Schöne Feiertage! Und guten Appetit mit Orangenmarmelade ;)

Allen Leserinnen und Lesern von tauss-gezwitscher wünsche ich ein angenehmes Weihnachtsfest. Ich bedanke mich bei vielen Menschen für viel Solidariät und Unterstützung im zu Ende gehenden Jahr.

Auf twitter, facebook und  neuerdings bei formspring erreichen mich viele interessante, wohlwollende, kritische und wichtige Anregungen und Anfragen. Auch hierfür bedanke ich mich sehr herzlich!

Eine Frage betraf jahreszeitbedingt mein Orangenmarmeladerezept (Orange- Campari), das ich natürlich gerne veröffentliche. Auf die Marmeladenidee bin ich gekommen, weil wir vom Piraten- Infostand zur Vorratsdatenspeicherung in Karlsruhe eine Kiste Orangen übrig hatten (selbstverständlich von mir auch bezahlt!)  und ich ein großer Fan von Orangenmarmelade bin. Nicht jeder mag den bitteren Geschmack der britischen Original- Rezepte. Deshalb habe ich einen Kompromiss zwischen süss (deutsch) und bitter (britisch- us-amerikanisch) versucht. Probiert und experimentiert nach Geschmack selbst. Man kann ja fast nichts kaputt machen. Im übrigen gibt’s hunderte Rezepte zum Thema, die man „ergoogeln“ kann:

Zutaten für ca. 6- 8 mittlere Marmeladengläser:

2 kg Orangen (am besten unbehandelt), 1 – 2 kg Gelierzucker (je nach Geschmack und Wunsch nach längerer Haltbarkeit), 1 Grapefruit (unbehandelt), 2 Zitronen, 50g Orangeat (auch verzichtbar!), Grapefruitsaft, Orangensaft, Wasser, Campari.

Zubereitung:

Die Orangen und die Grapefruit werden geschält und in kleine Stücke geschnitten. Weisse Haut bestmöglich entfernen. Alles in einen Topf geben, in dem die Früchte mit Flüssigkeit (1/3 Orangensaft, 1/3 Grapefruitsaft, 1/3 Wasser) knapp bedeckt werden. 1 gewürfelte Orange wird separat mit Campari bedeckt und wie der Topfinhalt  eine Nacht lang kühl gestellt. Die Schalen von zwei bis drei unbehandelten (!) Orangen werden geschält (ohne WEISS!!!), in kleine Streifen geschnitten und ebenfalls in Campari eingelegt. Zitronen auspressen und deren Saft in den Topf geben, ebenso die Campariorangenschnitze und die Schalenstreifen. Alles zusammen ca. 1/2 Stunde mit dem Gelierzucker und dem Orangeat vermengt kochen lassen, zwischendurch mit dem Handmixer die kochende Masse ggf. etwas pürieren (Hinweise: Je mehr Gelierzucker verwendet wird, desto süsser die Masse und die Dauer der Haltbarkeit verlängert sich. Das Verhältnis Fruchtmasse zu Gelierzucker sollte aber maximal 1:1 betragen, aber weniger ist manchmal mehr ;))) . Beim KOCHEN bitte am Herd dabei bleiben, weil überkochende Marmelade eine wunderbare Sauerei in der Küche mit sich bringt (getestet!). Die fertig gekochte Orangenmarmelade randvoll in bereitstehende Gläser füllen, die vorher nebst Deckel mit heissem Wasser gespült wurden. Bitte keinen Sauerstoff mehr im Glas lassen! Gläser auf den Kopf gestellt auskühlen. Guten Appetit!

Tipp:

Je mehr Schalen verwendet werden, desto bitterer der Geschmack. Für die englische Marmelade verwendet man Bitterorangen (Pomeranzen) und in der Regel normalen Zucker statt Gelierzucker. Die Herstellung ist insgesamt aufwändiger als bei meinem Rezept.

Auf Madagaskar habe ich eine Orangenmarmelade gegessen, die mit Pfeffer, Peperoni und Chilli verkocht war. Ein hervorragende superscharfe Beigabe zu exotischen Reisgerichten!!

7 Gedanken zu „Schöne Feiertage! Und guten Appetit mit Orangenmarmelade ;)

  1. Klaus

    Wenn die Orangen filetiert werden (ist zwar voll der Aufwand) schmeckt die Marmelade noch milder und nicht so bitter – für die Leckermäuse unter uns…

  2. Kruemelmoenster

    Vielen Dank für das leckere Rezept. Habe es ja schon im Twitterfeed entdeckt. Muss ich doch gleich mal „zwischen den Jahren“ ausprobieren!

    Frohe Weihnachten und piratenmäßige Erfolge auch im neuen Jahr!

  3. Bernd

    Klingt sehr lecker – ich hoffe Familie Tauss hat eine schöne Weihnachtszeit und Frau Tauss bekommt keine Küchenkomplexe 🙂

    Gruss
    Bernd

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