so vertraglich nicht die Verwaltung in der Region streitig.  Ohne den Sansibar- Vertrag wäre also heute King Charles III. Staatsoberhaupt von Helgoland. 

Deutsch-0stafrika umfasste das heutige Tansania, Ruanda und Burundi war von 1885 bis zum Ende des 1. Weltkriegs auch lange Geschichte,

Daher stammte übrigens für die Läden der Begriff Kolonialwaren.  Dort wurde angeboten, was aus den Kolonien geliefert wurde. 

23.02.23 …WLAN und Kuh- Ferrari

Das  war wieder so ein Tag, wo man in Sachen WLAN viel Geduld haben muss. Aber wenn’ ich mir andererseits unsere eigenen digitalen Lücken hierzulande so betrachte muss man eben gewisse Abstriche in Kauf nehmen. Hier will irgendeine Bruchsaler Instituition, dass ich eben mal ein Formular unterschreibe und dann eben einscanne .Sei doch ganz einfach. Dumm ist nur, dass ich hier aber keinen Scanner  habe und morgen auch die ganz ganz wichtige Zoom- Teilnahme nicht klappt. Geduld Freunde. Nächste Woche bin ich wieder da. Bis dahin ist eben etwas Afrika angesagt. Pole Pole wie man hier sagt. .. langsam , langsam…

Übrigens  ist es bei uns in Gochsheim auch noch nicht soooo lange her, dass noch Rindviecher  eingespannt wurden, wie unser Heimatkalender beweist. Im Volksmund spricht man hier von Kuh-Ferrari . Gefällt mir 😉

Pole Pole also. Der seit Jahren hier lebende interessante Mensch aus Bayern sagte mir, es sei hier ganz einfach zu leben. Man brauche eben hier viel Zeit, Beziehungen, Geduld und Geld. Wenn man davon irgendetwas etwas nicht hätte, , wäre das Leben  doch nicht so einfach. ..

Ich will ja nicht Recht haben. Aber man muss seine eigenen Erfahrungen machen. Das französische Ehepaar wollte mir nicht glauben, dass bei Wind iüund hohem Wellengang die Wellen auch über die Hotelmauer schlagen. Wer’s nicht glaubt wird geduscht. Salzwasser kann eben für die Kanera ein Problem sein.

Rein farblich gefällt mir übrigens die Muskatnuss am Besten. Sie fehlte noch in meiner Sammlung.

Ansonsten wartet die Natur auf Regen . Im März beginnt die Regenzeit. Noch sind die  Reisfelder trocken. Im Gegensatz zu Bali , wo ganzjährig angebaut wird, gibt es hier nur eine Ernte im Jahr.

Dann war ich am bekanntesten Restaurant in Sansibar. Je nach Flu erreicht man es nur watend oder per Boot. Die Preise sind gesalzen. Muss nicht sein.

Morgen dann die letzte  Exkursion auf Spuren der portugiesischen  Kolonie. So langsam kann man also ans Packen des Koffers denken. Dann war ich wohl in allen Ecken. Selbst die Hinweisschilder sagen einem jetzt schon etwas mehr als noch vor ein paar Wochen..

Und da beim nächsten Besuch im Friseursalaon Alice sie sicher wieder fragen, wie die Frisur sein soll, hätte ich für mich eine kreative Idee….

 

Bis dann…


22.02.2023 … Yak – Früchte und was man sonst so kennt….

Heute bereist Sultan Jörg I. nebst Gefolge hiesige Ländereien. Alle sind gut gelaunt.

Krawatte und Hut des Sultans sind traditionell aus Bambusblättern geflochten. Ansonsten ist heute ein Früchtetag. Sehr beeindruckend ist die wirklich interessante Yak – Frucht zu der ich mich schlau machen  wollte. Sie ist Immerhin die größte Frucht auf diesem Planeten, die auf Bäumen wächst. Sie bringt bis zu 40 kg auf die Waage und wird bis zu 1 m groß. Ein großer und übrigens nicht anspruchsvoller grosser Baum produziert bis zu 3 Tonnen Früchte. Innen finden sich bis zu 500 bohnenartige Samen.

Als Vegetarier oder Veganer wäre sie mir als Fleischersatz sicher bekannter. Produkte daraus befinden sich bei uns seit einigen  Jahren in den einschlägigen Regalen. Denn im Gegensatz zu Tofu ist Yak tatsächlich vegan. Sieht man vom Eiweiß ab bietet die unreife Yak- Frucht  alles was der Mensch marinieren, würzen, braten oder garen will oder kann. Reif wird sie süß. Ansonsten nimmt sie den Geschmack jeder gewünschten Würze an. Aber verwechseln sollte man sie nicht mit der ungenießbaren Stinkfrucht. Die stinkt echt bestialisch…. 😉 Ähnlichkeiten gibt es auch mit den natürlich wesentlich kleineren und wirklich leckeren  Litschi. 

Dagegen wirkt das teuerste Exportprodukt Vanille natürlich bescheiden. Aber die Rankpflanze wächst immerhin bis 10 Meter an Bäumen hoch. Aber die Vanillebohnen sind wirklich unscheinbar.

Immerhin  bin ich heute wieder etwas schlauer geworden… Bei dem Wetter bekommt man DurstBin auch mit einem Herrn aus Bayern verabredet, der die German Bakery  betreibt. Daneben ist auch eine Tankstelle für Rindviecher. Zum Wohl…

Nachtrag 20.21. / 21.02 23 … Algen und diesiges Wetter…..

Heute ging es in den tiefen Süden. Damit habe ich die Insel von Nord bis Süd, von West nach Ost mindestens einmal durchfahren. Außerdem  wollte ich ja noch das Thema Algen ergänzen. Kommt gleich. Am Morgen war es zum Start zunächst richtig  diesig. DieyerbBegriff war Ismail, der sehr gut Deutsch spricht, aber noch nicht.geläufig. Also musste ich mal auf blauen Himmel  verzichten, um es zu demonstrieren 😉 . Mit etwas Grau, dem schütteren Nadelbaum unten und dem weißen Sand hat man fast das Gefühl einer frostigen Winterlandschaft. Fast.  Es ist schließlich  auch noch Februar und tiefer Winter;) An den 30° hat sich jedoch nichts geändert, es fielen allerdings ein paar Tropfen Regen.

Der Charakter der Küste im Süden ist schroffer und steiniger. Es erinnert etwas an die Algarve. Am pulvrigen weißen Sand ändert sich aber nichts…

Wir fahren weiter durch die Gegend und beherzigen natürlich die Verkehrsschilder. Natürlich soll  den lieben Tierchen nichts passieren …;)

Heute ist übrigens Montag und Waschtag. Da muss eben Rücksicht genommen werden, wenn die Hausfrau kurzerhand den Weg für die Wäsche versperrt 🙂 

Am Strand gibt es einige Algenfelder . Gerade kommt eine Frau mit ihrer Ernte vorbei. Da Ismail übersetzt ist der Kontakt schnell hergestellt. Sie schleift zwei Bündel Algen mit sich. Pro Jahr werden in ganz Sansibar rund 10.000 Tonnen produziert.

Das enthaltene  Carageen ist global als geeignetes natürliches Verdickungsmittel mit steigender Tendenz begehrt. Das reicht in der Lebensmittelindustrie vom Frischkäse bis zum Puddingpulver. Auch Als Futtermittel werden die Algen eingesetzt. Zunächst wird die Ernte getrocknet. Rund 20 Frauen, teilweise arme Witwen,  arbeiten in der Kooperative.

Auch eigene Produkte werden mit einem von der Regierung gestellten „Maschinenpark“ hergestellt. Vor allem sind es Seifen und Salben.

Vor der Frau liegen fertige Seifenstücke für den Verkauf. Ein Problem ist, dass für die Geräte oft der benötigte Starkstrom ausfällt, sodass . mehr Handarbeit erforderlich ist, was natürlich die Produktion und höhere Erlöse ausbremst  

Und es gibt noch ein interessantes Zukunftsgeschäft für Vegetarier und Veganer. Yak- Früchte. Die sind morgen dran. 

 


20.02.23 … WLAN
Schönen guten Abend, war ein interessanter Tag. Beispielsweise habe ich die Frauenkooperative besucht, die Algen erntet und verarbeitet. Berichten kann ich dank #WLAN oder besser NICHT – WLAN aber wohl erst Morgen … Schönen Abend. 

19.02.23… Sonntag… 

Im Gegensatz zum Freitag spielt der Sonntag hier nur eine untergeordnete Rolle. 90% der Bevölkerung ist eben islamisch. Dennoch wird heute irgendwas zelebriert. Aber ich habe nicht ganz begriffen, um was es sich handelt. Beteiligt sind vor allem kräftig singende Frauen und Kinder. Stören wir nicht.. Das Licht für Fotos ist heute ohnehin bescheiden und die Temperatur dämpft die Lust für mehr.

Ansonsten wirkt das Dorf in der Hitze heute – und von diesem Fest abgesehen – wie ausgestorben…..

Dafür habe ich eine „German Bakery“ entdeckt. Tourismus lässt grüßen. Deutsche habe ich bisher allerdings nicht getroffen. Franzosen dominieren. Der Kaffee ist sehr gut und sie haben sogar Joghurt , was ich hier bisher durchaus vermisst habe 😉 

Der örtliche Künstler neben dem Café ist wieder sehr darauf erpicht, mir eines seiner unglaublich schönen Gemälde mit Kilimandscharo und romantischen Elefanten im Sonnenuntergang zu verkaufen. Mein Hinweis, dass die Gattin selbst malt und so leider schon alle Wände zu Hause belegt sind, leuchtet ihm allerdings ein. Aber ich bitte ihn um ein Foto, um es in Deutschland gerne herumzuzeigen. Das ist mir natürlich 5.— Dollar wert. Sollte irgendjemand von Euch schon lange nach einem solchen afrikanischen Werk gesucht haben bringe ich es natürlich gerne mit. Einfach melden… Sein Graffiti kann ich nicht mitbringen. Aber es ist an seiner Freiluft- Gallerie das ERSTE, das ich jetzt auf Sansibar gesehen habe.

Ansonsten ist es heute so heiss und schwül, dass jetzt vor allem für den Pool einiges spricht. Sitze also im Wasser und gucke raus. Der Pool ist sogar kühler als das Meer, das schon ordentliche Badewassertemperaturen zu bieten hat.

Mit Ananassaft lässt es ich ergänzend gut aushalten. Morgen ist wieder eine verstärkte Aktivität angesagt. Mit Ismail fahre ich in den Süden. Damit hätte ich dann Sansibar von der Nord- bis zur Südspitze abgeklappert. Jetzt aber zum Wohl…

Schmeckt 🙂

18.02.23 ..  Baume, Wald und Gewürze und so…

Ich räume ein, vor lauter Wald und Bäumen den Überblick darüber zu verlieren, was hier so alles wächst und gedeiht…. Als Kräuterhexerich wäre ich noch eine Fehlbesetzung. Zimt ist ja noch relativ einfach. Man geht zum Zimtbaum, so man ihn erkennt, und schneidet Rinde ab. Schadet dem Baum auch nicht und fertig. Zimtwurzeln  sind gegen Erkältung gut.

Bei anderen Themen wird’s schon schwieriger … Natürlich weiß der „Fachmann“ schon aus Costa Rica, dass das Zuckerrohr ist.

Aber woran erkennt man eine Pflanze, deren Wurzeln gemahlen  Kurkuma sind? Die Wurzeln, ähnlich Ingwer, werden getrocknet und dann gemahlen. Heilwirkungen werden übrigens auch bei  Krebs erkannt. 

Oder man geht achtlos an diesem Gestrüpp vorbei. Schade. Dann hätte man schon am Wegesrand Anis für die leckeren Anisplätzchen übersehen. Und andererseits hilft Anis dem Kräuterdoktor gegen Schleim in den Bronchien.

Ganz kompliziert wird es dann, wenn man etwas gar nicht kennt. Dieser Baum links heißt bei den Einheimischen übersetzt  Pfirsichbaum . Aber googelt das mal. Man landet bei der nächsten Baumschule. Dabei wird dem gekochten Sud aus diesen  Blättern beste Wirkung gegen Bauch,- Zahn,- und sonstige Schmerzen zugeschrieben. Und das daneben sieht einfach „nur“ hübsch aus. Kann ja inclusive blauem Himmel zur guten Laune beitragen … 🙂

Jedenfalls habe ich mich für nächste Woche nochmals zu einem „Lehrgang“ eingetragen.. Nur kein Müßiggang… 

17.02.23 …Jambiani

Habe einen jungen Mann namens Junus getroffen, der gut Deutsch spricht und mich zur Schule begleitet. Er hat eine Ausbildung als Touristenführer. Hier geboren kennt er sich natürlich bestens aus. Sein ehemaliger Rektor bestätigt ausdrücklich, dass er ein guter Schüler war. Ich vermute nicht, dass ehemalige Rektoren das von mir behaupteten.. 😉

Seit der Revolution von 1964, bei der die bis damals herrschende  arabische Elite gestürzt und blutig verfolgt worden war, besteht Schulpflicht für alle Kinder, also für Mädchen und Jungen.  Alle tragen eine einheitliche Schulkleidung. Mit 7 Jahren wird man eingeschult. 7 Jahre lang. Darüber hinausgehende Bildung kostet dann Geld- ebenso natürlich die Privatschulen.

Ich gehe weiter und lasse zur Unterstützung der Schule ein paar Dollar zurück. Man freut sich.

Mitten im Dorf steht unweit der Schule übrigens ein riesiger beeindruckender  Baobab – Baum (Affenbrotbaum).  Man braucht schon einige Leute, um ihn zu umarmen. Auch hier sind die Früchte äußerst wertvoll. Sie helfen sogar gegen Infektionen. Der Baum hat hier für die Gemeinschaft eine ähnliche Rolle wie bei uns früher die berühmte Dorflinde.

Warum auch immer frage ich bei der Gelegenheit nach dem Friedhof. Das finde ich in anderen Kulturen immer interessant. Aber: Es gibt keinen! Auf dem Land wird man in der Nähe seines Hauses bestattet. Hier ruht beispielsweise Kesi Hadschi Hassan. R.I.P.

Fast wäre ich über seinen „Grabstein““ gestolpert. Morgen geht es dann aberwieder mit den Lebenden weiter. Das WLAN ist heute auch wieder sehr „leidend“…

16.02.23 … Windig… 

Im Gegensatz zu gestern ist es windig und angenehm „kühl“. Das Wort kühl kommt einem dennoch nicht richtig über die Lippen. Ich schaue mich wieder etwas im Dorf um. Der Rektor hat mich eingeladen, seine Schule zu besuchen. Morgen gerne… Fließendes Wasser aus Wasserleitungen oder gar ein Pool ist hier gegenüber der einfachen dörflichen Landbevölkerung den Reichen und Touristen vorbehalten. Natürlich macht das für die Einheimischen wohl keinen Unterschied. Wer hierher reisen kann gilt als REICH. Punkt.

 Ansonsten versorgt man sich mit Wasser aus solchen tiefen Brunnen, die bei den Häusern gebohrt werden

Beim Rundgang wird mir auch nochmals deutlich, wie wichtig die Kokospalmen für die Menschen hier sind. Sie bieten auch als Baumaterial vom Dach über geflochtene Zäune bis zur gesunden Ernährung  vieles Wertvolle.

In einem Haus wird mir gezeigt, wie aus den Fasern der Kokosnuss reißfeste Schnüre und Seile hergestellt werden. Feucht werden sie verarbeitet.

Und die – übrigens auch äußerst gesunde –  Kokosmilch gibt‘s nicht nur beim REWE. Sie hat auch nichts mit dem Saft der Nuss zu tun. Geriebenes Kokosfleisch wird mit Wasser so lange püriert, bis die Fasern aufgelöst sind . Man lernt nicht aus 😉

Auch deshalb geht’s dann morgen in die Schule. „Mein“ Dorf Jambiani hat eine Schule und ein kleines Krankenhaus. Auf beides sind die Leute recht stolz. Bis dann!

15.02.23…. Schwül…

Heute ist es äußerst schwül. Kein Tag für Aktivitäten und Schreiblust;) Bis dann…

Höchstens ein gute – Laune-  Bild….

Der Herr rechts ist übrigens besagter Ismail , der mich gelegentlich durch Sansibar kutschiert. Aber jetzt bin ich erstmal wieder in der näheren Umgebung…


14.02.2023…was zu Dhaus.. 

Eigentlich wollte ich heute zu den Zimt – Bäumen. Aber die Sonne sticht recht stark vom Himmel und man sucht etwas fauler den Schatten. Deshalb zunächst was zu diesen Booten, die natürlich im ganzen Raum des Indischen Ozeans verbreitet sind und ihren Einzug bis ins Mittelmeer hielten.  Auch wenn man es schon oft, bis hin zu Filmen, gesehen hat greife ich, wie jetzt gerade, noch immer gerne zum Foto,  wenn ein solches Teil elegant vorbei rauscht…

Ohne die Dhaus wäre die 2.000- jährige Geschichte hier anders verlaufen. Die Handelsschiffe hatten bis zu drei Masten. Charakteristisch sind eben immer die trapezförmigen Segel.

Durch geschicktes Nutzen der Monsunwinde konnten sie die Anliegerstaaten des riesigen Ozeans durch Handel verbinden. Auch die Swahili – Kultur mit ihren unterschiedlichsten indischen, arabischen und afrikanischen Einflüssen ist so entstanden.

Die Dhaus werden noch immer in traditioneller Bauweise hergestellt. Nägel waren unbekannt. Die Aussenhülle wird mit Fasern zusammengehalten. Die Bootsbauer auf Sansibar gelten als besonders gut und geschickt.

Man kann seine Dhau und sonstige Boote natürlich bestellen. Lieferzeit je nach Bootsgrösse  1-3 Monate. Ich vermittle gerne… 😉

Die Kosten für ein ordentliches hiesiges Boot betragen um die 10- 15.000 Euro. Dann muss der Zimt- Wald heute eben noch etwas warten. Bis morgen!

13.02.23… Etwas zur Historie… 

Zunächst zum Frühstück der Blick zum „bewölkten“…Himmel… Bewölkt kann man es also nicht gerade nennen… 😉 Eher wohl ist’s ein  „blauer Montag“. Musste aber zunächst statt „blau“ zu machen noch einiges an Erkenntnissen zu den Themen Sultane, Gewürze und  Höhlen nachlesen.

Fangen wir also mal an… Natürlich lässt sich die 2.000jährige Geschichte Sansibars nicht in wenigen Zeilen zusammenfassen. Los ging es aber in den zahlreichen Höhlen, wo auch genügend Knochen und Überbleibsel zu finden sind. Einige sind mehr oder weniger mühsam begehbar. „Früher“ wäre es für mein eigenes Gebein einfacher gegangen. Ein Führer ist Pflicht und man wird mit Helm und Taschenlampe ausgestattet.

 

Zahlreiche Legenden ranken sich um diese Höhlen. Bis hin zum armen versteinerten Mädchen, dem eine eifersüchtige Ehefrau übel mitspielte. Wegen dieses Frevels wurde die böse Dame dann allerdings ihrerseits auch noch hingerichtet. Tja.

Schön früh war Sansibar zentraler Bestandteil eines damals riesigen Handelsraumes  von Persien über Indien bis  Ceylon im Indischen Ozean. Wesentlich war Oman. Dessen Reichtum war und ist an vielen  Palästen ablesbar, von den die meisten heute Ruinen sind. Eine kurze Herrschaft der Portugiesen wurde im 17. Jhd. von den Regionalmächten abgelöst  Letzter bedeutender Perser vor den arabischen Sultanen war ein Herr, dessen noch erhaltenes Eigenheim der Gattin, ihm und 50 bewaffneten Sklaven Platz bot. Das Baumaterial wurde zu Fuß viele Kilometer entfernt von Sklaven in Körben auf dem Kopf herangeschleppt.

 Ob aus der Kanone je gefeuert wurde wusste der Führer nicht. Fürs Wasser sorgte ein 30m (!) tief gebuddelter Brunnen. Das aber ist verbürgt.

Wasser war vor allem für die persischen Bäder der Prinzessinnen wichtig, deren Überreste (also der Bäder) auch an einigen Stellen erhalten sind… Spuren der Perser sind schon aus dem 7. Jhd. verbürgt.

Zahlreiche Paläste gehen dann allerdings auf die diversen Sultane aus Oman zurück. Die Ruinen machen schon deutlich, wo das Geld lag. Wie gesagt: Der Reichtum war dem Sklavenhandel, dem Elfenbein vom Festland und den Gewürzen zu verdanken… Sogar die Hauptstadt Maskat des Oman wurde von ihnen deshalb auf Sansibar verlegt. Dort verfügte man über einen Tiefseehafen.

Der dritte Sultan hatte übrigens 99 Konkubinen. Eine der Ehefrauen soll dem Treiben allerdings ein Ende bereitet haben. Sie fackelte den Palast ab… Soweit also etwas zu den alten Sitten, Das war der historische kurze Rundschlag von heute.

Noch ein Nachtrag zu Gestern:  Da war ich bis zum späten Abend noch in der Stadt. Wollte eigentlich zu einem Musikevent. Aber die Touristenpreise empfand ich mit 70,— US$ etwas als Abzocke, zumal ich ja noch einige Kilometer zurück musste und wenig Zeit hatte, bis zum Schluss alles anzuhören. Da blieb ich lieber am Hafen und beobachtete das Treiben im Park daneben. Ganze Familien waren unterwegs . Und wer Lust hatte stürzte sich mit Klamotten übers Pier gleich in die Wellen. Kalt ist es ja nicht und die Erkältungsgefahr gering… 😉 

12.02.23

Heute war ein „viel-unterwegs-Tag“. U. A. ging es etwas um die Historie der diversen „Sultane“. Sie waren für die Sklaverei wie für den Gewürzhandel zuständig. Und müssen eigentlich auch den Überblick über ihre zahlreichen Konkubinen verloren haben. Morgen mehr … Einer der Herren über den zu berichten sein wird ist dieser hier. …

11.02.23 .. Gewürzinsel Sansibar 

Heute geht’s um Gewürze und Milch. Zur Milch kommen wir eventuell später… bei den Gewürzen war ich mal im Einkaufsrausch… 😉 Hängt ja auch mit meinem evtl. Sansibar- Reisebericht im Gochsheimer Apothekenmuseum zusammen… (Werbeblock !) http://ApothekenmuseumGO.de

Früher hatten ja nur Apotheken das Privileg, Gewürze zu verkaufen. So ändern sich die Zeiten. Aber das Thema ist interessant. Der Zoll in Frankfurt meint dazu, was getrocknet sei, dürfte ich unbegrenzt einführen.. Im Internet stand was anderes. Aber drei Beamte, die ich bei Ausreise mit der Frage konfrontierte, können nicht irren. Dabei ist meine Sammlung noch nicht mal vollständig…. 😉 Vor allem fehlt Vanille . Derzeit das Teuerste, was der Markt zu bieten hat…

Jetzt muss ich die Tüten erst einmal den Pflanzen vor Ort zuordnen. Nicht ganz einfach für mich armen Gewürz- Laien…. Aber Pfeffer habe ich schon mal gefunden.. Ist auch einfach. Anderes leider nicht. Man sieht: Ich bin heute und sicher länger gut beschäftigt. Nicht alles ist wie gesagt so einfach wie das hier auf dem Foto:  Egal ob grüner, schwarzer, weißer oder roter Pfeffer. Aber jedenfalls bin ich schon mal dort, wo der Pfeffer wächst…

Bis dann…

PS: Aber doch noch ein Nachtrag vom Nachmittag: Es wird stürmisch. Die Kitesurfer machen Feierabend und stellen die Bretter ab…

Aber für die Profis geht’s offensichtlich in hohen Wellen und bei starkem Wind erst richtig  los l

Wow!  Die „Fliegen“ oder springen  z.T. mehrere  Meter hoch (!)  über die Wellen … Auch mal interessant… Zum zugucken 😉

Die Instruktionen vom Chef bei der Kundschaft und die Ausrüstung weisen allerdings darauf hin, dass man bei diesem Sport wohl auch AUA machen kann…

 

 

10.02.23…. wieder „Tierisches“ und eine Werftbesichtigung…

Ich fürchte, mit dem öffentlichen Nahverkehr auf Sansibar nicht weit zu kommen. Die zahlreichen Busse sind gut überfüllt. Im Zweifel hängt man eben außen…  Dann fand ich die Pferde hübsch, an denen ich vorbeikam. Allerdings musste ich die Anfrage, ob ich lieber galoppieren oder mit dem Vierbeiner über Hindernisse hüpfen wolle, jeweils verneinen. Der Pferderücken blieb also von meinen 100 kg verschont. Dafür reichte ich Leckerlis, obwohl Pferde und ich eher auf Distanz sind…

  Keine Leckerlis wollte ich dieser eher einheimischen Riesenkrabbe reichen. Sie bewohnt eine Schildkrötenstation. Die Station könnte ggf. unvollständig verlassen werden, wenn man bei den Scheren nicht aufpasst.  Der Finger könnte ab sein…

Da ist die nette Baby- Schildkröte leichter zu Händeln. Auf Sansibar gibt’s auch kleine Chamäleons, die wenigstens nur an Mücken und ebenfalls nicht an Fingern interessiert sind.

Das eigentliche Projekt gilt hier aber dem Schutz der gefährdeten grünen Meeresschildkröten, die sich auch gerne Algen zum Dessert reichen lassen.

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Überwacht werden die Laichplätze, wenn die Tiere nur zum Zweck der Eiablage das Meer verlassen.  Und damit sie nicht in den Kochtöpfen landen, werden Fischern ins Netz gegangene Exemplare zu einem guten Preis abgekauft und später aufgepäppelt wieder ausgewildert. So ist allen gedient: den Schildkröten wie den Fischern.

Die Fischerei selbst ist hier weiterhin, bei rund 35% Arbeitslosigkeit, eine wichtige (Existenz-)Grundlage für viele Familien. Die Fischauktion nach dem Fang stellt eine sehr ernsthafte Angelegenheit dar. Da fehlen die sonst allgegenwärtigen lachenden Mienen.

Auch der Bootsbau ist ein Wirtschaftszweig. Noch immer werden Auslegerboote etc. in Handarbeit gefertigt und repariert. Die „Werft“ ist schon interessant…

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Und zum Feierabend kann man ja den Blick von der Werft genießen … Ich halte nach einem Ananassaft Ausschau… Der Blick motiviert zum Bleiben:)

Schönen Abend!

09.02.23 .. Stunden später…. Der Streik ist beendet.. Allerdings ist schon der 10.02. … Egal..  Also noch  eine kleine Episode vor dem Frühstück… 

Habe eigentlich nur gescherzt, als ich meinte, auf dem Früchteteller fehlte nur noch eine Kokosnuss… Den Rest erklären die Bilder…