Ich ertappe mich in schlaflosen nächtlichen Stunden immer mehr bei Gewaltphantasien, die ich früher nie kannte. Ich entwickle mich zu einem S21 Spinner. Sagt Schmiedel.

Dummes Zeug hat der eigentlich schon immer geblubbert, wenn er wieder mal was nicht begreifen konnte. So hat er die Stuttgarter SPD in jahrelanger mühevoller Arbeit erfolgreich unter die 20% gebracht. Wie aber kann man der Bahn tatsächlich effektiv schaden, um Stuttgart 21 zu verhindern?  Im Vorstandskasino der AG Rinderwahnsinnsviren unters Essen mischen? Merkt keiner. Der Wahnsinn ist dort schon zu weit verbreitet. Und an Herrn Grube EHEC-Bakerien zu verfüttern wäre schade. Wegen der Bakterien.

Bahngleise blockieren? ICE – Strecken schottern? Kinder bitten, an den Gleisen Fußball zu spielen? Stellwerke sprengen? Alles das gefährdet Kinder und Mitarbeiter oder meine Bewährung oder die schon im Normalbetrieb genug geschundenen Fahrgäste der DB. Das will man natürlich auch nicht. Und der Stuttgarter Polizeipräsident hat auch schon vorbeugend Eltern gedroht, deren demonstrierende Kinder während der Ferien alle wegzupusten.

Pusten? Die Luft aus den Reifen aller DB – Fahrzeuge lassen wäre da schon eine bessere Idee. Herrn Grubes Dienstwagen oder Polizeiautos und Wasserwerfer anzünden oder wenigstens sprühfarblich zu markieren und Daunenfedern und Kastanien gegen Polizisten schleudern eine andere. Für die Mainstram – Presse wäre das aber nur wieder nackte Gewalt. Aus neun vermutlich verletzten Polizisten würden dann über Nacht 9.000 und aus einem Grube – oder Polizeidienstwagen deren Hunderte.

Außerdem will ich ja nicht, dass der s21-Fan und Chrysler-Bankrotteur Zetsche durch den Verkauf von Ersatzfahrzeugen und Wasserwerfern noch was verdient. Schusters Garten verwüsten? Gute Idee nach dem Verusacherprinzip. Aber auch dort wohnt eventuell ein völlig unschuldiger Juchtenkäfer und Greenpeace protestierte. Außerdem kann Schusters gartenpflegende Gattin ja nichts für den Arsch, den sie geheiratet hat.

Bauzaun umwerfen ist dagegen immer eine feine Alternative. Nur haben wir bei der letzten Aktion gelernt, dass in Stuttgart ein paar Drahtzäune gleich 1 Million kosten. Bis zum Baustopp bundesweit viele Koffer stehen zu lassen, um via Bahnstopp21 s21 zu verhindern? Geht auch wieder nur zu Lasten der Fahrgäste, die zu spät zur Arbeit kommen. Verspätete Arbeitsaufnahme kann arbeitsrechtlich leider selbst dann ein Abmahnungs- oder Kündigungsgrund sein, wenn man mit der Bahn fährt und so eigentlich gute Entschuldigungen gegenüber dem Chef hätte.

Wie legt man im Bahntower zu Berlin die Aufzüge still? Fernwartungscracking? Gutes ist mir dazu noch nicht eingefallen, auch wenn ich mal für den Aufsichtsrat eines Aufzugunternehmens vorgesehen war. Allerdings wäre dies auch wieder gemein gegenüber Gehbehinderten und  Rollstuhlfahrern. Geistige Rollstuhlfahrer wie Herr Grube würden sich dagegen von Trägern in der Sänfte transportieren lassen und merkten noch nicht mal, dass sie nicht im Aufzug sitzen.

Einen ICE-Triebkopf kaputt zu machen, bringt auch nichts. Da müsste man ja erst einen finden, der wegen Herrn Kefers Einsparungen bei der Technik nicht schon kaputt wäre.

Durch den Überfall auf ein DB- Reisecenter fette Beute machen und das Geld unter gestrandete Bahnreisende streuen? Führt nur zum Trauma des Schalterpersonals und bringt nichts, weil die Bahn zu viel Geld hat. Sie konnte schon in der Vergangenheit mangels Planung noch nicht einmal das ausgeben, was der Bundesetat für sie vorgesehen hatte.

Anschläge auf Bahnbrücken sind da auf den ersten Blick wirkungsvoller. Aber die sind so marode, dass sich Kefer klammheimlich über jede Sprengung freute. Öffentlich würde er das natürlich nie zugeben, sondern sich mit brechenden Augen grinsend ans Herz fassen. Das wäre SPIEGEL und ZEIT schon wieder eine Tirade gegen die Wutbürger wert. Und Herr Uhl forderte wegen der vielen Bahnsaboteure mit voraussichtlich islamistischem Hintergrund die Vorratsdatenspeicherung. Dabei wäre es doch nur ich mit meinem selbst gebastelten Sprengstoff gewesen.

Also bleibt nur eines: Sich auf die Abstimmung vorbereiten. Und den Wahlkampf machen, den Geißler auch für seine Partei fürchtet. Also: Die Pro – S 21 Typen phantasievoll treiben, bis sie vor Schmerzen quieken. Aber ohne Gewalt oben bleiben.