Ab dem 4. 3. 2020 ging es wegen technischer Probleme nicht mehr hier sondern mit einem Teil 2 Neuseeland weiter!
03.03.2020 Heute geht’s ins dampfende Thermal Valley . Nicht ins Thermalbad, sondern in freie Natur. Besonders gut hat mir Orakei Korako gefallen. Aber schon am Campingplatz wurde ein hübscher Trail angelegt, der erste Eindrücke ermittelt. Nein, es ist kein Waldbrand, sondern heißes Wasser dampft aus allen Ritzen: .
Steht man daneben hat‘s richtig was von Dampfsauna:
Hinter bizarr geformten „Steinen“ dampft‘s raus:
Noch bizarrer wird‘s dann auf der anderen Flussseite:
Hier überschlägt sich die Natur mit ihren Farben. Ehrlich gesagt fällt mir die Auswahl schwer. Deshalb hintereinander mal ein paar Fotos mehr als gewohnt:
Nicht wirklich farbig ist der Mud Pool. Ein Schlambad mit Fango – Effekt. Es blubbert allerdings verdächtig. Man käme gesotten wieder raus, werde ich gewarnt…
Hübscher anzusehen, aber nicht kälter, ist der „Rest“… (Fortsetzung ab hier im Teil 2 Neuseeland).
02.03.2020 Die beste aller Schwägerinnen hat heute Geburtstag ….. Aufgrund der Zeitverschiebung konnte ich schon im Vorlauf gratulieren. Nach Rückkehr wird nachgefeiert…. Herzlichen Glückwunsch! Ansonsten ist heute ein trüber Tag. Nicht kalt, nicht regnerisch, einfach trüb… Wenn‘s nicht besser wird, gibt‘s heute keine Landschaftsfotos. Versprochen. Denn man sieht zwar viel Landschaft, wenig los … Ihr seht, dass man nichts von Bedeutung sieht 😉
Fürs Radeln ist das Wetter allerdings ideal, sieht man vom Blick auf die Schönheit der Landschaft ab. Viele Leute sind, gut bepackt, wie hier mit dem Fahrrad unterwegs. Stramme Leistung. Es geht in Neuseeland nämlich schon ordentlich auf und ab….
Ansonsten prangere ich an, dass es an den Fernstraßen 4 und 41 zwischen Wanganui und Turangi über 200 km kein Café gibt. Nichts. Nix Pancakes, nix Eggs, Bacon oder Latte. Nur diesige Landschaft. Nicht mal Tankstellen. Nur als Warnung, falls Ihr mal zufällig vorbeikommt.
Zur weiteren Warnung: Morgen erzähle ich, sollte es nicht gerade schütten, einiges zum Thema heißes Wasser aus dem Boden. Aber erst war ich damit beschäftigt, für zwei Tage ein neues „Basislager“ zu suchen und wurde in der Nähe von Taupo fündig. Zugegebenermaßen hatte ich beim Zelten auch schon merkwürdige Nachbarn. Eine solche Zusammenstellung und ein solches Empfangskomitee hatte ich allerdings noch nie. Als sei ich im Zoo gelandet…. 😉
Nebenan grüßt eine schwarze Sau (völlig unpolitisch):
Und der Pfau parkt noch dort wo jetzt mein Zelt steht….Wir haben uns friedlich geeinigt, dass ich die gerade Stelle will. Gute Nacht dann mal👋
01.03.2020 Heute ist wie angekündigt Taranaki – Tag. Mache mich vom Campingplatz auf den Weg zum Nationalpark. Das Wetter scheint mitzuspielen. Aber man weiß nie, wie lange die Wolken vom Gipfel wegbleiben.
Gegen die Sonne am frühen Morgen war die Fahrerei trotz Sonnenbrille reichlich unangenehm. Aber das Ziel ist fest im Auge;) Am Parkeingang begehren außer mir allerdings schon einige weitere Leute Einlass. Jedoch geht es nur schubweise und mit längerer Warterei vorwärts. Eine Stunde (sic!) könnte es schon dauern, beschied uns ein freundliches Wesen, das die Einfahrt unter ihrer entschiedenen Fuchtel hat.
Ich arbeite mich also geduldig langsam vor und bin irgendwann der Nächste… Es dauerte dann tatsächlich eine Stunde:
Nach weiteren 10 Minuten Geduldsprobe räumte das behelmte Wesen endlich den Weg frei und ich bin drinnen… „Have a nice day …“, wünsche ich. Sie sagt noch „Gruezi“, weil sie schon mal längere Zeit in der Schweiz war 😉
Es gibt im NP nun die Möglichkeit stunden- und tagelanger Wanderungen und Trecking – Touren. Ich entscheide mich für die kürzere Variante. Man ist ja nicht mehr der Jüngste… 😉 Der Mt. Taranaki ist unten von einer „furztrockenen“ Gegend umgeben. Wegen der Niederschläge an seinen Flanken kann aber im unteren Bereich der Berg selbst mit jeder Menge Grün aufwarten. Man marschiert dort längere Zeit durch eine Art Regenwald aufwärts-ähnlich der Westküste der Südinsel mit ihren hohen Gebirgen…
Erreicht man dann die Baumgrenze, wird logischerweise der Klick zum Gipfel frei. Wie schon mal gesagt: 2.518 m sind schon ein Wort, zumal der Fuß des alten Vulkans ja direkt quasi auf Höhe des Meeresspiegels liegt.
Auf dem Foto unten erinnert ein Gedenkstein an einige Bergtote. Ihnen wurde Eis zum Verhängnis. Man darf den „Hügel“ und seine wettermäßige Unberechenbarkeit also wirklich nicht unterschätzen. Schon am Nachmittag war oben wieder dicke Suppe angesagt und nichts mehr zu sehen.. Dusel muss der Mensch haben.
Ab diesem Punkt, von dem ich fotografiere, wird die Zeit zum Auf- und Abstieg zum und vom Kraterrand übrigens mit 8-10 Stunden angegeben. Die vermeintliche Nähe des Gipfels täuscht… Ich entscheide mich wie ausgeführt schon rein konditionell für Abstieg und Abfahrt…
Morgen geht‘s dann Richtung „Mittelerde“. Nicht gerade zu den Hobbits, sondern dorthin, wo es vulkanisch mit den Geysiren & Co noch etwas aktiver zugeht. Bin sehr gespannt, zumal mir heute Abend ein freundlicher Einheimischer in einer Kneipe noch einige „Geheimtipps“ für die Gegend auf einen Zettel geschrieben hat… Eine Woche will ich mir für die dortige Gegend Zeit nehmen, wenn das Wetter mitspielt. Drückt mal mit die Daumen.
29.02.2020 Muss meinen Plan leider ändern. Es hat die ganze Nacht stark gewindet und geregnet (das billige Zelt ist allerdings dicht). Vom Mt. Taranaki, meinem“ Berg hier, ist nicht viel zu erkennen… Seht Ihr was (außer Regenwolken)? Frust…..
Des einen Leid, des anderen Freud‘… Die Surfer sind von den Wellen nach der stürmischen Nacht hell begeistert. Dieser Herr ist Spanier und extra zum Wellenritt nach Neuseeland gekommen…
Was passierte sonst noch? Die wütende Möwe kreischt und pickt, warum auch immer, mein Auto an, als hätte ich gerade ihr frisch gelegtes Ei überfahren:
Die freundliche Dame vom Campingplatz empfiehlt mir, ins örtliche Kino zu gehen, falls der Regen nicht aufhört. Ist das nicht ein absolut perfekter Filmpalast? Wo sieht man sowas noch? Ich mag das Kaff… Es heißt übrigens Opunake. Das muss auch mal gesagt werden.
Aber erfreulicherweise muss ich wegen weiterer Regenschauer doch nicht ins Kino. Am Nachmittag klart es auf und mein Lieblingsvulkan zeigt sich doch noch heute von seiner besten Seite (der letzte Ausbruch des Taranaki liegt auch schon wieder 400 Jahre zurück):
Na also. Wird doch. Dann geht‘s eben morgen in den Nationalpark… Das ist der entscheidende Vorteil einer längeren Reise… Man kann nen Plan auch mal ändern. Und der Campingplatz nebst Kaff gefallen mir, wie erwähnt, sowieso 😉
28.02.2020 …. Lautstark im Auto singend… „On the Road again…“ .. (sorry, Willie Nelson, hört ja sonst keiner)…. verlasse ich Wellington ohne größeren Aufenthalt. Und nochmals sorry, werte Neuseeländer, dass ich Eure Hauptstadt schnöde ignoriere. Ich hoffe, es entgeht mit nichts Wesentliches. Aber es gibt aktuell meinerseits kein Bedürfnis nach Stadtleben 🤗 .
Vielmehr geht‘s entlang der Küste auf dem „Surf Highway“ zum Mt. Taranaki nebst Nationalpark. Kinogängern sagt der Begriff Taranaki was. Der frühere Mt. Egmont ist ein perfekter Vulkankegel, der schneebedeckt in Filmen wohl auch schon für den Fuji gedoubelt wurde. Außerdem sieht man ihn stilisiert bei jedem Paramount – Film vorab als deren Erkennungszeichen. Kommt das jetzt bekannt vor?
Das Problem: in Natur sieht man den 2.518 m hohen „perfekten“ Berg oft nur von Wolken umhüllt. Er zieht den Regen vom Pazifik wie ein Magnet an. Die Flüsse, die an ihm herunterlaufen, sind für die Maori Tränen über eine unglückliche Liebe des armen Taranaki. Der Gipfel ist übrigens tabu. Er war auch Begräbnisplatz bedeutender Stammesmitglieder.
Von weitem tauchte er dann also irgendwann auf (hinter dem Heuwagen…) Der Gipfel natürlich in Wolken… Der Farmer war sehr verwundert, weshalb ich seine Karre fotografiere. Diese Deutschen…
Soweit der Vorspann. Also war ich sehr gespannt, ob ich den erloschenen Vulkan vollständig zu Gesicht bekäme. Ich bekam. Hier noch entfernt und ohne Wolken…. Die Rindviecher interessierten sich allerdings mehr für mich als für den Bergblick im Hintergrund. OK. Sie sehen den Taranaki häufiger als mich. .
Unten habe ich ihn, ohne Rindviecher, etwas näher rangeholt. Man erkennt schon das potenzielle Wolkenproblem am Gipfel. Es wechselt alle paar Minuten. Gespannt, wie nahe ich morgen rankomme. Da will ich dann zum Nationalpark. Erst einmal verbringe ich aber die Nacht am Meer auf einem netten Campingplatz. Ohne Bergblick.
27.02.2020 … Tschüss Südinsel… Habe jetzt vorzeitig übergesetzt. Dabei plane ich doch so gerne. Warum ungeplant steht weiter unten…
Mit ner großen Kurve geht‘s raus aufs offene Meer Richtung Wellington . Und das mit der beschleunigten Abreise kam so: Reisen bildet. Sagt man. Noch besser wäre, wenn der Reisende die freundlicherweise von Amely, Antonia, Gertraud und Karlheinz gespendeten Reiseführer nicht nur lesen sondern auch den Inhalt verstehen könnte. So stand ich friedlich in Nelson, bereitete mich auf ein Nachtlager vor und suchte den Fährhafen, um am nächsten Tag gemütlich nach Wellington zu schippern. Doch niemand wollte oder konnte mir weiterhelfen. Es gibt nämlich keine Fähre in Nelson. Die verkehrt 126 km weiter östlich von Picton. Also brach ich hektisch die Zelte ab und machte mich auf den Weg. Und erstaunlicherweise fand ich dort den Fährhafen und der Schlund der Fähre war noch offen.
So kam ich dann mitten in der Nacht in Wellington an. Und ehrlich gesagt habe ich den schönen Ort am frühen Morgen auch sofort wieder verlassen. Sicher hat die Stadt sehr schöne Seiten. Aber der Verkehr, mehrspurige Straßen, Hektik und Gehupe war mir auf einen Schlag nach der Ruhe der letzten Wochen zu viel.
Erstaunlich, wie schnell man sich das abgewöhnt. So fuhr ich nach einer Nacht im Auto (geht prima) sofort entlang der Südküste weiter. Auch der neue Campingplatz bietet hübsches Oceanfeeling…. Doch ich such was anderes. Dazu morgen mehr. Einen geschenkten Schalttag soll man ja gut nutzen…
27.02.2020 Es ist 9.35 Uhr hier 1.35 Uhr noch gestern bei Euch. Diese Zeitumrechnerei hat was. Jedenfalls bekäme ich den Weltuntergang also früher mit und könnte Euch Bescheid geben. Danach sieht’s jedenfalls heute nicht aus, auch wenn die Farben am frühen Morgen eher schwarz-weiß sind:
Hoffe, morgen eine Fähre zu erwischen. Bezahlt ist sie via Mietwagenfirma schon. Apropos Auto: Man sieht dem guten stück schon an, dass es gelegentlich in die freie Natur muss:
Fröhlichen Aschermittwoch oder so. Während Ihr den Heringsessen entgegenfiebert schlage ich mich hier mit keifenden neuseeländischen Seevögeln herum…. Dabei ist doch Platz für alle… Der Black Stils galt übrigens als sehr bedroht, hat sich jetzt im Bestand aber wohl gut erholt. Kommt nur in Neuseeland vor. Auf jeden Fall, abgesehen vom Gekeife, sind es, vor allem im Flug, sehr hübsche und elegante Vögel.
Ansonsten wie gesagt: Nicht vergessen, dem Alkohol zu entsagen…. (Aschermittwoch!!!)
Und wenn wir schon beim Ermahnen sind: Auch wenn ich nicht zur Hand bin, sollte auch diese Woche zu Hause nicht vergessen werden, die Mülleimer wieder raus- und reinzustellen!!! Danke!
25.02.2020 Von hier habe ich nur gute Nachrichten… Es klappt alles und übertrifft eigentlich insgesamt schon die Erwartungen… Von zu Hause auch einmal ne gute Nachricht, soweit ich das hier aktuell nachvollziehen kann. Das FDP – Ergebnis in Hamburg (1 Mandat) freut mich. Es ist hoffentlich eine gute Lehre für die pseudobürgerlichen rechten Parteien Union und FDP, sich mit Faschisten einzulassen. Noch schöner wäre, auch die Faschisten selbst hätten es nicht mehr in die Bürgerschaft geschafft….
Ansonsten ist meine „Südtour“ Neuseeland so gut wie beendet. Wegen des schlechten Wetters an der Westküste und witterungsbedingt gesperrter Straßen dort somit etwas früher als geplant. Das ist eben Natur. Da ich das vorab gebuchte Hotel in Nelson nicht mehr kostenfrei stornieren kann, bleibe ich aber bis Ende des Monats noch etwas in der Region. Es gibt Schlimmeres… 🤗 Denn im Gegensatz zu diesem armen Segelboot unten bin ich hier ja nicht gestrandet, sondern nur verfrüht angekommen.
Deshalb habe ich zwangsläufig nochmals den Campingplatz in der Nähe von Nelson mit dem Fährhafen gewechselt.
Mal nebenbei: An den kilometerlangen einsamen Stränden ist FKK übrigens durchaus möglich, wenngleich nicht sehr verbreitet. Um so überraschender diese „offizielle“ Mitteilung:
Na. Wenn man schon in der eigenen Sprache die Erlaubnis erhält, Klamotten und somit auch Waschmaschinenkosten einzusparen, sollte man sich ja nicht NEIN sagen hören. Zumal es hässlichere Orte gibt (siehe unten).. Da Nackte aber bekanntlich keine Taschen haben ist auch der Handy- Fotografie ab jetzt eine gewisse Grenze gesetzt….Macht‘s gut in good old Germany. Bis dann! 🤗
24.02.2020 Rückblick 22/23. 2. Mit einer vernünftigen WLAN – Verbindung werden unten die noch fehlenden Berichte nachgeholt. Die Fotoladezeiten dauerten im Tasman Nationalpark endlos…Oder eben, wie‘s in freier Natur nicht wundert, gar nicht.( Gleich geht’s los. Breakfast und WiFi… Was braucht der Zivilisationsmensch dazu mehr…. 🤗
23.02.2020 Auf der Rückfahrt vom Nationalpark gab‘s einen Stau! Stau in Neuseeland! Außerhalb der Städte. Dort passierte es schon, dass mir auf 40 km ganze drei oder vier Autos entgegenkamen. Jetzt also Stau an einer Baustelle…
Unglaublich. Normalerweise kommt man hier trotz oder wegen der 100 – km – Höchstgeschwindigkeit gut voran. Vor allem wenn es bergig wird erreicht man die allerdings kaum. Auch ohne diesen Stau habe ich für 80 Kilometer 2,5 Stunden gebraucht. Die meisten Brücken sind beispielsweise nur einspurig.
Und auf dieser ungeteerten Rumpelstrecke unten wären theoretisch auch die „100“ erlaubt. Aber ernsthaft wohl kaum machbar….
Doch am Ende solcher Straßen warten lohnende Ausblicke. Auf die stoße ich dann mit Euch gerne mal an. Auch der Weißwein Pinot Gris ist hierzu nicht zu verachten:
Denn entgegen des einen oder anderen polemischen Tipps aus Deutschland habe ich mich für Unteres entschieden….
23.02.2020 Zwei Nationalparks (Kahurangi und Tasman) sind im Nordwesten der Südinsel zu entdecken. „Früher“ hätte ich sicher die eine oder andere mehrtägige Treckingtour absolviert. Aber als Normal- Tourist in fortgeschrittenem Alter belasse ich es bei netten Spaziergängen und kürzeren Wanderungen. Vor allem der Abel Tasman NP begeistert. Die Golden Bay – Strände gehören dazu. Man tappst durch den Urwald …..
…. und irgendwann öffnet sich der Blick….
Man muss kein Strandfreak werden, um nicht begeistert zu sein….
Manche dieser abgelegeneren Strände sind auch nur per Kajak oder Boot erreichbar.
Europäische Küsten wären an solchen Stellen sicher zugebaut. Hier sind sie Teil des geschützten Nationalparks…. Vorbildlich! Allein dafür zahlte ich auch gerne die Öko- Abgabe bei der Einreise 👍🏻.
Nachtrag zum Thema Wale:
Wie am 21.2. versprochen hier noch der längere Nachtrag zu den Walen bei Kaikōura im Osten der Südinsel von NZ. Whale Watch ist hier in Hand der Māori und ein wichtiger Wirtschaftszweig zur Bekämpfung ihrer hohen Arbeitslosigkeit Ende der 80iger Jahre. Heute gehören Restaurants, Cafés und Unterkünfte dazu. Mit modernen Katamaranen werden die Walinteressierten mindestens 2 Stunden lang vor die Küste geschippert, wo sich ein gewaltiger Tiefseegraben mit bis zu 1.600 Metern Tiefe und bis zu 5 km Breite auftut.
In diesem Graben mit eiskalten arktischen Strömungen tummeln sich vor allem männliche Pottwale mit ihren kälteresistenten Fettschichten. Die kleineren, etwas „verfrorenen“ Weibchen halten sich weiter nördlich in tropischeren Gefilden auf. Die Kapitäne der Boote verfügen an Bord über moderne Ortungssysteme und „garantieren“ zwei Wale pro Tour. Ansonsten gibt‘s Geld zurück (die Tour kostet umgerechnet ca. 75.— Euro). Aber die „kleine“ Investition lohnt sich. Nach einer Stunde „Jagdfiber“ waren wir „fündig“ . Unübersehbar sind schon von weitem die Fontänen der 15 – 20 m langen und 40 – 60 Tonnen schweren Tiere zu sehen.
Ihre „Tauchgänge“ dauern in der Regel 40- 60 Minuten und gehen auf der Suche nach Fisch und Tintenfischen über unglaubliche 1.000 m tief, bevor sie wieder an die Oberfläche müssen. Aber auch 3.000 m wären möglich. Kein Säugetier schafft es tiefer. Beim Abtauchen ist mit etwas Glück das klassische Winken mit der Schwanzflosse zu beobachten. Ich hatte den Dusel. Andere, mit Teleobjektiven „bewaffnet“, nicht. Und Tschüss, lieber Wal…..Petri Heil!
Nach den Walen hatten wir noch das Vergnügen neugieriger Delphine rings ums Boot. Das machte das Glück an diesem Tag natürlich perfekt… Meiner spontanen Bitte um Sprünge wurde im Dreierpack entsprochen. Herzlichen Dank an die freundlichen Akteure:
Ich räume natürlich ein, mit diesen Handyaufnahmen nicht gerade den 1. Preis für Tierfotografie 2020 zu gewinnen. Aber sie dokumentieren eben phantastische Lebewesen und ein Super- Erlebnis. Wer sich umfangreicher über diese Tierwelt informieren will sei noch auf diesen vertiefenden Link (lohnt sich!) verwiesen: http://WWW.whalewatch.co.nz
22.02.2020 Während Ihr Euch so langsam zur Ruhe begebt ist hier die Nacht schon zu Ende…. Also ist mal relaxen am Strand angesagt. Die Tasman Bay ist für ihre goldgelben Strände bekannt. Es ist nicht übertrieben….
Das Wetter macht wieder prächtig mit. Heute Nacht hat es geregnet. Mit der Arbeitsteilung bin ich aber sehr einverstanden: Tagsüber Sonne für den Reisenden, nachts gerne viel Regen für die Natur. Die braucht es auch. Schon ziemlich trocken hier. Und die Feuergefahr ist „high“. Gestern allerdings noch tief im roten Bereich, heute wenigstens gelb…..
Nachmittags will ich dann noch in eine Winery. Bin schließlich nicht zum Vergnügen in einer Weingegend….
21.02.2020 Nein, auf der Suche nach den Walen gestern bin ich nicht verschollen. Die „Tierchen“ wurden tatsächlich anhand der „Fontänen“ gesichtet und ich werde dazu gelegentlich etwas mehr schreiben. Lohnt sich! Absolut beeindruckend, wenn einem ein solches Erlebnis und eine solche Reise vergönnt ist…
Bin heute via Blenheim weitergefahren. Den Ort mag ich gar nicht. Erstens haben die Pancakes nichts getaugt. Und als ich zurückkam stellte ich zweitens fest, dass nicht überall in Neuseeland „Free Parking“ gilt. Sorry. Aber den Parkscheinautomaten habe ich schlicht übersehen. So sieht dann also ein neuseeländisches Knöllchen aus. 40 NZ $ fürs Falschparken wegen eines lausigen Frühstück. #Mimimi . Ärgerlich.
Jetzt bin ich in tiefer Provinz gelandet. Mal sehen, wann und wie ich an WLAN komme. Mein neues Basislager ist zwar hübsch einsam und abgelegen, aber bezüglich des Netzes oder Wifi ungefähr so lausig wie Berlin – Mitte. Statt des Golfplatzes vorm Zelt wäre mir aber Netz lieber….Aber vermutlich weil es so still ist haben sich nebenan Buddhisten ein kleines Zentrum geschaffen (nein, ich bin nicht wieder im multireligösen Bali):
19.02.2020 Fahre langsam aber sicher Richtung Norden der Südinsel und lasse mich nur peripher und ungern aufhalten. OK. Der Entgegenkommende ist stärker und ich will dem „Flagman“ auch nicht widersprechen:
Bin in Kaikoura eingetroffen. Beschwerde bei tauss-tours: Wo ist der versprochene Meerblick? Bitte sehr: Gleich hier… sozusagen „mein“ Beach vor der Haustür.
Also mache ich mich bei der Strandwanderung auf die Suche nach den hiesigen Seebären (M/W/D). Irgendwelche zu Hause….. ? Da liegt einer….
Ein hübscher Rücken kann auch entzücken…
Bitte fürs Foto umdrehen…. OK… Wenn die Ruhe schön gestört wird…..Mal schauen von wem….
Danke…! Bitte……… Der schöne Ort ist übrigens nicht nur wegen der Seebären berühmt. Kaikoura bedeutet übersetzt „Mahl der Langusten“. Die gibt‘s hier auch. Fische sind wohl, nicht nur für Seebären, hier noch reichlich vorhanden. Also teste ich heute auch noch ein Fischlokal…. Werde berichten 😉
18.02.2020 Hatte, wie schon gestern erwähnt, noch nie einen Campingplatz mit einer größeren „Parzelle“ fürs Zelt. Bin der einzige „Zelter“ hier. Dafür stehen hinter den Bäumen die Camper – Vans und Wohnwagen mit wenig Raum in Reih‘ und Glied. Tja…. Wie man‘s verdient!
Das passt auch zum Slogan meiner offensichtlich philosophisch angehauchten Mietwagenfirma Jucy, wonach das Glas halbvoll und die andere Hälfte köstlich ist. Guter Spruch 😉 Gefällt mir… Mit der Karre bin ich übrigens sehr zufrieden.
Da im Gegensatz zum Platz die Umgebung drum herum aber eher langweilig und halbleer ist geht‘s morgen trotzdem weiter. Mal sehen, ob ich Wale zu Gesicht bekomme. Bei Kaikoura, drei Stunden nördlich von hier, soll die Chance dafür gut stehen. Deshalb habe ich ganz ohne Wale den heutigen Tag, inclusive Pool, schlicht nur zum „Chillen“ genutzt. Außerdem war auch mal große Wäsche fällig. Schließlich bin ich schon drei Wochen unterwegs…. Es grüßt für heute also der neuseeländische Hausmann auf Zeit.
17.02.2020 Suchbild: Was ist auf diesem Foto als WICHTIGSTES zu sehen? A) Die Laderampe eines Pickup? B) Ein Hund? C) Meterhohe Wellen der südpazifischen Tasman See? Alles richtig. Nur die rauschenden Brecher sieht man gegen das Grau des Himmels leider nicht wirklich….
Im Regen war allerdings wenigstens kurz ein Blick auf die Zunge des Fox- Glacier möglich. Wie alle Gletscher tauen leider auch die hier dramatisch ab. Einen angebotenen Hubschrauberflug nach oben erspare ich daher mir und der Umwelt.
Ansonsten, ich habe es schon erwähnt, erinnert auf der Südinsel viel an den kanadischen Yukon und an Alaska. Sogar einen Goldrausch hatten die hier schon 1865. Das schöne Örtchen Ross stand dafür. Noch heute wird Gold gefördert. Die Häuschen könnten aber auch am Klondike stehen.
Und sogar das alte Bankgebäude steht noch…
Dieses Foto unten erinnert mich dagegen an den Teklanika – River – Campground in Alaska… Diese Gegenden ziehen mich einfach an.
Apropos Campground: Habe heute einen sehr hübschen Campingplatz mit gaaanz viiiiel Platz für mich und mein Zelt entdeckt. Das gibt mal eine gute Fahrtunterbrechung. Und man sieht: Es regnet auch nicht mehr. So soll‘s sein 😀
16.02.2020 Regnerisch. Ich plane dennoch mal den „Seitenwechsel“: Es geht in gemächlicher Fahrt übers Gebirge. Kurvige Passstraßen führen mich bei sehr wenig Verkehr in Richtung Westcoast . Bisher war ich ja „nur“ im Osten und ganz im Süden der Südinsel.
Schade, dass man heute infolge dichter Wolken nicht viel von den Bergen sieht. Aber dennoch ist es ganz beeindruckend. Das Naturschutzgebiet bei Haast ist UNESCO – Weltkulturerbe. Erinnert an einen Dschungel. Im Café jobbt eine junge Deutsche: Work & Travel. Allerdings ist es ihr in der abgelegenen Gegend auf dieser Seite der Insel etwas langweilig: „Zu viel Natur…Nichts los“, meint sie. Tja. Pech. Und viel Natur ist tatsächlich im Überfluss vorhanden…. Mal sehen, was der Sonntag darüber hinaus noch so bringt…. Stunden später: Das wird heute wettermäßig tatsächlich nix mehr. Es bleibt windig und es regnet, sogar verstärkt, weiter. Der Blick auf die Bergriesen mit den Gletschern bleibt mir jetzt also noch verstellt. Die machen’s richtig spannend…. Es ist somit mein erster „richtiger“ Regentag in Neuseeland. Aber irgendwoher muss der Bach ja sein Wasser beziehen und wo es nicht regnet ist bekanntlich Wüste. Und davon kann wirklich nicht die Rede sein;)
Gute Gelegenheit also, sich zumindest im hiesigen Informationszentrum umzusehen und heute Abend für ein Dinner das Restaurant aufzusuchen. Vielleicht mit dem ersten Glas neuseeländischem Wein? Ich blieb dann doch beim Schwarzbier… Passte besser zum Lokal;) Übrigens: Man bestellt und bezahlt beim Eintritt. Dann bekommt man eine Nummer und holt am Tresen ab (oder bekommt gebracht). Andere Länder, andere Sitten. Die Gastronomie und das „Ambiente“ ist eher U.S.- amerikanisch. Mit Riesenbildschirm und irgendwelchen Sportübertragungen, Billard- Tisch, Dart- Scheibe und viel Hallo….
15.02.2020 Bin im quirligen Queenstown angekommen. Allerdings campe ich 15 km außerhalb. Denn hier in der Stadt ist es mir zuuuu quirlig. Man hat das Gefühl, die Jugend der Welt hätte sich global verabredet, hier die Abi- Party zu feiern…. Insofern ist hier alles auf die Jungen, Sportlichen und Schönen abgestellt. Partiell bin ich also nicht mehr die richtige Zielgruppe. Dennoch hat mich ein hübsches junges weibliches Wesen heute zum Bungee Jumping überreden wollen.
Selbstverständlich habe ich nicht aus Feigheit sondern nur aus finanziellen Erwägungen der Verlockung widerstanden, an einem Gummiband kopfüber in die Tiefe zu stürzen. Ein Sprung kostet immerhin NZ$ 205…. Das ist der Gegenwert von ca. 21 Bier! Da muss Mann schon Prioritäten setzen und das junge hübsche Wesen enttäuschen.. Auch an anderen Trendsportarten beteilige ich mich altersgemäß vernünftig nicht….. Also auch nicht am Jet Skiing, Skydiving etc. etc. oder am Canyoning. Das ist eine Art Wildwasserwanderung im Neoprenanzug mit Sturzhelm oder so…
Ich ziehe es vielmehr vor, dem Rundreise- „Stress“ ein Schnippchen zu schlagen und mal zwei Tage die Beine hochzulegen. Könnte ich angeln, wäre es mir erlaubt, pro Tag maximal vier Lachse oder zwei Forellen aus dem „Teich“ am Campingplatz zu fischen.
Der „Teich“ ist übrigens der Lake Wakatipu, mit 291 km2 der zweitgrößte See auf der Südinsel. Wie gesagt: Dort steht mein Zelt. Relaxen und Wandern am Ufer ist heute angesagt….
14.02.2020 oK. Würdigen wir mal ohne weiteren Kommentar den Valentinstag….. 😉
13.-14.2.2020 Da bin ich wieder. Denn zwischendurch hatte mich nicht nur das Internet sondern auch die Erde verschluckt.
Dieser „Höllenschlund“ führt in ein Höhlensystem, in dem man teilweise nur gebückt und in spärlichster Beleuchtung vorwärts kommt. Fotografieren mal wieder streng verboten. Stellenweise wird man in einem Boot gezogen, das an den Höhlenwänden entlang schrammt. Da kommt es auch schon mal feucht von oben. Faszinierend sind allerdings nicht nur die unterirdischen Wasserfälle, sondern zigtausende Glow Worms, die bläulich schimmernd von der Decke hängen. So etwas sah ich noch nie. Es erinnert an einen funkelnden Sternenhimmel. Mit unseren Glühwürmchen haben die Tierchen übrigens nichts gemeinsam.
Zu den Caves kommt man nur per Boot und wandert dann kurz durch nordischen Regenwald.
Am Ausgang des Sees befindet sich übrigens ein kleines Wasserkraftwerk. Wer dummerweise auf die Idee käme, dort zu baden, wird von der Strömung in die Turbinen gezogen und wohl gut gehäckselt.
Statt umfassender Warnschilder werden eventuell Lebensmüde auf den Darwin – Award verwiesen. Humor haben sie, die Neuseeländer:
12.02.2020 Kein Bluff. Ich bin wirklich im (nicht ganz so) schönen Örtchen Bluff … Das ist der südlichste Punkt meiner Neuseeland – Tour. Und Endpunkt der Fernstraße Nr. 1. Südlicher kommen jetzt nur noch das Meer, ein paar Inselchen und dann die Antarkis. Kein Wunder, dass ein kühler Wind weht…. In Bluff wird übrigens australisches Aluminium produziert, weil man hier dank Wasserkraft spottbillige Strompreise vorfindet. Die Rohstoffe werden per Schiff angeliefert. So sind die Australier hier die größten Energieverbraucher.
Ansonsten ist Bluff außer für Aluminium noch für eine Spezialität berühmt, der ich aber bedauerlicherweise kulinarisch nichts abgewinnen kann: Hier soll es die besten Tiefsee – Austern weltweit geben. Ein halbes Dutzend 40 NZ$. Wer‘s mag. Ich süffle die niemandem weg 🙂
Dessen ungeachtet habe ich nun die Qual der Wahl, wohin ich als Nächstes will:
Ich entscheide mich für nordwestlich, werde aber irgendwo in der Prärie zwei, drei Tage einlegen. Bin hier schließlich im Urlaub und nicht auf der Flucht. Ob ich dann noch WLAN habe weiß ich nicht. Sollte ich also kurzzeitig hier „verschwunden“ sein, keine Panik…. Bis zum Horizont gibt’s nur Schafe. Sonst keine Gefährdungen…
11.02.2020 Heute ein trüberer (Reise-)Tag den man sich zum Frühstück gerne mit Pancakes versüßt 😉
Auf der Fahrt nach Invercargill, jenem Örtchen, das Mick Jagger dereinst als „Arschloch der Welt“ bezeichnete. Wie (un)nett…. Ich werde nach Ankunft berichten!
Typische Landschaft im Südosten der Südinsel auf der Fahrt dorthin…Heute Wolken, aber kein Regen. Dafür ein sehr kühler Wind…
Selbstverständlich halten sich auch die Schafe an den Linksverkehr..
Bin in Invercargill angekommen und muss mich korrigieren: Es war nicht Mick Jagger der vom „Arsch der Welt“ sprach sondern Keith Richards. Widersprechen wollte ich ihm dennoch nicht. Selbst ein weiterer Schnellimbiss an den 4-spurigen Straßen wäre eine städtebauliche Bereicherung. Gegen Dunedin und anderer hübschen Städtchen hier ist das wirklich nur zum Durchfahren empfehlenswert. Also spare ich mir die zwei eingeplanten Tage und begebe mich wieder in die freie Natur…
Invercargill- zum Durchfahren bestens geeignet…. 😀
10.02.2020 Weiter geht’s Richtung Süden. Eine alte Farm aus 1809 besichtigt. Die Leute haben sich durchaus ein hübsches Plätzchen mit Meerblick gegönnt…
Zweifellos noch historischer sind die geheimnisvollen Moeraki Boulders. Die größten der rund fünfzig 1-2 Meter hohen Kugeln entstanden vor rund 4 Millionen Jahren und wurden langsam an den Strand gespült. Eine wirkliche und streng geschützte Sehenswürdigkeit. Beschädigungen werden mit bis zu 2 Jahren Haft bedroht. Die Maori brachten sie mit Nahrungskörben verstorbener Ahnen in Verbindung…
Einige Zeit später erreicht man Dunedin. Hübsche Häuschen prägen neben Einkaufsstrassen und Industriegebiete das „Edinburgh des Südens“.
Der ehemalige Walfängerort mit Goldrauschvergangenheit ist die zweitgrößte Stadt auf der Südinsel und beherbergt auch eine Universität. Daneben weist sie zwei Weltrekorde auf: Den nach einheimischer Meinung schönsten Bahnhof der Welt… Kann man so sehen:
Und einen echten Weltrekord im Guinessbuch der Rekorde: Die Baldwin Street gilt mit einer Steigung von 38% im oberen Teil als steilste Straße der Welt. Da schifft die Gochsheimer Hauptstraße mit ihren stolzen 13% so richtig ab:Was gab‘s sonst noch? Zum ersten Mal richtiges Ozeanrauschen des südlichen Pazifik….Ein Seelöwe (M/W/D ?), welchem ich eigentlich auf der Spur war, tauchte zu früh ab. Nix mit Foto. Bis Morgen…
09.02.2020 Wie erwähnt bin ich in Oamaru an der Ostküste der Südinsel. Ein ganz hübsches Städtchen mit liebevoll restaurierter Bausubstanz aus dem späten 19. Jahrhundert.
Berühmt ist Oamaru aber für seine blauen Zwergpinguine. Gesehen habe ich keinen. Tagsüber sind sie im offenen Meer fischen und erst am Abend kommen sie an Land. Zur Vermeidung von Störungen dürfen die lieben Tierchen nicht fotografiert werden. Das respektiere ich selbstverständlich. Sie waren laut DuMont – Reiseführer sehr bedroht und sind es wohl noch. Aber immerhin wächst der Bestand wieder um jährlich 10%, wie ich erfuhr. Das ist doch mal eine gute Nachricht aus der Umwelt. Deshalb ist das Ehrenmal sicher verdient:
Am Abend kann man noch am Hafen bummeln. Der Bilderrahmen fürs Fotomotiv wird gleich mitgeliefert. Die Leute sind übrigens unheimlich freundlich und grüßen im Vorbeigehen. Kennt man auch nicht von überall… Neuseeländer(innen) sind überwiegend wirklich gut drauf…
08.02.2020 Wie bestellt konnte der Scheibenwischer nach gut zwei Stündchen ausgeschaltet werden. Mal was zum Thema Verkehr: Die wichtigeren Fernstraßen erinnern an durchschnittliche Bundesstraßen bei uns. Aber immerhin häufiger mit Randspuren für Radfahrer! Vier Auto- Spuren außerorts oder gar Autobahnen sind selten. Bei einer maximal zugelassenen und gut kontrollierten Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h kommt man dennoch ordentlich voran. Die Verkehrszeichen sind gut verständlich und erinnern an kanadische Hinweisschilder:
Allerdings ist wohl nicht jeder Verkehrshinweis auf deutsche Verhältnisse übertragbar. Und in Kanada sah ich das auch nie:)
Den Sonntag werde ich im hübschen Städtchen Oamaru verbringen. Hier wird erstmals ein 2-3-tägiger Aufenthalt eingelegt. Natürlich dann auch die erste Nacht im neuen Zelt…. Schaun‘n wir mal. Aber auch mein fahrbarer Untersatz ist so gewählt, dass Mann bei umgeklappten Rücksitzen ne Nacht darin verbringen könnte….
08.02.2020 Etwas regnerisch. Es ist also Zeit, dieses neuseeländische Urvieh museal in dessen Höhle zu besichtigen.
Ausserdem ist es ne gute Gelegenheit, durch eine relativ langweilige flache Gegend etwas Strecke zu machen. Die Canterbury Claims sind ein sehr fruchtbares Farmland. Kaffeepausen können nicht schaden. Übrigens: Anfang Februar geht hier die Kirschensaison zu Ende. Wer im Urlaub zur Winterszeit frische Kirschen will sollte also im Dezember oder Januar aufkreuzen. Für mich war an einem Farmer- Stand entlang der Straße noch ein Kilo übrig;)
Sehr süß,, die hiesigen Kirschen….;:
07.02.2020 Heute die Campingutensilien gekauft und das Auto übernommen. Morgen kann also die große Rundtour, zunächst auf der Südinsel, beginnen. Die Vorfreude und Neugier steigt…. Mit etwas Konzentration gewöhnt man sich ziemlich rasch an den Linksverkehr. Nur ins Auto will man Anfangs instinktiv auf der anderen Seite einsteigen. Und statt des Blinkers erwischte ich häufig den Scheibenwischer. Aber auch das klappt jetzt… 😉
Mit einer Gondel kommt man auf den Hausberg von Christchurch. Netter Blick. Leider etwas dunstig. Auf der anderen Seite etwas Hafengebiet. Nach Ende des Sommers ist alles reichlich trocken. Gewöhnungsbedürftig nach dem satten Grün auf Bali.
So, denn mal gute Nacht in die Heimat.
06.02.2020 Via Auckland in Christchurch auf der Südinsel angekommen. Sehr nette Atmosphäre hier. Beim Strassenfestival ist Freddie Mercury wieder auferstanden und zog eine viel umjubelte Show ab.
Ansonsten ist das Städtchen sehr gemütlich mit viel Grün. Mit ner alten Touri- Straßenbahn kann man die wichtigsten Punkte der Stadt hop- on- hop – off abfahren (so viele wichtige Punkte gibt’s nicht) :))
Die Stadt hat sich vom Erdbeben 2011 mit riesigen Schäden (ungeachtet der 185 Toten) noch nicht erholt. Noch immer gibt es deutlich sichtbare Zeichen der Katastrophe. Fast wie ein Mahnmal: Die Kathedrale:
Aber die Leute sind sehr freundlich und gut drauf…
Allerdings muss ich mich jetzt langsam um meinen fahrbaren Untersatz kümmern und für die Campingausrüstung sorgen, damit die Rundreise losgeht . Bin schliesslich nicht nur zum Vergnügen hier…. 🙂
04.02.2020 Das war vor dem Weiterflug nach Neuseeland (bekanntlich ist der Weg das Ziel;))) der Bericht aus Bali. Heute stand daher nur noch Markt auf dem Programm. Bei der Dame (Foto, links) habe ich überteuert zuviel Obst gekauft. Aber soll ja gesund sein und beim Umtauschkurs von 1:15.000 ist man hier ohnehin Millionär….
Deshalb habe ich den letzten Tag bananenmampfend bei 30° den Tag am Pool verbracht. Nur kein Neid. In Neuseeland wird es dann auch wieder kühler sein 😉
Man liest sich…… Übrigens: Was ich auch nicht wusste ist, dass hier sogar Wein angebaut wird. Ich trinke daher aufopferungsvoll auf Euer Wohl und auf das der freundlichen Menschen hier 😉
03.02.2020 Das Hauptnahrungsmittel Reis und der Reisanbau spielen auf Bali eine zentrale religiöse, wirtschaftliche und mystische Rolle. Da darf man Göttinnen, Götter, Dämonen & Co. auf keinen Fall verärgern. Daher sieht man an und in den Reisfeldern auch jede Menge Statuen, Opfergaben etc., die auch nicht angerührt werden dürfen. Selbst Flüche und böse Worte sind auf den Feldern nicht erlaubt. Sie könnten die Ernte beeinträchtigen. Reis ist für die Balinesen eben ein Geschenk der Götter. Speziell zuständig ist hierfür die Reisgöttin Dewi SrI. Sie wiederum ist die Gattin des Gottes der Erhaltung. Und wird sie von ihm schwanger kommt’s zur Reisblüte.
Aber natürlich werden die jahrhundertealten Reisterrassen nicht nur verehrt und intensiv bewirtschaftet sondern auch touristisch vermarktet. Der Herr lässt sich gegen ein kleines Entgelt beispielsweise gerne fotografieren.
Tatsächlich ist die Sichel in der Hand aber keinesfalls nur gestellt. Reisanbau ist und bleibt noch sehr viel harte körperliche Handarbeit. Das Rind ist dabei unverändert ein idealer Helfer. Unser „Traktor“erkärte mir eine Balinesin auf deutsch.
Nur kleinere Maschinen haben bei der Bewirtschaftung Einzug gehalten.
Egal wie sie bewirtschaftet wird: Es ist eine unglaublich faszinierende von Menschenhand geschaffene Kulturlandschaft mit ausgeklügelter Bewässerung, die ihresgleichen sucht und die zu Recht auch UNESCO- Weltkulturerbe wurde. Da passt es wirklich…
02.02.2020 Lustiges Datum mit den vielen „Zweien“ und „Nullen“…. 😉 Ich wollte den Tag mal für eine „Fischereiinspektion“ nutzen. Am Strand liegen die Auslegerboote der Fischer. So richtig klargeworden ist mir die hiesige Küche noch nicht. Reis gibt’s natürlich in Hülle und Fülle. Aber dazu werden im Lokal eher Hühnchen und Rind als Curry und wieder als Reis Nasi Goreng etc. geboten. Nach Fisch muss man sich erkundigen. „Mein“ Fischer, dem ich etwas half, seinen schwimmenden Untersatz mit einer Seilwinde zurück an den Strand zu hiefen, konnte mir angesichts unserer gegenseitigen „Sprachschwierigkeiten“ die Gründe leider nicht erklären.
Doch wie man sieht: Es gibt tatsächlich Fisch… 😉 Mal schauen, wie und ob ich noch welchen auf den Tisch bekomme….
01.02.20 Bekannt ist der „Affenwald“ bei Ubud, ein Naturschutzgebiet, in dem Affen ein sorgenfreies Leben führen und über die Probleme der Welt nachdenken. Da sie auf Bali als heilig gelten haben sie keine natürlichen Feinde und betrachten auch Menschen eher als Futterautomaten. Häufigstes Vorkommen sind die langschwänzigen Makaken.
Wenn es nicht gerade um Futter oder tiefes Nachdenken geht geben sie sich bevorzugt der gegenseitigen Fellpflege hin. ….
Was wäre sonst noch zu den interessanten Tierchen zu sagen? Sie leben in Clans und sind eigentlich überall in den Wäldern anzutreffen. Bei Ubud und in einigen sonstigen Gegenden eben gehäuft. Man sollte sie besuchen und dabei auf Wertsachen achten. Makaken können sogar Sonnenbrillen brauchen. Und Achtung: Fühlen sie sich angegriffen kann schon mal die ganze Bande auf einen losgehen.
01.02. 20 Zu den unten schon erwähnten Eindrücken gehören nicht nur Farben, das desaströse Verkehrsgewimmel etc. sondern die hinduistischen Tempel, zum Teil ganz friedlich gemeinsam mit den Buddhisten. Wobei die balinesische Religion wohl ohnehin stark durchmischt ist. Auch Geister, gut wie böse, spielen eine wichtige Rolle. Gestern ging‘s also, vorschriftsmäßig mit Sarong und Kopfbedeckung züchtig bekleidet, auf der „Insel der Götter“ noch auf Tempeltour. Unter hunderten von Tempeln hat man freie Auswahl. Ich entschied mich für zwei davon.. . :
Geopfert wird übrigens allen Gottheiten und Dämonen. Mit niemand will man sich’s verderben…. Auch das ist Bali 😉 Update vom 4.2.20: Die Zeremonie unten dient übrigens der Vorbereitung einer weiteren Zermonie am nächsten Tag. Man betet, dass das Coronavirus bald Gechichte ist (wie ich hinterher erfuhr). Denn allein für Februar haben rund 15.000 chinesische Touristen storniert, obgleich die Insel nicht betroffen ist.
An der Tempelreparaturbaustelle hätte die Berufsgenossenschaft Bau sicher ihre helle Freude….
Der Empfang in den Tempeln ist übrigens SEHR freundlich, auch wenn der Tourist nicht überall in jede Ecke darf. Akzeptiert.
31.01.20 Bali bietet an jeder Ecke neue Eindrücke und Farben. Zum Beispiel dieses „Grün“ in allen Variationen …
30. 01. 2020 So langsam lebt man sich auf Bali ein. So wie man sich gemütlich in einer Dampfsauna einlebt 😉 Der blaue Himmel wich heute Nachmittag nämlich
einem kräftigen Bindfädengewitter. Vorher – nachher. Na ja… irgendwoher muss das saftige Grün ja kommen………. Ich bin zur Regenzeit auf Bali. Aber Regenzeit, in der Regel Novemer bis März, bedeutet eben keinen kalten mehrtägigen Dauerregen sondern vor allem ab Nachmittags oft prasselnde Schauer. Lässt sich aushalten. Wer es trockener mag sollte sich eben einen anderen Zeitpunkt aussuchen.
29. 01. 2020 So, Ihr zu Hause. Wie mehrfach angekündigt bin ich jetzt mal weg. Bin nach einem reichlich holprigen Flug und einem platzraubenden nervigen Nebensitzer im vollbesetzten Flieger via Dubai jetzt zunächst mal auf Bali gelandet. Bevor ich hier dannn über Tempel, Palmen, Affen und sonstige Hübschigkeiten berichte muss doch erstmal der Linksverkehr in Denpasar mit den typisch asiatischen Schwärmen von Mopedfahrern Beachtung und Erwähnung finden. Ein Erlebnis für sich… Was bisher geschah ….
Planung eben 😉 Am 27. 1. ging‘s los….
Wie gesagt steht 2020 eine etwas längere Neuseeland- Reise auf dem Plan….. Mit 66 Jahren, und wohl mit dem dann bereits neuentdecktem Rentnerdasein, fängt ja bekanntlich das Leben an. Ich habe auf die Reise lange gespart und werde – schon der Umwelt wegen – einen Beitrag leisten, durch Baumspenden mein verursachtes CO2 zu kompensieren. Junge Leute haben mich auf www.plant-for-the-planet.org aufmerksam gemacht. Dahin wird also wohl ein nennenswerter Betrag gehen.
24.12.2018 Anstelle eines Maßbands, von dem ich bis zum Start die Zentimeter abschneide, hat meine reizende Schwägerin Barbara „Badehöschen“ gehäkelt (Foto) und jetzt an Weihnachten geschenkt…. 😉 Links sind die Monate, rechts dann noch die Tage bis zum Abflug am 27. 1. 2020……..
Meine „globale“ Bierflaschensammlung (darüber zu sehen ;)) erfährt dann hoffentlich neuseeländische Ergänzung. Auch auf den Wein dort bin ich gespannt… Schau’n wir mal. Jedenfalls werde ich hier von den Fortschritten der Planungen und dann von der Reise ans andere Ende der Welt berichten…..
5. 7. 2019 ….. Die ersten Reiseunterlagen sind eingetroffen….. Juhu. Natürlich auch die Rechnung für die Anzahlung von Flug und Mietwagen. Mein Zelt kaufe ich dann vor Ort.
Es wird von Insidern davor gewarnt, sein eigenes (eventuelle dreckiges) Zelt mitzubringen. Dies führte schon zu stundenlanger Quarantäne bei der Einreise, wenn auch nur etwas Schmutz dran hängt….
Übrigens kann ich für die Planung solcher (Individual-)Reisen wärmstens pioneer-tours.de (Tübingen) empfehlen. Ich kenne die seit bald 30 Jahren….
Freundliche Menschen decken mich auch bereits mit Reiseführern und Landkarten zu……
Danke dafür an Amely, Gertraud, Antonia und Karlheinz…. :)))
Ein Link mit ganz guten allgemeinen Neuseeland- Tipps wird auch von der neuseeländischen Regierung angeboten.
Reisende benötigen ab Herbst 2019 (ähnlich USA und Kanada) übrigens eine elektronische Einreisegenehmigung (NZeTA), die spätestens 72 Stunden vor Einreise erteilt sein muss. So ganz reibungslos funktioniert das System wohl noch nicht… 12 NZ$ kostet das Ganze aktuell und hinzu kommen für die „International Visitor Conservation“ nochmals 35 NZ$. Die Einnahmen sollen vor Ort für „nachhaltigen Tourismus“ verwendet werden. Möge das Geld also auch tatsächlich dem guten Zweck zugeführt werden….. :)) Bezahlt habe ich schon mal.
17. 12. 2019
Auf Bali, meiner Anreiseinsel, gibt‘s Mücken und auch tollwütiges Getier…. 🙁 Insofern wird vom Tropeninstitut Heidelberg alles mögliche an Prophylaxe empfohlen. Auf jeden Fall aber eine Impfung gegen Tollwut. In 14-tägigem Abstand sind das drei Impfungen. Also gut! Insofern ist dann die Gefahr, dass ich auf Neuseeland jemanden beiße, gering.
(Fortsetzung folgt)