Weltreise Teil 3: Costa Rica 2022

So, das war’s dann mit dieser tollen Reise. Der Koffer fand auch noch seinen Heimweg. Wäre es nicht so eine lange Fliegerei, ginge ich da öfter hin…. Viel Natur, total nette Menschen, pura vida eben…. Schon deshalb würde ich, wenn irgend möglich, für Costa Rica  Zeit mitbringen.  Kann Mann als Rentner natürlich leicht sagen 😉 Aber 14 Tage sind für das Land einfach zu schade. Und wegen Strandurlaub muss man nicht hin. Wer Fragen hat gerne…

18. 2. Gepäck und Sturm und so….Doch noch ein Eintrag 😂Dicker Hund…. Mein Gepäck ist noch in Costa Rica, weil sie wegen des Sturms vorsorglich nicht alle Gepäckcontainer in die Maschine geladen hätten … Schönen Urlaub, liebes Gepäck 😉 Es wird irgendwann gebracht.  Dafür kommt hier in Frankfurt sturmbedingt der Zug auch nicht an… Also: Nix Neues. Schönes Wochenende… Pura Vida 😊😊😊

17.02. Heimreise & Kleingeld 

Demnächst geht’s los. Noch schnell ein Foto vom Pura Vida Café in der Nähe gemacht… Hat  doch  was;)

Ansonsten zähle ich mal Bargeld, ob’s noch für die Heimreise reicht 😉 5.000.— Colones entsprechen etwa 7 €´. Für Bier reicht es mir also noch. Den Liter Benzin  gibt’s für rund 700,— Colones.

Auf den hübschen bunten Geldscheinen ist die einheimische Tierwelt abgedruckt. In Hotels kann auch in US – Dollar bezahlt werden. Sonst in der Regel nicht. Saftverkäufer & Co haben sich an den Straßenrändern auf so einen Dollar oder 1000 Colones pro Getränk eingestellt. Essen kann man für umgerechnet ca. 5- 9 Euro  nach oben natürlich je nach Restaurant und Getränkewünschen offen. In den von Einheimischen frequentierten Sodas ist man für um die 5 Euro dabei. Wie gesagt: Umgerechnet. Mit Euronen kann man hier nicht bezahlen.

Die Preise für Lebensmittel  entsprechen durchaus unserem Niveau. Deshalb kaufen viele Einheimische auf den kleinen Märkten oder bei den Straßenhändlern. Denn das Einkomnensniveau liegt bei 500- 700 Euro monatlich. Ein Lehrer kommt auf 10.000.— Euro im Jahr.

Gegenwärtig findet gerade jetzt im Februar ein Präsidentenwahlkampf statt, bei dem es im Wesentlichen auch um Preise geht, wenn ich es richtig verstanden habe. Eine Stichwahl wird es im April geben. Politische Bewertungen  der Parteien erlaube ich mir nicht. Dazu ist man doch zu weit von der Situation im Land weg.

Das Gesundheitssystem gilt als gut ausgebaut und ist kostenlos. Für Ausländer ist bei Einreise allerdings der Nachweis einer Krankenversicherung obligatorisch, die mindestens 50.000 US- Dollar abdeckt.

Soweit noch einige ergänzende Infos zum lieben Geld…. Das war‘s… Danke fürs Interesse und viele Nachfragen… Vielleicht schreibe ich noch ein kleines Fazit.

Aber jetzt gespannt, ob der Flieger pünktlich abhebt und wie stürmisch es in Frankfurt ist 😉

16.02. Vulkan & Rindviecher

Der Morgen ist äußerst regnerisch… Die Natur braucht’s … Der frühe Blick aus dem Fenster ist für Touristen allerdings nicht wirklich vielversprechend…

Wie so oft in Costa Rica ändert sich das Wetter aber schlagartig. Also ändere ich den Plan und schaue mal, ob‘s doch noch mit einem der aktiven Vulkane klappt. Das sieht doch rein urlaubsmäßig von Weitem schon viel besser aus… 😉

Normalerweise muss man den Besuch von Volkan Poás vorher anmelden. Aber oft hilft es ja, hilflos zu gucken und die Dame am Parkeingang hat Mitleid mit dem Menschen aus Deutschland, der das natürlich alles nicht begriffen hat… Nach kurzer Instruktion und Ausstattung mit Schutzhelm bin ich auf dem (leichten) Weg nach oben. Versehen mit den besten Warnungen für Vulkanfans …

Und tatsächlich ist der Eindruck trotz Wolken super. Der Krater liegt mit seinem berühmten See rund 1750 m hoch.. Der Vulkan selbst hat eine stolze Höhe von rd. 2700 m . Aktuell sei das Wasser 70° warm und es ist eine Chemiebrühe aus Schwefel etc. etc… Es soll global der zweit- oder drittgrößte Kratersee sein, der sich aber oft in Wolken versteckt. Dusel.. 😉

Und es ist einfach eine beeindruckende Landschaft…

Eine gewisse Zufriedenheit mit dem  (Aus-) Blick dürfte man mir ansehen… 😉

Auf der Fahrt nach unten sieht man im Tal Alajuela , übrigens Partnerstadt von Lahr im Schwarzwald. Werde mich mal schlau machen, wie diese erstaunliche exotische Partnerschaft zustande kam…

Ansonsten versperrten mir wohl zum letzten Mal hier Rindviecher erneut den Weg und ignorierten meine Vorfahrt.

Aber egal… Soeben habe ich jetzt den Mietwagen abgegeben… Die Karre machte alles mit, soff aber wie ein Schluckspecht…;)  Jetzt also Koffer packen und an den Pool. 

Tschüss für heute und schönen Abend…

15.02. Weiterreise….

So… heute ist der letzte lange Reisetag per Auto, bevor es übermorgen am Abend vom Flughafen dann Richtung Frankfurt/ M losgeht…..Letzte Station zuvor wird die Stadt Alajuela sein.  20 km vom Flughafen entfernt. Die Stadt soll auch ganz hübsch sein. Mein Zelt hier werde ich vermissen. Ganz zweifellos war das hier ein weiterer Höhepunkt einer an Höhepunkten wirklich nicht armen Reise.

Die Strassenverhältnisse nachher dürften wieder divers sein. Gleich geht’s über diese Brücke (das mit dem Geländer war ich nicht!) und in einigen Kilometern kommt dann die lange Carreterra 34  entlang des Pazifik. …


Die Fahrt verlief gemütlich… Keine Vorkommnisse. Nichts war zum Abschleppen… 😉 An der berühmten „Krokodilbrücke“ war dagegen viel los. Viele Touristen. Also durfte ich nicht fehlen und es mussten welche da sein… . Und ein paar Krokodile ließen sich auch ta5sächlich sehen. Aber baaah… Was sind schon Krokodile unter einer Straßenbrücke mit viel Rummel gegen jene, die man im Urwald exclusiv und individuell aufspürt ?… 

 

Schönen Abend… 😉 

Kleiner Hinweis: Die Bearbeitung der Seite vom 14. 2. unten verzögerte sich mal wieder aus technischen Gründen und ist jetzt aber endlich fertig….. 

14.02. Wer es schon las erinnert sich an meinen Appell. Aber wie es oft im Leben ist, stoßen  nicht alle Appelle auf Resonanz. Und oft kommt auch was dazwischen. Dazu weiter unten. . Auch was zum hiesigen Abschleppdienst…. Zitat: 

… „Last Call – Letzter Aufruf an die Tiere zu Wasser, an Land, in den Bäumen und in der Luft…. Es wird ernst. Ab Dienstag geht’s für mich wieder in bewohnte städtische Gebiete in Flughafennähe. Es ist also die letzte Chance für Euch, hier auf meinem Gezwitscher und auf freier Wildbahn fotografisch verewigt zu werden. Oder wollt Ihr mich ernsthaft zwingen, Eure gefangenen Artgenossen im Zoo zu besuchen? Doch nicht wirklich. Also der letzte Hinweis: Ab 8.00 Uhr bin ich morgen wieder im Wald. Stellt Euch drauf ein…“ Soweit also nochmal meine Aufforderung ..  

Beispielsweise hatte  ich hier noch immer keinen Ara gesehen. Aber es gibt sie. Siehe RECHTS vom Baum… Ich versichere: Es ist tatsächlich der erste Papagei meines Lebens in freier Wildbahn. OK: Hoch oben und weit weg.  Aber  das ist bis zum hohen Alter vielleicht noch ausbaufähig 😉

Affen sah ich zumindest schon anderswo. In diesem Gestrüpp  sitzen aber auch ganz viele. Genau dort, wo der Finger hinzeigt. Und wo die anderen Touristen hinzeigen. Aber sie denken nicht  daran, sich fotografieren zu lassen… Die Affen meine ich.

Gehen wir also weiter… Was mache ich aber überhaupt wieder auf einem Boot? Gut aufgepasst! Ich wollte doch wandern. Nach ein paar Wochen kennt man in Costa Rica aber natürlich schon welche, die einen kennen. In meinem Fall ist es ein Holländer, der wiederum einen kennt, der ein Boot hat und Zeit hat. Also schippern wir zu Zweit mit noch einem, der sich auskennt, los. Wandern ist anstrengender… 🙂

Hübsche Vögel sieht man wieder viele…

Und was mich immer fasziniert sind die perfekt getarnten Leguane… Der unten sitzt auf einer abgestorbenen Wurzel… Kaum ein Unterschied….

Und so geht‘s voran, bis ich ein Geräusch höre, das mich an meine Motorsense zu Hause erinnert, wenn sie nicht mehr will… Unser Motor will nicht mehr. Sprit ist noch da. Die gründliche Untersuchung erbrachte kein Resultat:

Wir treiben also still vor uns hin… Wie immer, wenn was passiert, stellen sich Gaffer ein….  Als Beute sind  wir für  den Kaiman sicher  zu  gross…    Aber gucken  will  er  (M/W/D)  auf  jeden  Fall…

Langer Rede kurzer Sinn: Wir rufen in Sierpe den Abschleppdienst . Ich bin ja schon gelegentlich abgeschleppt worden. Erst kürzlich auf der A 5 bei Bruchsal. Aber Hand aufs Herz: Wer wurde schon mal in einer Urwaldlagune abgeschleppt??? Eben. Nur kein Neid… Und so entkam ich dem Kaiman und einer Motorpanne in der Wildnis, bevor die Nacht einbrach. . Die Hilfe kam. Unser Boot wurde einfach an die Seite gebunden…


So endete die Ausfahrt… Aber noch nicht ganz. An Land setzte sich die Abschlepperei fort. Diesmal betraf sie aber einen Ochsenkarren und nicht mich… Aber diese Fotos von der Hauptstraße bringen für mich Costa Rica ebenfalls wunderbar auf den Punkt…. Einfach ein liebenswertes Land…

Und dieser Typ mit seinen Bananen passt auch….

Pura vida!!!  Bis morgen…

13.02. Geckos,  Pancakes – und ansonsten wieder gut warm… 

Wenn ich schon erzählt habe, dass ich hier auch in der Nacht noch nie Probleme mit Mücken hatte, liegt’s auch an diesen possierlichen Tierchen. Sie haben Mücken und Ungeziefer zum Fressen gern. Die Geckos hier sind allerdings so klein wie flink und ich bekam bisher keines vor die Kamera. Bis soeben. Hier also nun doch ein Passfoto vom Nachmittag…


Frühstück…

Pancakes mit Ahornsirup sind als Desayuno auch mal wieder fällig… 😉 Ansonsten geht‘s heute wieder etwas am Rio Tico entlang. Mein Körper fragt zwar, warum wir uns nicht in den Schaukelstuhl auf der Terrasse setzen. Und  auch das iPhone  hat sich wohl wärmebedingt schon 2x heute selbst deaktiviert. Aber die Antwort ist klar: Am Donnerstag geht’s schon zurück in die Heimat und erst am Mittwoch ist also Ruhetag am Pool und schon in Hörweite des Flughafens angesagt. Kapiert,  chanelar ?

Ansonsten will ich Euch nicht mit Fotos von einem Bach langweilen, der durch den Wald fließt. Aber nochmals ein paar Eindrücke incl. des Fußgängerüberwegs  in der Nähe, die deutlich machen, warum mir das so gut gefällt… 😉 

Hier noch ein paar Impressionen…. Schönen Sonntag! Buen domingo!

12.02 … am Abend

In einem solchen trüben Gewässer wohnen Tilapias. Nie gehört.

Und leider lebt dort zu meinem Bedauern jetzt auch einer weniger. Aber ich hatte Hunger und er schmeckte sehr gut… 😉 Aber da Tilapias selbst als sehr gefräßig und als Allesfresser gelten hätten sie für meine Situation vielleicht doch etwas Verständnis aufgebracht… 😉 

12.02. Rio Tico

Der kleine Fluss rauscht unterhalb meines Zeltes vorbei. In einigen seiner Gumpen kann man sogar baden. Sehr nett. Denn heute ist es sogar für hiesige Verhältnisse

ungewöhnlich schwül..

Und trockenen Fußes kommt man dank guter Infrastruktur an Fußgängerbrücken auch gut rüber…;)

Angesichts des heutigen Klimas entscheide ich mich, statt zu wandern, eher zu plantschen und die schwere Wahl zwischen Hängematte oder Schaukelstuhl zu treffen.

Selbst der sonst sehr diensteifrig bellende furchterregende Wachhund hat keinerlei Lust, von  seinen kühleren Fliesen aufzustehen und seiner arbeitsvertraglichen Aufgabe als Wächter nachzukommen…

Zwischendurch wurde mein T-Shirt von diesem Tier angefallen… Was immer ihm daran gefällt …

Apropos angefallen: Entgegen aller Gerüchte in manchen Reiseführern und Geschichten wurde ich hier kein einziges Mal von Mücken verfolgt oder gar zerstochen. Mein Antibrumm nehme ich, Stand heute, wieder unbenutzt nach Hause mit.

Und ansonsten bin ich unversehens mit einem Wunder der Technik konfrontiert: Von einer Minute auf die andere und ohne weiteres Zutun klappt es wieder mit dem Hochladen von Fotos… Fragt nicht warum nach zwei Tagen …Eben  Pura Vida .

SO: In der Nähe soll es auch ein fussläufig erreichbares Restaurant geben. Denn die laut Prospekt angekündigten Spezialitäten hier gibt es tatsächlich nur im Prospekt. Laufe ich heute Abend mit Taschenlampe eben woanders hin…  Hungern muss man in Costa Rica nicht wirklich… Eine Taschenlampe ist am Abend aber auch auf kürzeren Wegen dagegen mehr als sinnvoll. Selbst wenn man nicht übermäßig dem Alkohol zugesprochen hat… 


11. 02 Internet und so… und ein Zelt

Ist ja schon komisch. Da sitzt man tausende Kilometer von zu Hause entfernt im Urwald und beschäftigt sich mit Internet- Problemen. Vielleicht erklärt das die Brüllaffen. Ein solcher könnte man werden…. Kurz: Auch ohne Gebrüll habe ich einen umständlichen Weg zu WordPress gefunden. Aber der ist via Auto- WLAN so umständlich, dass ich mich kürzer fasse. Das ist mein neues Domizil:

Bekanntlich ist diese tolle Costa Rica- Reise ja „nur“ Ersatz für die ausgefallene Camper- Tour durch Chile/ Argentinien. Aber das hier ist natürlich mehr als Ersatz.  Doch so ganz will ich aufs Zelt im Urlaub dann doch nicht verzichten;) Jetzt habe ich eines für die nächsten vier Nächte. Allerdings sehr komfortabel mit Dusche und Schaukelstuhl. Natürlich wieder im Gezirpe und Gezwitscher des Regenwalds.

Groß umsehen konnte ich mich hier noch nicht. Kommt morgen … Mal sehen, wie es so ist…. Unten habe ich noch ein paar Fotos zum Strandspaziergang vom Vortag am 10. 2.. ergänzt… War unspektakulär. Ist aber natürlich tropisch- schön, wie man es ja zumindest bisher von Fotos oder sonst kennt.. 

Von der Drake Bay ging es per Boot und entlang der Küste wellenmässig etwas ruppig wieder zurück zum Auto. Auf dem Fluss war’s schließend natürlich gemächlich. Der Sierpe fließt durchs größte Mangroven- Gebiet in Mittelamerika bevor er in den Pazifik mündet. Es ist erfreulicherweise gut erhalten und geschützt

Nach dem Anlegen war mein Auto natürlich noch da. 12 US – Dollar Parkgebühr und es ging zum neuen Domizil… Diesmal war die Straße zum Schluss wieder so ruppig wie es zuvor die Wellen waren… Durchgeschüttelt wird man hier irgendwie immer….;)

Das EINZIGE Foto, das sich anstandslos unterwegs hochladen ließ, war das von der alten Eisenbahn. Ich nehme das eben als Wink des Schicksals und veröffentliche es unten. Die Lok ist natürlich längst ausser Betrieb. Der Schienenverkehr war in Costa Rica sogar mal gut ausgebaut. In den 90igern wurde er von Küste zu Küste leider vollständig eingestellt. Schade. Auch hier ist Straßenbau und Güterverkehr per LKW billiger.. Die Schienen verfallen.

Der Busverkehr ist dem gegenüber wohl gut ausgebaut, erzählten mir einige junge Leute, die mit Rucksack durchs Land touren und auf dem Weg nach Panama und Kolumbien sind… Überall gibt es am Straßenrand solche pittoresken Bushaltestellen. Hauptsache, man wird bei Regengüssen nicht nass… 😉 Bis dann…

11.02. …weiter technische Probleme. Sorry. Fotos ließen sich nicht mehr herunterladen

10.02 Teil 2 Foto- Nachtrag von Strand.

Muss ja nicht kommentiert werden. Die Landschaft ist einfach da. Der Fischer war es auch 😉

 

10.02. Heute aus technischen Gründen und wegen einer Strandwanderung vermutlich wieder kein weiterer Eintrag. Sorry! Für den Spaziergang muss ich mit Unterstützung von Barbaras Wanderstöcken jetzt aber erstmal nach dem Frühstück diesen „Fluss“ queren… 😉  Bis dann…  

09.02. Drake Bay….
Ein Schiff wird kommen..  und fuhr dann auch wirklich pünktlich  bald ab. Ich war auch pünktlich da, wenngleich es von 3.000 Meter auf fast Null doch erwartungsgemäß kurvenreich zuging und wieder lange dauerte. Das Boot stand für mich und eine kleine Gruppe von Gästen der Lodge an der Drake Bay (Foto unten mit dem blauen Dach) am Sierpe – Fluss auch bereit.

Wo ich jetzt bin, ärgerte also der Pirat Ihrer Majestät, Sir Francis Drake , anno 1579  die Spanier und raubte ihnen die Schätze.. Daher der Name Drake Bay.  Immerhin ist es aber auch ohne gut funktionierendes Internet wenigstens hübsch hier. Sogar richtig schön für alle, die überwiegend was für Meer und Strand übrig haben. Die guten alten Drakes, Cooks & Co suchten sich damals  offensichtlich nie hässliche Ankerplätze aus, wie ich schon in NZ bemerken durfte.. 


Das Personal erklärt, wie man sich nicht in den Schwimmwesten verheddert. Falls ein ungeplanter Ausstieg nötig wird,,,,

Vorbei ging die Fahrt an Palmölplantagen. Im Gegensatz zu anderen Ländern darf hier aber kein natürlicher Wald zugunsten der Palmen (mehr) abgehackt werden. Und entlang der Route, vom Fluss ging’s  dann ins offene Meer über. Da könnte man sich mit Boot für eine Robinsonade noch manchen einsamen Strand ergattern… Einige der Mit- Passagiere entdeckten auf Hinweis des Kapitäns auf einem Baum übrigens sogar Mango Boa. Die sind nachtaktiv und schlafen tagsüber auf Bäumen. Sie war nicht klein, ist wie Boas ingesamt nicht giftig, war aber für mich vom Baum auch nicht zu unterscheiden. Die Kamera konnte es noch weniger;) 

Das unten ist der spätere Blick von meiner „eigenen“ Veranda. Lässt sich doch aushalten;) Doch zunächst unten noch weiter zur Anfahrt (mein Auto ist übrigens „an Land“  geparkt und darf dort mal selbst „relaxen“… )

Hier will ich morgen auch mal entlang… Mein heutiger Versuch scheiterte. Wahrscheinlich schaute ich mit meinem Handtuch so orientierungslos, dass mir ein freundlicher Mensch sofort diese Liege brachte. Eigentlich wollte ich gar nicht hinliegen… 😉

Und das ist so ein bisschen auch mein „Luxus“- Problem, um das mich wahrscheinlich andere eher beneideten. Aber lieber laufe ich oben bei 8° durch den interessanten Nebelwald, als mich bei 30° an einen Strand zu legen. Dafür fehlte es schon bei der Planung der netten Dame der Reiseagentur an jeglichem Verständnis. Ihr musste ich einen verkürzten Aufenthalt hier nahezu abhandeln. Nochmals: Wer nur auf Strand, Meer und Liegestuhl steht, hielte es hier Wochen aus. Mir reichen zwei Nächte…. 😉

Doch zurück zur Ankunft: Die Lodge selbst hat keinen Landungssteg. Der Landungssteg ist der Strand. Also hüpft man sportlich- dynamisch von Bord. Ich gebe zu: früher machte ich das noch sportlicher.

Wie Schiffbrüchige wanderten wir dann über den tatsächlich menschenleeren Strand zur Lodge.

Im Gegensatz zu Schiffbrüchigen wurde das Gepäck allerdings gebracht. Mit Koffer hätte der Sprung von Bord sicher noch weniger dynamisch gewirkt. Und wiederum im Unterschied zu Schiffbrüchigen mussten wir nicht erst eine Unterkunft errichten. Die war nebst Bett schon da.

Soweit von heute…. Pura Vida!

08.02. Mirador de Quetzales, ein Gangster und etwas Geschichte

Schon schön hier oben. Dass es in Costa Rica auch in 2.700m Höhe kühl sein kann, wie gestern angedeutet, sah man heute früh auch an den beschlagenen Fensterscheiben…  Gerne auf Nachfrage auch noch ein Foto meiner gemütlichen „Berghütte“  (links unten) nebst morgendlichem Ausblick…

Dann ging’s wieder früh in den Nationalpark, Vögel gucken… Langer Rede, kurzer Sinn: Familie Quetzal war nicht zu Hause. Ich habe im Wald geguckt, bis es zu regnen begann… Der Forst ist hier oben so dicht und dunkel, dass man kaum die Hand vor den Augen sieht. Wie soll man da Vögel sehen? OK: Wenigstens ein Eichhörnchen war da. Es gibt hier oben übrigens teilweise wegen der Unzugänglichkeit tatsächlich noch unerforschte Waldgebiete mit aller möglichen Fauna und Flora.. Außer Eichhörnchen natürlich….

Hübsche Blümelein gibt’s an den helleren Stellen dennoch. Allerdings nur wenige… 

Die lassen sich aber auch dankbarer fotografieren als Vögel. Denn es blieb zum Schluss nur das Bild vom Schild… So hübsch könnten Quetzale aussehen, wenn man sie sehen könnte…

Eben die mit den berühmten langen Federn…  Fotografieren war also nicht. Dann pfiff ich etwas. Irgendein anderer Vogel pfiff zurück. Das beeindruckte  den Quetzal aber auch nicht. Dafür erschien ein Ehepaar aus Florida, das ebenfalls den Trail entlangstolperte. Die baten dann um ein Foto von sich im Forest. Der Gatte hätte heute Geburtstag. Man ist ja gerne behilflich. Wenn’s schon keine Vögel zum fotografieren gibt, dann halt Amis… 😉 Trotz Nordstream- Ärger ist man ja nicht so.

Nachdem also der blaue Himmel dem Regen gewichen war lernte ich Nachmittags 1.500m tiefer und trocken wenigstens noch etwas Geschichte … .  Dort befindet sich nämlich der historische Ort Cartago . Das war die erste Hauptstadt der damals neuen spanischen Kolonie Costa Rica um das Jahr 1563 herum. Ein paar historische Relikte sieht man noch. Die Basilika mit ihrem eigentümlichen Baustil stammt aber erst aus 1910, weil ein Erdbeben der Vorgängerin den Garaus machte. Ich hielt nur kurz, um ein Foto zu machen. Hier ist es: 

In der Zeit baute sich ein junger Mann mit filmreif großer verspiegelter Sonnenbrille vor mir auf und wollte einen US$ Dollar, weil er mir so schön den Parkplatz freigehalten hätte… Davon wusste ich gar nichts. Solche privaten Parkplatz“wächter“ sind wohl nicht unüblich. Ich strahlte ihn an, er sei wohl  ein Gangster….. Ebenso freudig bestätigte er es: Si, Señor…!!! Ich gab ihm also zwei  US$. Schließlich schadet es nie, einen Gangster zu kennen. Wir verabschiedeten uns mit dem aktuellen Faustgruss als beste Freunde. Wer weiß, wozu man’s  mal brauchen kann. :))) 

Glück hatten die mit ihren Kirchen und Erdbeben in Cartago, um beim Thema zu bleiben, leider nie. Die Jakobus- Kirche, heute Las Ruinas, ging als heutiges Baudenkmal 1630, 1662, 1718,  1756 etc.etc.  so oft kaputt, dass sie zum Schluss gar nicht mehr aufgebaut wurde..

Schräg gegenüber erinnert eine kitschig – monumentale Figur an die 200- Jahr- Feier aus 2021. Unabhängig von Spanien wurde das Land also, schwere Rechenaufgabe, 1821. 

 So weit für heute. Morgen geht‘s sehr früh wieder runter an den Pazifik. Mein nächstes Ziel dort erreiche ich nämlich nur per Boot und das Boot wartet nicht. Also gute Nacht.

PS: 
Heute Nacht bin ich alleiniger Gast hier oben. Den Leuten scheinen um die 9° aktuell doch zu kühl zu sein…;) Bei meinem morgigen Ziel sind 35° angesagt. Da wird sich mein Körper aber wundern… Und der dünne Pullover wandert gleich in den Koffer

07.02. Tschüss Monteverde….War wirklich hübsch und interessant hier. „Meine“ neue Gegend liegt tiefer im Süden. Laut Navi 216 km entfernt. Bedeutet heute konkret 5 – 6 Stunden Fahrzeit. Und so kam‘s auch. Es wurde keine reine Fahrt ins „Blaue“ .. Auch wenn das „Reisewetter“ stimmte…

Zunächst ging’s ganz nett etwas am Meer entlang.


Weil es dann auf der schon früher beschriebenen anschließenden unsäglichen Baustelle der Rute 1 nicht voran ging, nutzte ich für ein paar Kilometer eine der wenigen Autobahnen. Heute erinnerte mich das irgendwie an eine Fahrt in Spanien

Sogar die Maut ist hier bekannt. Man zahlt aber 2x … Bei der Einfahrt UND der AUSFAHRT… Ein gutes Geschäftsmodell…

Es ging auch an weniger idyllischen Industriegebieten vorbei. Costa Rica ist natürlich nicht nur ein einziger botanischer Garten.

Wirtschaftlich rangiert das Land mit Panama weit vor den anderen mittelamerikanischen Nachbarstaaten. Energie kommt aus Wasserkraft und Wind. Für E- Fahrzeuge gibt es eine gute Infrastruktur. Den Hauptbeitrag zum BIP leistet der Tourismus. Die Landwirtschaft hat auch hier an Bedeutung verloren. Aber wie gesagt gibt es auch etwas Industrie und irgendwo von Intel sogar eine Chipfabrik. Die  Informatik spielt im Dienstleistungssektor eine wichtige Rolle . Die Arbeitslosenquote liegt bei ca. 8-9% …. 

So: Bald bin ich am neuen Zielort…. Ohne Chipfabrik

Leider  nur zwei Nächte. Hätte ich bei der langen Anfahrt etwas besser planen sollen 🙁 Immerhin kommt wegen der Höhe von immerhin 2.700m (!!!) erstmals mein deshalb mitgebrachter dünner Pullover zum Einsatz. Der Nebelwald hier oben unterscheidet sich natürlich erheblich von seinem tropischen Gegenstück, von dem ich gerade herkomme. Aber weniger dicht ist er auch nicht. Und auch der hat eine riesige Bedeutung für die Artenvielfalt…  

PS: Die Lodge findet es übrigens recht kalt (rund 8- 10° ) und verteilt Wärmflaschen für die Betten… Das allerdings hatte ich in irgendeinem Teil der Welt noch nie…nicht einmal zu Hause. Habe so ein Ding seit gefühlt 60 Jahren nicht mehr gesehen… muss ich fotografieren:

Gute Nacht, melde mich. Mal sehen, was man hier so sieht…. 

06.02. Sonntag, Käse & Orchideen

Wie es sich gehört regnet es oben im Regenwald und es zieht sich immer mehr zusammen. 

Also ergeht mit mir selbst der Beschluss, heute unten zu bleiben. Schließlich ist Sonntag Ruhetag und ich kann mir noch ein paar Infos anlesen.

Das Gebiet Monteverde wurde beispielsweise erst in den 40iger Jahren besiedelt. Jetzt sind es circa 6.000 Menschen hier oben. Es gibt auch noch „Ureinwohner“ , die völlig zurückgezogen leben, nicht besucht werden wollen und erst recht keinen Kontakt mit Touristen haben. Ist zu respektieren. Klar! Dann zogen Ende der 40iger Jahre zunächst einige Quäker aus den USA zu, die wegen Wehrdienstverweigerung dort strafrechtlich verfolgt waren.

Das wiederum passte gut, weil Costa Rica gerade beschlossen hatte, seine Armee (übrigens bis heute) abzuschaffen. Die Qäker, einige sind noch in der Gegend, beschlossen dann, sich mit der Herstellung von Käse zu beschäftigen. Und so entstand im Laufe der Zeit eine Käsefabrik, die heute den gesamten mittelamerikanischen Raum versorgt. Leider verkaufen die nicht „unverpackt“. Aber er schmeckt gut!

Unweit der Käserei gibt es einen großen Orchideengarten. Da mich wunderte, hier noch keine Orchideen gesehen zu haben, ging ich hin. Denn laienhaft stellte ich mir vor, dass es dort, wo man unter meterhohen Farnen wandelt, auch meterhohe Orchideen geben muss. Eine Biologin lachte sich schlapp, bot mir Aufklärung an und überreichte mir zunächst eine Lupe, damit ich sie besser sehen könne. Die Orchideen meinte sie……

Orchideen im Regenwald sind nämlich winzig. Manche aber dennoch sogar sehr brutal, wenn sie sich fleischlich ernähren. Eine Art legt beispielsweise Samen auf einer Spinne ab, aus der sich dann im Lauf der Zeit der Orchideennachwuchs ernährt… Arme Spinne.

Dieser Winzling unten ist dagegen harmlos und die meist verbreitete Orchideenart in Costa Rica. Bei uns schenkte man das bescheidene Pflänzchen aber wohl kaum der Schwiegermutter zum Geburtstag. Wirkte etwas geizig.  … Oder man schenkte ihr eben noch eine Lupe dazu, um das Geschenk besser erkennen zu können.   …

OK: Ein paar größere Blüten hat die Natur auch auf Lager. Aber mit unseren Supermarkt- Orchideen- Züchtigungen hat das alles nichts zu tun….

In spanischer Sprache wurden mir zur Vervollkommnung meiner neu erworbenen Kenntnisse noch diese Schautafeln  erklärt:

Ihr versteht sicher gleich, was ich jetzt verstanden habe. Deshalb ziehe ich mich hierher zurück, mache mir Gedanken zu Orchideen und der politischen Weltlage. Außerdem teste ich Schokolade. So gut wie der Kaffee und der Kakao schmeckt mir die nicht. Geschmacksache. Morgen ziehe ich weiter…

Schönen Restsonntag! Zum Abschied gibt’s über dem mexikanischen Restaurant, wo ich zweimal war, noch einen hübschen Regenbogen….

05.02. Wald, Tarnung & Schmetterlinge 

Ich habe meinen ersten Ozelot gesehen. OK. Leider nur ausgestopft am Parkeingang. Aber wenn man sich den Tarnanzug betrachtet, wundert man sich nicht, dass das im Wald  nicht  wirklich zu entdecken ist. Zumal dann, wenn er ohnehin keine Lust hätte, sich entdecken zu lassen.

Selbst  Raupen von Schmetterlingen sind, wie alles Getier hier, perfekt getarnt. 

Auf dem Weg zum Ozelot geht’s übrigens an diesem Baum rechts oder links vorbei. Schön, dass ihn die Straßenbauer nicht umgehauen haben.

Der Wald ist einfach faszinierend. Man kann das kaum auf Fotos richtig zum Ausdruck bringen. Farne guckt man hier nicht von oben nach unten an, sondern man spaziert unten durch…

Es ist kaum erkennbar, wo eine neue Pflanze beginnt oder sie wieder endet:

Bizarre Formen bilden sich aus:

Von oben bekommt man bei fast 1.800m Höhe leichter den Überblick:


Auch wenn‘s gerade leider etwas diesig wird, erkennt man am Bewuchs sofort, wo’s abregnet und wo nicht.

Ach so: Und wenn die oben erwähnten Raupen nicht irgendjemanden bereits als Futter dienten, lohnte sich deren Tarnung beim Betrachten des fertigen Produkts ebenfalls…  

 Und mein absoluter Lieblingsschmetterling ist, fast handtellergroß, der hier. Wenn er mal blitzschnell losflattert, was er sich vorher stets lange überlegt, ist’s Passbild leider gleich verwackelt. Aber man sieht, was dieser Mariposa von außen und innen an kreativer Farbgestaltung drauf hat…  

Das ist wie gesagt immer ein und derselbe Flattermann… 😉 Soweit für heute.  Bis morgen! Pura vida…

04.02. Nebelwald Monteverde

Aus dem quirligen heissen Sámara direkt am Pazifik ging es heute in langer Fahrt wieder rund 1.200m  höher in den kühlen Nebelwald. Nanu… Nebel hatten wir doch schon und gibt’s auch anderswo…. ?!? Damit wird aber eines der ökologisch wichtigsten Gebiete unter den vielen wichtigen Gebieten bei Monteverde in  Costa Rica bezeichnet, das tatsächlich von Nebelschwaden durchzogen sein soll. Ich sage soll, denn bisher nebelte es nach Ankunft an der Lodge wenig.

Der ansonsten vorhandene Nebel „gießt“ aber sozusagen ebenfalls die Pflanzen. 10% aller Arten kommen „endemisch“ nur hier vor. Z.B. 3.000 Pflanzen, 60 Amphibienarten etc. Entlang Höhenrücken befinden sich auch Nebelwaldgebiete. Trocken Richtung Pazifik, feucht Richtung Karibik.

Dort finden sich dann eben auch die Raubkatzen, Tapire etc.. Zu den zahlreichen Vogelarten hier oben gehört der farbenprächtige Quetzal, von dem ich bisher natürlich auch nur Fotos kenne. Mal sehen, ob mir einer über den Weg fliegt. Schon Azteken– Häuptlinge schmückten sich damals mit dessen Federn, was ich aber ohnehin nicht vorhabe. Bin schließlich auch kein Häuptling;)  Die heiligen Vögel durften dazu damals allerdings auch nicht umgebracht werden. Stoff genug also hoffentlich für die nächsten Tage.

Die Fahrt führte aber zunächst auch über jene berühmte Krokodilbrücke, wo sich unterhalb die Cocodrilos tummeln sollen. 

Allerdings waren sie nicht zu Hause oder verärgert, weil ich vorschriftsmäßig weder Futter mitgebracht hatte noch mich als Schwimmer selbst als Futter zur Verfügung stellte. Aber ich konnte mich ja bekanntlich an anderer Stelle bereits überzeugen, dass es welche gibt. Nur  zur Erinnerung…;)

Hinweis:  Ab hier gab es gestern einige Stunden lang leider wieder ein technisches Problem. Sorry.  Ein Krokodil war’s nicht… 😉 So ging es dann weiter:

Dann führte die Straße steil hoch in Landschaften, die ich bisher hier so noch nicht sah. Aber wirklich schön:

Der Nebel und die Wolken sind oben bereits deutlich erkennbar. Es ist wie gesagt eine absolute scharfe Wetterscheide zwischen atlantisch/ karibischer und pazifischer Seite. Sobald es feuchter wird breitet sich sofort der Regenwald aus:

Und was noch auffällt: Gegenüber meiner Ankunft schärft sich der Blick (mit oder ohne Brille) für das, was sich im Gebüsch so tut:. An dem wäre ich vor zwei Wochen noch vorbeigestolpert;)

Dann schau’n wir mal, wie es mit dem „stolpern“ und der Technik weitergeht. Schönes Wochenende! Buen semana! 

noch vom 03.02….. Vorsichtshalber stieß ich mit einem costa ricanischen Mojito schon mal am Abend auf eine hoffentlich erfolgreiche „Expedition“ für den nächsten Tag an. Müsste eigentlich früh losfahren. Dann aber begann der Herr direkt unter meinem Zimmer herzergreifende Balladen zu singen, die der Inbrunst des Gesanges nach ganz offensichtlich von Liebe und Herzschmerz handelten, sodass weniger an Schlaf, sondern eher an weitere Mojitos zu denken war … 😉 Wünsche eine gute Nacht ohne Sänger und Herzschmerz…

03. 02. Kleiner Kulturschock und wo die Wege enden….

!Hola! aus Sámara! Ein nettes Örtchen und dennoch ein kleiner „Kulturschock“, wenn man tageweise keinen Lastwagenverkehr, Autogehupe etc. mehr hörte. Statt dessen dort höchstens Brüllaffen und Vögel. Hier tobt dem gegenüber das pure Vida. Sagen wir mal so: Wäre ich 40 bis 50 Jahre jünger, Surfer oder so  und suchte Beach, Party und Fun, wäre ich vielleicht auch länger hier…  Ein junger Deutscher von Usedom bediente  mich hier im Restaurant. Der Aufenthalt sei relativ problemlos möglich. Hier einige Impressionen aus dem Ort, wo sich auch große Trucks durchquälen:

Der hier grillt auf der Straße irgendwelches leckeres Meeresgetier:

Natürlich sind die Leute hauptsächlich wegen des bekannten Strandes in einer großen Bucht hier:

Weshalb die armen Pferde von der Policia abgeführt werden weiß ich nicht. Aber auch hier sollte die Unschuldsvermutung greifen….

Ich gucke noch etwas die Umgebung an… Es ist wieder sehr heiss und schwül. Im Auto ist es angenehmer… 😉 Wo allerdings geht es bitte hier weiter?

Ach so…. Ok… Man muss die „Straße“ kennen….

Eine andere Lösung ist, an anderer Stelle die Freundin loszuschicken und die Tiefe zu testen…. OK: Wo sie nicht versinkt, passiert auch dem Moped nichts… 😉

Nachdem ich dann selbst in einem lockeren  Kiesbett steckte, aber niemanden hatte, der oder die vorgeht, kann ich erstmals meinen  4-Rad-Antrieb testen. Es klappt wirklich! Allerdings beschließe ich dann doch die Umkehr, die Schonung des Mietwagens  und die restliche Zeit vor Sonnenuntergang doch lieber am Hotelpool zu verbringen …. Morgen verlasse ich Sámara wieder… Aber in andere Richtung ohne Bachquerung..Pura Vida! 

01.02. (Nachtrag) und 02.02. Stunden später…  Estoy en Sámara… 

Bin da! Die Fahrt verlief wie erwartet etwas nervig…. Vor allem, wenn man teilweise die Straße 1 nutzen muss, die eine einzige Baustelle darstellt…. Man ist sich stets unsicher, wo die Strecke gerade verläuft oder ob man demnächst zum Geisterdahrer mutiert….

Aber ich habe irgendwann das Ortsschild passiert….

Erster Eindruck: Seeeeeeehr warm, seeeeeehr schwül…. Das Örtchen landestypisch… Die Erkundungsgänge erfolgen später. Jetzt beziehe ich mal mein Zimmer… Bis morgen. Hasta mañana…. Und wenn‘s mir nicht gefällt bleibt immer noch der Pool…;)  

01.02. Auf nach Sámara….. 

Vor ein paar Jahren nahm ich dieses Foto vom winterlichen Wolga- Strand bei unseren Freunden in Samara / Russland auf….

In Sámara / Costa Rica dürften mich heute mindestens 30°  mehr an Temperatur erwarten…. Natürlich gibt es auch sonst wenig Bezüge von der russischen Großstadt zum hiesigen Dorf am  Pazifik… Aber immerhin trug bei der WM die Fußballnationalmannschaft der Ticos deren erste Gruppenspiele in Samara .aus. Leider schied das kleine Ländchen nach Niederlagen gegen Brasilien und Serbien sowie nach einem Unentschieden gegen die Schweiz vorzeitig aus. Dennoch brachten sie wohl viel karibische gute Laune in die russische Fußgängerzone….

Jetzt bin ich sehr gespannt…. Aber zunächst warten ein paar Stunden Fahrt auf mich. Melde mich mit den neuesten Nachrichten von unterwegs. Und dann hoffentlich aus Sámara….. Pura Vida!

Ach so: Der neugierige Tucan besuchte mich auch wieder. Was für ein Unterschied zum gestrigen  Nebelfoto bei etwas Sonne….

01.02. Nachmittag… mit Sonne und blauem Wasserfall 

Na bitte, es geht doch. Einen brillanten Blick gab es zwar nicht. Aber nach zwei echt grauen verregneten Tagen hat es sich heute doch sehr gelichtet. Die Pfade waren zwar matschig und anstrengend, aber man sah schon bei der Anfahrt, dass sich was tut und dass tatsächlich ein Vulkan vor Ort ist…;)

Und natürlich hatten sich die Tapire wieder vor mir versteckt. Aber ich wollte auch noch was anderes sehen, wofür der Tenorio und das entsprechende Foto in kaum einem Reiseführer fehlt. Er bietet einen Wasserfall mit einem absolut blauen Becken. Es ist sogar blauer als es das Foto wiedergibt. Oft ist ja umgekehrt. Jedenfalls lohnte sich die reichlich beschwerliche Wanderung… Ein richtig tolles Farberlebnis:

Man sieht einen begeisterten Tauss. Das Foto machten zwei junge hübsche Schwedinnen. Es tut mir natürlich leid, dass mein Foto der Schwedinnen auf deren Handy ist und Ihr mit meinem Grinsen in meiner Sammlung vorliebnehmen müsst…. 

Der versöhnliche Abschluss erleichtert die Abreise. Morgen geht es aber weiter nach Såmara. Ausnahmsweise nicht Samara / Russland am schönen Wolgastrand, sondern am Pazifik. Schau’n wir mal… Pura Vida

O1.02. Klima und so…. und mein erster Tucan !!!! 

Hallöchen, das Wetter und das WLAN sind besser… Die Sicht allerdings ist’s leider noch nicht. Vielleicht tut sich noch ein bisschen was. Wenigstens wird es heller. Wäre sonst echt schade, zumal es hier oben meine bisher schönste Unterkunft ist… 🙁 Ansonsten ist gegenwärtig eigentlich keine Regenzeit. Denn das sind ja die beiden wesentlichen „Jahreszeiten“ in Costa Rica: Keine Regenzeit oder eben Regenzeit. Wobei man mir sagte, dass sich das auch klimatisch etwas verschiebt. Aber unabhängig davon haben Berge, wie ja auch bei uns, durchaus oft ein „eigenes“ Wetter.

Allerdings zieht sich hier deutlich sichtbar der Continental Divde längs durchs Land.  Von Osten kommen aus Richtung Karibik die Wolken und laden das Wasser an der Küste und in den höheren Regionen ab. In Richtung Pazifik auf der anderen Seite ist es dagegen wesentlich trockener. Auf dem Foto sieht man es sehr gut. Ich fuhr gestern Nachmittag noch ins „Tal“: Dort, wo die dunkelsten Wolken sind, ist „meine“ Lodge, in Richtung Westen davon ist es total trocken. Da wird erst ab März wieder Regen erwartet:

Die nette Dame ist somit gut beraten, nicht ohne Regenschirm und, gegebenenfalls schon Minuten später, auch wegen der Sonne und der Frisur nicht ohne ihren hübschen Schirm das Haus zu verlassen…

Was habe ich sonst so gelernt? Tapire, die ich nicht sah, sind wie Pferde, Esel und Nashörner Unpaarhufer. Damit unterscheiden sie sich von den Paarhufern wie bekanntermaßen unsere Rinder, Ziegen etc. Die habe ich hier häufiger gesehen. Gucken aber auch nett:

Vögel interessiert das mit den Hufen natürlich nicht. Der wäre mir fast in die Windschutzscheibe geknallt. Nach der noch erfolgreichen Landung hinter einem Zaun guckte er/sie/divers etwas konsterniert. Aber ist ja gut gegangen:

Diesem lautstarken Schreihals unten passte irgendwas an mir auch nicht. Allerdings pfiff ich höchst (un)melodisch und auch nicht leise zurück. Das ärgerte ihn noch mehr. Vor allem, dass ich das letzte Wort, äh, den letzten Pfiff behielt, bevor er das Weite suchte 😉

Und jetzt die Überraschung: Unvermutet  tauchte an einem Stapel Bananen im Nebel überraschend mein erster Tucan auf. Dusel! Die ganze Zeit guckte ich schon danach. Tucane haben diese riesigen und sehr farbigen Schnäbel. Es ist der Nationalvogel von Costa Rica. Äußerst hübsch. Auch der anschließende lautstarke Dialog mit dem größeren Vogel (den Namen kann ich mir bisher nicht merken) in Sachen Bananen verlief recht interessant:

Na bitte. Wird hier oben doch noch was…. Wie gesagt: Wettermässig ebenfalls bitte die Daumen drücken. Das erste blaue Loch im Nebel….

Denn morgen muss ich schon wieder weiter…


31. 1. 
Zivilisatorische Probleme….

Sorry. Muss einen Teil meiner Wetterberichte korrigieren. Seit ich über das Grau bei Euch lästerte hat es mich hier denn doch eingeholt. Das ist ein Foto aus dem Bett heute früh… Und kein Schwarzweißbild….. Die Hängematte außen ist trotz Überdachung der Terrasse klatschnass.

Wie gesagt: Hier oben Sturm, Wolken, Nebel und Regengüsse  bei ekligen frischen 20° … 😉 Aber man sieht eben leider nichts. Normalerweise soll man hier bis zum großen  Nicaragua See jenseits der Landesgrenze schauen können. Von den hohen Vulkangipfeln erkennt man natürlich erst recht nichts. Schade! Der höchste Vulkan hat immerhin die stolze Höhe von 3.400 Metern. Der liegt allerdings von hier viel weiter im Süden.

Seit ich hier in Costa Rica bin zog ich gestern Abend (da war’s echt kühl!) erstmals zudem freiwillig eine lange (!)  Hose an… Als weitere zivilisatorische „Katastrophe“ muss ich den partiellen und mehrfachen Ausfall des WLAN vermelden. Sturm und die teilweise Sperrung der Trails via Hängebrücken wären ja leichter zu verkraften .;) Insofern mache ich mich heute auch wieder rarer als gewohnt. Ab Morgen soll sich aber zumindest das Wetter ändern. Dessen ungeachtet bin ich eben weit oben im Regenwald: Viel Wald, viel Regen statt Wüste.

Woran ich mich hier nicht recht gewöhne ist Reis schon zum Frühstück… Obwohl mir der Arroz zumindest am Abend sehr gut schmeckt. Die Früchte und gebratenen Bananen treffen weit eher meinen Geschmack… Andere Länder, andere Sitten….
Jetzt drückt wegen des Wetters mal die Daumen… Ab MORGEN soll es sich gründlich ändern. Pura Vida!

30. 1. (Sonntag) Regenwald – Lodge und Kokosmilch- Mafia! 

Heute wurde ich hier bei einer kurzen Fahrpause doch glatt zum ersten Mal übers Ohr gehauen. Die „frische“  Kokosmilch entpuppte sich als fades abgefülltes Leitungswasser. Mafiosi!!! Lehrsatz: Trinke und traue stets nur Saft aus einer Nuss, die vor dir aufgehackt  wurde… Das schreiben wir jetzt 100x .. 😉

Es ging nach dem Frühstück dann für die nächsten Tage in diese Richtung (und zuletzt auf einem Rumpelweg vor allem relativ hoch hinaus):



Meine neue Unterkunft im höheren Regenwald gefällt mir wieder recht gut. Bisher hatte ich allerdings immer Dusel mit der Unterbringung. Da es nicht kalt aber recht stürmisch, neblig  und sogar etwas regnerisch ist, werde ich jetzt aber nicht die Tiere des Waldes aufsuchen, sondern meine riesige überdachte Terrasse in Besitz nehmen…

Was die besagten Tiere des (Regen-) Waldes angeht wohnen hier auch Tapire .  Aber die sind wohl nachtaktiv und seien sehr scheu. Jedenfalls leben Tapire in tropischen Regenwäldern. Eine(n) zu sehen, es sind Einzelgänger,  dürfte also höchst unwahrscheinlich sein. Auf meiner Terrasse wird sich sicher keines einfinden 😉

Dazwischen stellte sich mir während der Fahrt eine wichtige existenzielle Frage: Wie nur ist meine Steinzeitgeneration eigentlich früher ohne Kabelsalat wegen WLAN, Navigator, Übersetzungscomputer im Auto an solche Orte wie, heute ich,  Bijagua de Upala gereist…. ? Oder sogar ganz ohne eigene Karre…. ? Und dennoch ist man immer irgendwie angekommen….

Gestern Abend feierte ich dann noch in „meinem“ Restaurant am Arenal, der sich übrigens nicht mehr blicken ließ, Abschied. Der Wirt freute sich sehr über meinen dritten Besuch und ließ nicht gerade vegetarisch auffahren.. Beim zweiten Mal ist man wohl schon Stammgast. Satt wurde Mann: 

Bis dann also. Sollte sich im Sturmgebraus heute nichts Sensationelles mehr ergeben  geht‘s erst morgen weiter. Nach Wetterbesserung sieht’s nicht aus… Laut Wetter.com in der Gegend heftige Windböen, dazwischen Wolken, Regenschauer  bei „nur“ 19°… He, he… Ist ja fast schon Winter.. 😉 Wünsche einen schönen (Rest-) Sonntag 😉 

29. 1. Teil 2 oder 1 oder so…Kein Crash, Zimtschnecken und Nasenbären 

Nicht erschrecken: Die Windschutzscheibe ist NICHT kaputt. Ein freundlicher Tankwart (hier wird an den Tankstellen bedient) war nur der Auffassung, die Scheiben seien dreckig. Also knallte er reihum einige  Eimer Wasser drauf. Ich stimme ihm zu: Hinterher war die Sicht wieder klarer. Kaputt ist heute nur irgendwie das WLAN und die Reihenfolge dieses Beitrags. Bevor ich von vorne anfange, bitte ich die interessierte Leserschaft, selbst nach Lust und Laune zu sortieren… Danke!

Wer Zimtschnecken oder vergleichbare Leckereien mag ist bekanntermaßen bei meiner Schwägerin Barbara bestens aufgehoben.  Aber was macht der Mensch, der tausende Kilometer weg ist und trotzdem Zimtschnecken will?  Der geht hier eben zur German Bakery…

   Ansonsten will ich Euch heute noch gerne Familie Nasenbär vorstellen. Die Tierchen, etwas größer als unsere Katzen, sind tatsächlich so frech, verspielt und neugierig, wie es schon mein Reiseführer prophezeite. Endlich traf ich sie jetzt auch persönlich:

Ich fand die Bande in der Nähe des riesigen  Arenalsees. Es ist der größte See in Costa Rica und er ist künstlich aufgestaut. Mit dieser Wasserkraft wird der Großteil des Stroms im Land erzeugt Zwei Dörfer sind im See verschwunden. Heute ist er auch ein sehr beliebtes Freizeitgebiet der Einheimischen:

PS: Nachtrag zum gestrigen Thema Zuckerrohr: Der beste Costa Rica Rum soll der hier sein. Ich widerspreche nicht:

PS 2: Barbaras Zimtschnecken sind natürlich global konkurrenzlos…

29. 1. Samstag und wärmendes Badewasser

Ich hörte zeitversetzt aus Berlin, das Wetter sei dort schlecht und man triebe  keinen Hund vor die Tür. Mein Neid ist natürlich grenzenlos… Haltet durch….! Bald ist schon Februar.  :)) Ansonsten ist weiterhin anzumerken, dass auch ich das Wetter am Vulkan anprangere. Selbst Lügen straft er mich. Es gibt sogar hier eine Farbe GRAU!!! Unglaublich!
Im Gegensatz zu Berlin, Kraichtal oder Mogilev (herzliche Grüße!) muss man sich aber nur umdrehen, wenn einem hier das Wetter nicht passt. So sieht’s erfreulicherweise aus, guckt man in die entgegengesetzte Richtung.

An der Temperatur ändert sich dadurch natürlich nichts. Die bleibt hier stabil bei rund 25- 30 Grad. Und ist absolut nicht unangenehm oder zu schwül. Nachts ist es entsprechend kühler und man braucht sogar eher gelegentlich eine dünne (!) Decke als dass man wegen Hitze nicht schlafen könnte. Klimatisch habe ich also beim besten Willen nichts zu bemäkeln.

Sieht man eben von meinem schlecht gelaunten Lieblingsvulkan ab. Wäre ich nur einen Tag später angereist, am Sonntag geht’s chon weiter, hätte ich ihn möglicherweise gar nicht gesehen. Aber das Wasser, das die Natur an ihm ablädt, wird natürlich auch gebraucht. Freundlicherweise sorgt er auch dafür, dass dieses an einigen Stellen gut  erwärmt herausströmt. Natürlich teste ich das für Euch. Denn ich will nichts erzählen, was nicht gründlich im Eigenversuch  überprüft wurde. Schließlich wird von alters  her am Samstag gebadet:

Die Wassertemperatur in den meisten dieser verschiedenen Becken beträgt 41° und es ist offensichtlich ist jede Menge  heilendes Zeug drin, was gegen Zipperlein und sämtliche sonstigen Beschwerden helfen soll. Läge La Fortuna also in Deutschland hätten wir es hier mit BAD Fortuna zu tun. Und wäre nicht urplötzlich eine ganze Busladung lärmender Französinnen und Franzosen eingefallen (so etwas vermutet man eher von eigenen Landsleuten) wäre ich auch noch länger drinnen geblieben. Übrigens gibt es mehrere solcher heißer Quellen hier. Man könnte also selbst lieben Nachbarn aus Frankreich aus dem Weg gegen… 😉 

Nochmal etwas zum Arenal selbst. Völlig unproblematisch sind aktive Vulkane natürlich nie. Ein paar Jahrhunderte war er sogar völlig still, bis es 1968 zum ganz großen Knall kam. Er explodierte völlig überraschend und begrub zwei Dörfer unter Asche und Lava. Es gab tragischerweise rund 70 Tote. 2010 schüttete er beim letzten heftigeren Ausbruch eine ordentliche Menge Lava aus und der Nationalpark musste dann einige Zeit geschlossen werden. Seither ist er wieder mehr mit sich selbst beschäftigt und wird ständig höher. Teilweise am Kraterrand  sogar um mehrere Meter (!) pro Jahr. Dabei, bei einigen ständigen dekorativen Rauchwölkchchen und der Produktion von warmem Wasse,  kann er es ja auch gerne belassen.

Später kommt noch mehr. Habe schließlich zu tun… 😉 Zum Beispiel muss ich etwas gründlicher RUM testen und auch sagen, welcher mir besser schmeckt. Pura Vida!

28.1. Arenal- in der Literatur 😉 Und Kakao….

…. Vulkan,, was birgst Du so bang dein Gesicht? … Ach Jörg, siehst du die Wolken nicht… ? (Frei nach Goethe) ..

Ich bin mir absolut sicher und könnte schwören: Gestern war der Arenal noch da. Genau an dieser Stelle. Beweis: Foto von gestern, nur ohne Palmen… ….
Brillen kann man schließlich verlegen …. Vulkane dieser Höhe nicht! Also mache ich mich heute mal auf die Suche nach ihm und melde mich… 😉

Unterhalb des Kegels  befindet sich ein Örtchen mit dem hübschen Namen La 
Fortuna. Da der Arenal unverändert zickt, widme ich mich zunächst einem anderen Thema. Das hat er davon… Die Gegend lebt aber neben dem Vulkantourismus landwirtschaftlich hauptsächlich vom Anbau von Kakao, also neben Kaffee , Früchten etc. ein weiteres wichtiges Exportgut Costa Ricas. Da ich zufällig an einer Plantage mit mir völlig unbekannten Pflanzen vorbeikomme, bot es sich an, Tauss etwas schlauer zu machen. Das also sind Kakaobäume, eher wohl Sträucher: 

Und das ist Kakao, wie wir ihn kennen. Wie kommt er in die Tasse (außer natürlich, dass man ihn reinschüttet?)

So sehen die Früchte aus:

Innen so:

Jetzt die Bohnen  „nur“ noch trocknen, raspeln, umrühren, fertig……

Kaffee  habe ich dann auch noch besichtigt. Zur Zeit blüht er aber nur. Die Ernte ist schon vorbei und die freundliche junge Dame erklärte mir alles. Muchas Gracias! Sie verwies durchaus darauf, dass die Kaffeernte schlecht bezahlte Knochenarbeit sei. Pro SCHWEREM Sack gibt’s umgerechnet nur 2 US-$ . Bewältigt wird sie in den Kaffeeanbaugebieten u. a. von Wanderarbeitern aus Nicaragua und Panama, 

Zum Schluss für heute noch mein Lehrgang zum Thema Zuckerrohr. Das Rohr der Pflanze wird ausgequetscht und der Zucker- Saft läuft raus. Man kann ihn natürlich gleich verfeinern. Schmeckt frisch auch gut… 😉 


Salud! Hicks! Schönen Tag! Heute werde ich für den Rest des Tages wohl nur noch baden… 😉 

27. 2. Vulkan „Arenal“ und was sonst so passieren kann…  

Zunächst mal ein längerer Text ohne Fotos. Zu den Gründen komme ich weiter unten. Ich bin ja erklärtermassen und wie schon gesagt ein großer Vulkanfan. Die Dinger müssen sich ja nicht gleich so schlecht benehmen wie jener an der Cumbre Vieja in den letzten Monaten auf La Palma, welcher eine frühere Urlaubsgegend von Irmgard und mir leider gründlich verwüstete.

Costa Rica kann mit rund hundert Vulkanen aufwarten, von denen drei  mehr oder weniger ständig aktiv sind. Der Arenal gehört dazu und war somit auch von vornherein ein MUSS bei meiner Costa Rica – Reise – Planung. Also sollte es heute vom Meeresspiegel aus ein paar hundert Meter höher zum Städtchen Fortuna in  Richtung des Arenal gehen. Ich war am frühen Morgen gespannt und guter Dinge… 

Aber natürlich stellen sich dem Weltreisenden, zumal dann, wenn er sich extrem blöd anstellt, doch immer wieder unerwartete Hindernisse und Beschwernisse in den Weg. Leider konnte ich von außen nicht fotografieren, wie mein Autoschlüssel  im verschlossenen Auto auf dem Beifahrersitz aussah. Denn mein iPhone war auch drin.

Und wenigstens mit  Ausnahme des Geldbeutels auch sonst fast alles Wichtige. Bei unserem Caddy zu Hause ist es kein Problem, wenn man die Beifahrertür schließt. Die Türen bleiben ringsum dennoch offen. Südkoreanische Autobauer sehen das aber anders. Dann schnappt die Falle zu und man steht staunend und sinnierend über verschlossene Autotüren ohne Schlüssel draußen.

Kurz: An eine rasche Abfahrt war nicht mehr zu denken, denn es folgte eine längere Telefoniererei mit Reiseagentur und Autovermietung etc. etc. Aber auch Telefonieren gestaltet sich eben nicht ganz einfach, wenn sich wie gesagt das eigene Handy gut verwahrt in einem verschlossenen Auto befindet. Erfreulicherweise sind aber Costa RicanerInnen sehr behilflich.

Es konnte mit viel Pura Vida geklärt werden, dass mir ein junger Mensch irgendwann im Laufe des Tages einen Ersatzschlüssel bringen sollte. Toll. Ich stellte mich entsprechend auf einen völlig versauten Urlaubstag ein. Aber bereits nach sensationellen 2,5 Stunden waren besagter Mensch nebst Ersatzschlüssel da und er öffnete meine Karre…  Der Vorteil eines kleineren Reiselands…. 😉 In der argentinischen Pampa hätte ich vermutlich 2,5 Tage gewartet oder eben die Scheibe eingeschlagen.

So lange der ausgeschlossene Mensch also auf Hilfe eines Nächsten wartet, hat er  Zeit, sich entschleunigt Gedanken zu allem und jedem zu machen und die Gegend zu betrachten. Sogar einen kostenlosen Orangensaft spendierte mir die Lodge in dieser Zeit zum Trost.

Freundlicherweise leistete mir zudem der größte Käfer Gesellschaft, den ich je in meinem Leben gesehen habe. Und es soll hier sogar noch größere Exemplare geben. Dabei kommt mir automatisch  immer unser Nachbar mit der Insektenphobie in den Sinn. So oft wie hier habe ich noch nie an Herrn H. gedacht:

Das schwarze Eck, dass oberhalb des Käfers zu sehen ist, ist zwecks Grössenvergleich die Ecke meines Geldbeutels. Der Käfer war also größer als mein Geldbeutel….(Anmerkung für kritische LeserInnen: Das Tierchen hat freundlicherweise gewartet, bis ich das Handy wieder hatte… Sonst hätte es tatsächlich kein Foto gegeben..). Und so ging‘s dann weiter:

Ich verteilte dann großzügig und dankbar Trinkgelder und es ging endlich los-  sogar an einer Ortschaft San Francisco vorbei. Verfahren hatte  ich mich allerdings nicht, denn tatsächlich tauchte irgendwann das richtige Hinweisschild zu meinem Ziel auf:

In großer Vorfreude gönnte ich mir einen Kaffee- Flan. Erfolgreich bewältigte Dummheit will schließlich belohnt sein und es schmeckte ausgezeichnet.

Übrigens schmeckte auch wieder der Kaffee, der mir auf sehr originelle Art am Tisch gebrüht wurde. Schon wieder was, was ich noch nie sah:

Und dann sah ich nach weiterer Fahrt von weitem im Dunst auch erstmals mein heutiges  Ziel Arenal, knapp 1.700 Meter hoch und allein in der Landschaft herumstehend. Einfach ein perfekt gestylter Vulkankegel:

Und mit dem Zoom kann der Hobby- Vulkanologe oben auch kleine Rauchwölkchen ausmachen. Wie gesagt: Der Arenal ist aktiv, auch wenn er gegenwärtig wenig Gift, Galle & Lava spuckt.

Morgen aber dann etwas mehr zu dem paffenden Gesellen. Ich fahre zum Nationalpark. Hoffentlich ohne Schlüsselproblem…. Hasta luego- bis dann!

26. 1. Gris , etwas Botanik und Rückkehr in die „Großstadt“
Sollte es Euch  zu Hause etwas zu grau und kühl vorkommen, konnte ich heute morgen als kleinen Service für Wintergeschädigte einen wolkenlosen Himmel und knapp 30° bei angenehmem Wind präsentieren…;) Gar keine Wolken waren seit meiner Ankunft aber auch eher selten. Meistens  ist es ein Mix aus Sonne und Wolken. Die Farbe Gris sah ich hier bisher aber nicht wirklich am Himmel…

Wie angekündigt, stand ich  fleißig und bemüht bereits um 5.00 Uhr auf, um wieder durchs „Gebüsch“ zu latschen. Allein die morgendlichen Geräusche, das Zwitschern, die Affen etc. etc. waren das erneute frühe Verlassen des Bettes wert. Leider kann ich es nicht besser beschreiben. Aber fotoscheu sind hier die Tierchen leider mehr als bislang  von mir gewohnt. Na gut:  Ich kann auch nicht erwarten, dass sie wegen und vor mir immer Männchen machen oder ein Krokodil extra für mich wieder ein Kalb verspeist.

Das ist dafür alternativ eine Gruppe Touristen, die laut Führer irgendwo auf dem höchsten aller Bäume an dessen höchster Stelle ein Faultier entdeckt haben will. Es ist allerdings so wenig als solches erkennbar, dass das Fotografieren der  Fotografen und deren Beobachtung sogar interessanter war:


Da Faultiere aber ohnehin nur alle ein bis zwei Wochen von ihrem Baum heruntersteigen, um deren „großes Geschäft“ zu verrichten, wollte und konnte ich nicht so lange  zuwarten. Vögel waren natürlich mehr zu sehen. Da gibt es schon eine riesige Vielfalt. Um daran Spaß zu haben, muss man hier wirklich kein Ornithologe sein.

 Aber auch die Botanik bringt interessante Formen hervor. Das hier wird als Spaghettibaum bezeichnet. Arbol de Espaguetti ist sicher nicht die korrekte wissenschaftliche Bezeichnung, trifft es aber wohl ganz gut:

Auch die meterlangen Wurzeln vieler Bäume haben was…

Und auch so eine pflanzliche Form im dunklen Gebüsch sah ich zuvor noch nie.  Man vermutet ja zunächst eher einen Gag aus künstlichem Plastik: 

Ansonsten ist heute mein letzter Tag in diesem hübschen Teil Costa Ricas. Am Nachmittag ging es daher zunächst in die „Großstadt“ der Region. Es gibt mehrere Puerto Viejos im Land. Dieses hier liegt im Nordosten mit einer Bevölkerung von circa 20.000.
Es gibt dort natürlich alles, was der zivilisierte Mensch so braucht:

Die Früchte hier haben schon einen Super- Geschmack. Nicht zu vergleichen mit unseren gängigen Supermarkt- Geschmacksrichtungen. Und hier unten noch dulce. Also was Süßes. Auch sehr gut! Da bleibe ich erstmal sitzen 😉 Bis Morgen. Da wird’s dann vulkanisch. Und nicht vergessen: Pura Vida!

25. 1.  „Gefährliche“ Tiere…
Kürzlich bekam ich das Gespräch eines Deutschen mit, der hier mit Bärenstorys aus Alaska aufwartete. So viel Bärenlatein hörte ich auch mit vielen Jahren Yukon/ Alaska-  Erfahrung noch nie. Also gut. Ich hielt mich zurück 😉

Wenden wir uns besser der hiesigen Tierwelt zu. Große Bären gibt es nicht. Der größte Vertreter unter den hier vorkommenden kleinen Unterarten ist neben Waschbären & Co wohl der Nasenbär . Die Chance, im Verlauf meiner Tour einen zu sehen, stünde nicht schlecht, sagt man. Sie seien sehr verspielt und neugierig. Interessant sind aber natürlich vor allem die hier in allen Landesteilen vorkommenden Grosskatzen, also vor allem Jaguar, Puma und Ozelot nebst kleineren wilden (Katzen-) Arten. Sie ingesamt zu Gesicht zu bekommen käme allerdings einem Lotto- Sechser gleich.

OK. Also machte ich mich auf den Weg, besser auf den Ozelot – Trail, um den 6er zu haben.  Der Name des Trails könnte ja Programm sein und ich werde der berühmteste Ozelot – Tier – Fotograf aller Zeiten. Um auf den Trail zu kommen, überquert Mensch mit iPhone – Kamera mutig zunächst eine schwankende und nach unten durchsichtige Hängebrücke über den Fluss ins hiesige Rain Forest Reserve . Die zieht sich entlang einer größeren Mountain- Range.
Anschließend sieht man ganz viel Grün . Noch nie habe ich so viel unterschiedliche grüne Farbschattierungen und -abstufungen gesehen. 
Mit Ozelots wurde  es dem gegenüber erwartungsgemäß nichts. Ebenfalls nichts mit anderen Raubkatzen. Wie will man die in diesem Gebüsch auch sehen, zumal sie tagsüber ohnehin schlafen? Von Jaguaren wird berichtet, dass diese nachtaktiven Jäger in entlegeneren Gebieten durchaus auch kleinere Haustiere erbeuteten. Eine Dame versicherte mir, dass ihr Hund vom Jaguar gefressen worden sei. Man hätte es an den Spuren gesehen… OK. Da kann ich nicht widersprechen.

Aber selbst hiesige Forscher haben Probleme, Jaguare & Co zu sichten. Beste Erfolge hat man wohl nur mit Nachtbildkameras, zu denen sie mit einem „Spezial- Parfüm- Duft“ gelockt werden könnten. Die sehr streng geschützte Population gilt als gefährdet, aber zum Glück nicht vom Aussterben bedroht. Im größten Verbreitungsgebiet hier, im Corcovado NP, leben geschätzt circa 50 Exemplare. Die Einzelgänger haben riesige Reviere und gehen ihresgleichen, sieht man mal von der Paarung ab,  genau so wie auch Menschen aus dem Weg. Ähnlich verhält es sich mit Pumas und, wie gesagt, bei  „meinen“ Ozelots. Zum Corcovado fahre ich übrigens auch mal.

Die hiesige Unterkunft beim schönen Örtchen Puerto Viejo de Sarapiqui bietet dem Touristen dessen ungeachtet auch ein riesiges Revier. Mehrfach habe ich mich auf der Suche nach dem Zimmer (in nüchternem Zustand!!!) schon verlaufen. Und auf den langen Wegen zurück vom Frühstück durch eine riesige botanische Hotelanlage bekommt man fast schon wieder Hunger…

Hat man es am Abend bis zur Bar geschafft, wird sogar Corona serviert. Ob die Brauerei mit dem Namen heute noch glücklich ist?

Dessen ungeachtet ist die Pandemie auch hier natürlich ein Thema. Die Inzidenz stieg auch steil an. Es gibt  Ausgangsbeschränkungen und Maskenpflicht. Erfreulicherweise kam auch dank gründlicher Impferei Costa Rica bisher aber besser durch die Krise als vergleichbare Länder. Wünschen wir den netten Leuten, dass es dabei bleibt.

Ich bleibe hier noch eine weitere Nacht. Morgen früh geht’s wieder früh um 5 Uhr raus in die Wildnis. Allerdings leiste ich mir hier dieses Mal einen Guide, die für manche Trails auch vorgeschrieben sind. Das dürfte natürlich auch ein Beschäftigungsprogramm sein. Egal: Mit diesen Experten sieht man einfach mehr… Gute Nacht, Pura Vida! 

PS: Peter aus Schwenningen wies mich darauf hin, die oben erwähnte Corona – Brauerei hätte ein Umsatzplus von satten 30%… 😉

24. 1. Blockade
Heute ist wieder mal ein weiterer Reisetag. Das dürfte also ein paar Stunden im Auto auf der Straße bedeuten. Zunächst steht mir auch noch  eine gut organisierte gestaffelte Strassenblockade im Weg:

Das weiße Zentrum entschließt sich aber, nach einiger Zeit der Verhandlung, dann  doch friedlich links vorbeizuziehen. Zwar brummig, aber immerhin;)

Die Fahrt geht vorbei an typischen Siedlungen am Fluss oder entlang der Straße…

Hier nähert man  sich einer Dorfschule:  Maximale  Geschwindigkeiten dort einheitlich 25 km/h. Sinnvoll.

Allerdings sind gegenwärtig Sommerferien und entsprechend ist es ruhig. Auch der Rektor war nicht da, um obligatorisch die Stundenpläne für die Zeit danach vorzubereiten. So entfiel mit ihm auch ein vertiefendes bildungspolitisches Gespräch. Die Klassenzimmer  waren natürlich auch abgeschlossen und so blieb mir nur das Foto vom „Pausenhof“:


Ansonsten ergibt sich hier die spannende (Verkehrs-)Rechtsfrage, ob eine Handynutzung auf dem Pferd zulässig ist. Oder muss das Pferd vollkommen zum Stillstand kommen?

Solchen wichtigen Fragen widme ich mich aber erst morgen. Ich bin nämlich an meinem nächsten „botanischen Garten“ angekommen. Auch diese Wildnis inspiziere ich erst später. Leider hat mein neues Zimmer dieses Mal keine gemütliche Terrasse. Gleich ums Ecke soll es dafür aber „wenigstens“ einen Pool geben. Den werde ich also evtl. noch vor Sonnenuntergang nutzen. Schließlich habe auch ich jetzt mal „Sommerferien“. Wünsche daher eine schöne Woche. Mit oder ohne Pool;)

PS: Habe den Pool gefunden. Hatte ihn sogar für mich… 😉 Klein, aber ausreichend… Und viel Vogelgezwitscher außen rum…

23.1. Sonntag- gemütlich und ganz informativ

Heute bisher zwei Besucher gehabt: Dieser bunte Geselle (fragt nicht, wie das Vögelchen heißt) war leider etwas zappelig und somit unscharf aber hübsch.

Auch Otto , der alte Bewacher der Lodge, schaute vorbei: OK: ihn habe ich, nachdem er mal kurz bellte, mit einigen Leckerlis schon neulich korrumpiert.
Dass Kokusnüsse  ein preiswertes Getränk darstellen, hatte  ich schonmal erwähnt. Ohne Fleiß kein Preis: Also bin ich Freund Christian bei der Kokusnussernte behilflich. Bewährte Arbeitsteilung: Er erntet und knackt die Nüsse, ich fotografiere und er freut sich, dass ich auch nen Neffen dieses Namens habe.

Der junge Mann stammt von hier, spricht Englisch, und so kann man ihn mal etwas zu der Gegend und anderen Themen ausquetschen, wo mein Touristenspanisch nicht wirklich hilft. Die meisten Leute arbeiten hier in der Landwirtschaft auf Plantagen und eigenen Grundstücken mit etwas Tierhaltung. In der Gegend werden vor allem Mandioca und Piña angebaut. Und tatsächlich hatte ich hier bisher kaum ein Essen, bei dem Maniok und Ananas nicht dabei waren. Andere arbeiten im Tourismus auf den Lodges oder als Guides.

Kinder gehen mindestens 6 Jahre in die Schule. 1949 wurde sogar die Armee abgeschafft, um in Bildung zu investieren. Es gibt renommierte Universitäten. Die Armut ist ein geringeres Problem als in anderen vergleichbaren Ländern. Vor allem in abgelegeneren Gegenden gibt es aber durchaus noch Probleme mit Kinderarbeit auf Kaffeeplantagen etc.

Allerdings gilt die medizinische Betreuung insgesamt als vergleichbar gut. In Costa Rica ist die Kindersterblichkeit geringer und die durchschnittliche Lebenserwartung höher als in Mittelamerika oder vergleichbaren Staaten. Ich werde versuchen, mich auch zu diesen Themen in den nächsten Wochen schlauer zu machen.

Christian will mir Rote Aras zeigen. Wir starten dazu mit einem kleinen Laster in die Umgebung, wo es welche geben soll.

Langer Rede kurzer Sinn: Wir sahen zwar Aras, aber so weit entfernt, dass man dafür schon ein Teleskop gebraucht hätte. Dafür fotografierte ich eben tropische rote Blümelein am Wegesrand:


Und auch auf diese Rasta Frisur – Pflanze wurde ich warnend hingewiesen. Sie ruft Allergien hervor und wirkt stärker als Juckpulver.  Guter Tip. Mir fallen ein paar Leute als Einsatzgebiet ein… Also Tauss nach Rückkehr nicht ärgern…. hi, hi, hi… :))))) 

Schönen Restsonntag noch!

22.1. Kleine Flusstour mit Überraschung

Es ist schon wieder Samstag und seit gestern Abend bin ich, wie schon berichtet, ganz im Norden des Landes angekommen. Auch hier gibt es einiges zu Gucken. Ehrlich gesagt ist es bequemer, mit dem Boot durch die Gegend zu gondeln, als durchs Gebüsch zu latschen. Dort hat man natürlich auch nette Tierchen zwischen den Beinen. Fast wäre ich gestolpert. Gar nicht scheu…

 Hier bin ich direkt am Rio San Carlos, einem Grenzfluss zu Nicaragua. Der Käpt’n sieht am Ufer Tierleben, bevor man selbst weiß, dass sich da was am Ufer tummelt. 

So sieht man dank dessen geschulten Augen durchaus mehr an..Vögel natürlich auch, aber erstmals diese bizarr wirkenden Leguane . Die erfreuen sich bei den Einheimischen durchaus Beliebtheit, weil sie wohl Mäuse und Ratten vertilgen.

Oder hier ein anderes Exemplar derselben Gattung…

Spannend sind natürlich immer meine geschätzten Krokodile. Die Cocodrilos sind fotogen und rennen nicht weg wenn man sie ansteuert. Hier z.B. liegt eines und verdaut sein Frühstück. Ohne die herumflatternden Geier hätte zumindest ich es nicht bemerkt.

Wenn ein Krokodil frühstückt bleibt für Geier wohl genügend übrig. Die Überraschung ist gelungen. Verspeist war offensichtlich ein unvorsichtiges Kalb worden. Meine Vermutung, es hätte sich um einen Touristen gehandelt, wurde nicht bestätigt. Da es heute wohl nicht mehr spektakulärer wird (armes Kalb 🙁  ) lasse ich‘s mal dabei und wünsche von hier ein schönes Wochenende.. Buen fin de semana ! 

21.1. Der Weg ist bekanntlich das Ziel… 

Bin früh aufgestanden. Heute stand wieder eine längere Fahrt, und zwar ganz in den Norden, auf dem Plan. Will jetzt mal mehr Urwald im Landesinneren „besichtigen“… Und wie üblich hier dauerte die Fahrt wieder wesentlich länger als geplant. Die Zeit- und Entfernungsangaben in Reiseführern korrespondieren selten mit der Realität. Baustellen ohne Ende bremsen zusätzlich aus.  Ich habe mir daher eine eigene Faustregel geschaffen: 100 km %8