Die Piratenpartei ist das wichtigste politische Projekt der letzten Jahre. Keine andere Partei hat die notwendige gesellschaftliche Debatte zum Thema Bürgerrechte stärker aufgemischt als unsere junge, aus Schweden kommende, Bewegung. Auch persönlich bin ich den Piraten zu großem Dank verpflichtet. Sie haben sich trotz aller Anfeindungen als Partei zum Thema Unschuldsvermutung als zentrale Säule des Rechtsstaats bekannt.
Wegen dieser zu erwartenden Anfeindungen hatten wir bereits im Juni 2009 angesichts der gegen mich laufenden Ermittlungen über meinen Parteieintritt ausführlich diskutiert.
Dabei kamen wir gemeinsam zu der Erkenntnis, dass ein MdB Tauss den Piraten vermutlich mehr nützt als schadet. Dies hat sich im Bundestagswahlkampf dann auch bewahrheitet. Zugleich wurden aber seitdem die medialen Angriffe gegen die Piraten „wegen“ Tauss immer heftiger.
Mit absoluter Sicherheit wurde auch meine Immunität im Deutschen Bundestag im Herbst 2009 nur deshalb noch schnell aufgehoben, um Einfluss auf die Wahl zu nehmen. Die Weitergabe meiner Prozessakten an den SWR (Report Mainz) und die entsprechende Weiterverbreitung an alle Inlandsredaktionen war ein weiterer Baustein der offensichtlichen Kampagne. Schon damals gab es ein Zusammenspiel von Justizministerien, Staatsanwaltschaft, Immunitätsausschuss und den Medien. Dennoch konnte dies den weiteren Erfolg der Partei nicht stoppen.
Nach meiner Verurteilung stellt sich die Frage nach der Richtigkeit meiner aktiven Mitgliedschaft erneut. Selbstverständlich wäre das Urteil des LG Karlsruhe kein satzungsgemäßer Ausschlussgrund, wie einige Medien spekulieren. Denn ich bin keines Verbrechens (im Sinne des StGB) beschuldigt, das mit mindestens einem Jahr Haft zu ahnden wäre. Insofern sind die Spekulationen schlichter journalistischer Blödsinn.
Dennoch muss ich mir natürlich die politische Frage stellen, ob infolge der zu erwartenden Fortsetzung der medialen Hetzkampagne nach dem Urteil des LG mein Verbleib in der Partei die Piraten eher stärkt oder eher schwächt. Gerade die einhellig „tauss-feindliche“ und obrigkeitsstaatlich orientierte Presselandschaft in Baden-Württemberg stärkt meine Vermutung, dass im anstehenden Landtagswahlkampf 2011 (aber auch bei den anderen Landtagswahlkämpfen) meine Mitgliedschaft in der Partei eher kontraproduktiv wäre. Wir müssen an den Infoständen über unsere Inhalte diskutieren können und dürfen nicht durch eine „Tauss-Debatte“ gelähmt werden.
Aus diesem Grunde erkläre ich meinen Austritt aus der Partei.
Damit aber kein Missverständnis entsteht: Dieser Austritt erfolgt, um die Piraten und unsere Sache zu stärken. Das ist das Gegenteil meines Austritts aus der SPD. Ich bin mir sicher, mit diesem Schritt die Piraten mehr zu unterstützen, als mit der Aufrechterhaltung einer formalen Mitgliedschaft. An der Diskussion werde ich mich weiter beteiligen. Jeder kann meine Beiträge finden und wer Unterstützung benötigt, kann jederzeit auf mich zählen.
Es geht aber um mehr: Es geht um den Kampf für die Bürgerrechte und um den Erhalt unseres bedrohten Rechtsstaats. Es geht gegen ACTA, gegen ELENA, gegen die Malmströms, die Zensursulas und die noch schlimmeren Zensoren dieser Welt. Es geht um die Gestaltung einer modernen Informations- und Wissensgesellschaft. Es geht um die Freiheit des Internets.
Das sind die Herausforderungen an unsere Gesellschaft, denen wir uns weiter stellen müssen. Wir brauchen Mehrheiten für unsere Ideen. Ich werde daran im Rahmen meiner Möglichkeiten mitwirken und ich bin deshalb alles andere als resigniert; im Gegenteil:
Weiter vorwärts zum Ändern!
Pingback: Tauss tritt aus der Piratenpartei aus : Burks' Blog
Was auch immer man über dich denken mag und was auch immer tatsächlich wahr ist.
Deine politische Arbeit war die eines echten Piraten und ich hoffe sie bleibt uns trotzdem erhalten!
Danke für die Zusammenarbeit!
Hallo Herr Tauss,
ich bedauere Ihre Entscheidung des Austritts bei uns sehr; haben Sie doch mit guten Ideen und viel Sachverstand auf unserem Schiff mitgearbeitet und ich wüsste zur Zeit niemanden, der die Lücke, die Sie hinterlassen, schließen könnte!
Ich würde mich jedoch sehr darüber freuen, wenn man (ich) auch in Zukunft politsch von Ihnen hören könnte.
Ihnen persönlich für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg; ist es doch noch viel zu früh, dass Sie sich aufs Altenteil zurück ziehen könnten…
Liebe Grüße
Stefan H.
Ich muss ihnen Respekt für diese mutige Entscheidung zollen !
Eine sehr pragmatische Entscheidung. Da die Piratenpartei in einen Pro und in einen Contra Tauss – Flügel gespalten ist wird es dank ihrer Entscheidung zu keinerlei Flügelkämpfen und inneren Konflickten kommen, was im Moment sehr wichtig ist, damit sich alle Kräfte auf die programmatische Weiterentwicklung konzentrieren können.
Ich denke das dieser widerwärtige und zum Teil auch politisch geschürte Medienrummel um ihre Person nachlassen wird, sobald die Berufungsverfahren überstanden sind, egal wie das Ergebnis dieser aussehen wird.
In 2-3 Jahren wird ein stiller Wiedereintritt in die Piratenpartei als einfaches Mitglied mit Sicherheit keine negative Aufmerksamkeit mehr erregen. Im Moment denke ich aber das es für die Piraten am besten ist, eine gewisse Distanz aufrecht zu erhalten, um sich auf die politische Arbeit und Weiterentwicklung der Partei konzerntrieren zu können. Schließlich geht es darum sehr wichtige Ziele zu erreichen.
Die Piratenpartei steht schießlich auch für Nichtmitglieder offen und wird sich auch weiterhin über viele interessante Vorschläge und Ideen Ihrerseits freuen.
Dennoch hoffe ich, dass die Piratenpartei und Sie in einigen Jahren, wenn der Trubel wieder abgekühlt ist, wieder zueinander finden. Wenn etwas Gras über die Sache gewachsen ist wird das, denke ich, keinen großen Trubel mehr auslösen.
Ansonsten nehmen sich sich doch einfach ein wenig Zeit um Abstand zu dem ganzen Theather zu finden, ich finde es beindruckend das sie das ganze bisher so durchgestanden haben das zeugt von einem starken willen. Ich würde mich freuen wenn sie auch in Zukunft hier noch den einen oder anderen Blogpost schreiben um ihre Erfahrungen und Ansichten weiterzugeben.
was sven & hagen gesagt haben.
Hallo Jörg,
nach all deinen Blogeinträgen, Tweets, Mails und nachdem ich dich auf dem 26C3 und in Bingen live traf, muss ich ganz ehrlich sagen, dass heute eine der wichtigsten Personen in der Geschichte der Piratenpartei von Bord gegangen ist. Ich hätte mir gewünscht, dass es nicht soweit hätte kommen müssen.
Aber es freut mich sehr, dass du weiterhin vom Hafen aus einen wachsamen Blick Richtung Piraten wirfst 😉
Grüße aus Jena
mean2u
Trauriger als daß Du gehst, finde ich, daß es Piraten gab, die Dich als „Verbrecher“ abgestempelt aus der Partei geworfen sehen wollten. Man sollte eigentlich erwarten, daß Piraten zusammenhalten, gerade dann, wenn an einem von ihnen ein Exempel statuiert werden soll. Um nichts anderes handelt es sich hier ja.
Anmerkung tauss: Innerhalb der Partei habe ich viele Solidarität erfahren. Mit einigen wenigen anderen Stimmen, die ich auch respektiert habe, konnte ich gut leben.
Sehr geehrter Herr Tauss,
ich danke Ihnen für diesen ehrenwerten Schritt.
viele Grüße
Ein Zuschauer
Schade, dass es so gekommen ist.
Ich hoffe, dass wir weiterhin auf deine Unterstützung als „Politprofi“ bauen können.
Man „sieht“dich hoffentlich weiterhin auch bei twitter und facebook.
Alles Gute
Moni
Lieber Jörg,
ich habe -auch aufgrund der Aufgaben in der Partei- deinen „Fall“ aufmerksam verfolgt und gerade als Journalist auch schmerzvoll zur Kenntnis genommen wie „Meinung“ und Stimmung gegen Dich gemacht wurde und wird.
Das Thema Kinderpornographie ist für Menschen, gerade mit Kindern ein sehr emotionales, ein Thema, daß Sachlichkeit und Besonnenheit schwierig zulässt. Dennoch haben wir Dich bis heute stets begleitet und auch unterstützt. Umso mehr danke ich Dir, daß du mit diesem Austritt denjenigen den Wind aus den Segeln nimmst, die auch den Piraten schaden möchten und dich und deinen juristischen Fall instrumentalisieren.
Der Austritt ist meiner persönlichen Meinung -auch in der von Dir beschriebenen Form- der einzige sinnvolle, dein einzig politisch mögliche Weg.
Ich hoffe du wirst weiter auch in den nächsten Instanzen für deine Perspektive kämpfen um am Ende vielleicht für Dich ganz persönlich eine Rehabilitation zu erfahren. Die Piraten werden das weiter verfolgen.
Für deine wertvolle politische Arbeit und Überzeugung gebührt dir von uns ein Danke. Die Piraten sind meiner Meinung nach -entgegen den ebenfalls medialen Berichten- nicht an einem Scheideweg sondern befinden sich in einem Prozess wo sich die Spreu vom Weizen trennt. Wir werden unseren Weg gehen und auch in Zukunft noch segeln. Jetzt wird die politische und auch die organisatorische Arbeit „härter“, jetzt zeigt sich wer in der Lage ist Demokratie auch innerparteilich zu erfahren und zu „ertragen“. Gleichwohl ist es wichtig den Konsens und die gemeinsam erarbeiteten Ideen auch transparent und medial gut zu vermitteln.
Daran werden und müssen wir arbeiten.
Ahoi und guten Wind wünscht Dir
Torsten Schreiber
Social Media/ Social Networks
AG Online Piratenpartei Deutschland
Pingback: Zivilschein
Na, da haben die Piraten-Führer sicherlich lange auf dich einreden müssen, was. Versuch es doch mal bei der DVU, die nehmen eh jeden. Auch verurteilte!
Anmerkung tauss: Mich betreffende Entscheidungen treffe ich selbst. Und das mit der DVU werte ich jetzt mal als schlechten Scherz
Hallo Herr Taus,
bevor sich in Kürze wieder die gesamte Troll-Welt hier versammelt um diesen Blogpost mit zum Teil sehr dummen Parolen vollzuspammen, möchte ich kurz los werden, daß – egal, was nun jeder Einzelne persönlich über Sie denkt – ich es als ziemlich krank empfinde, in derart sture Denkweisen zu verfallen, wegen einem einzelnen Mitglied wären die PIRATEN als Gesamtheit nicht (mehr) wählbar. Geht es um Personen oder um Inhalte ?
Bei der auflaufenden Menge an Einträgen zum Thema zeigt sich mir bei der Mehrzahl überdeutlich, daß sich viele Menschen freiwillig oder einfach nur gedankenlos einem (eigentlich nicht vorhandenen ?) Gruppenzwang unterwerfen, weil es … ? Ja warum ? Ist selber Denken wirklich so anstrengend ? Tut es weh oder bedeutet es einfach nur Vergeudung kostbarer Zeit, die ‚Mensch‘ vielleicht viel lieber vorm TV auf dem Ludolf’schen Schrottplatz oder bei Vera am Mittag verbringen möchte ?
Ich persönlich kann Ihr jetziges Handeln nachvollziehen. Hoffe, daß gerade mit Blick auf die von Ihnen angesprochenen Informationsmöglichkeiten eines Abgeordneten hier noch nicht das letzte Wort gesprochen ist. Sollten Sie diesbezüglich weitere Schritte planen, wünsche ich hierzu viel Glück. Auch, daß Sie den PIRATEN weiterhin mit Ihren durchaus als wertvoll einzuschätzenden politischen Erfahrungen zur Verfügung stehen wollen, finde ich gut und wichtig.
Grüße vom Ulli
Politiker, die aus freien Stücken zurücktreten, sind immer solche Politiker, die eigentlich bleiben sollten.
Pingback: Pirat Jörg Tauss ist nun Ex-Pirat. « UltraBit's Blog
Pirat ist man nicht aufgrund eines Mitgliedsausweises, sondern wegen der Einstellung und Sie haben bewiesen, was ein Pirat ist.
Sie waren eine großartige Unterstützung im Bundestagswahlkampf und trotz aller Hetze in den Medien haben Sie sich nicht unterkriegen lassen. Ich hoffe, dass man Sie weiterhin bei Bürgerrechtsangelegenheiten sehen wird, vor allem dann auf der Freiheit statt Angst dieses Jahr 🙂
Viel Erfolg in Ihrem politischen und vor alem auch privaten Leben.
Stephan
Achja und man schreibt sich natürlich auch weiterin in der Twitteria
Hallo Jörg
Wie (augenscheinlich fast) alle anderen Piraten bedaure ich Deinen Parteiaustritt sehr.
Ich bin aber überzeugt, dass uns Dein positiver Einfluss (via Twitter oder hier, hoffentlich auch via Stammtisch) erhalten bleibt.
Gruß
Malte
Leider verliert die wichtigste Partei der aktuellen Parteienlandschaft einen erfahrenen und konstruktiven Kopf, in dessen Windschatten sich sehr viel hätte entwickeln können, wenn diese Hetze gegen ihn nicht wäre. Viele andere Politiker haben z.T. viel mehr Dreck am Stecken und sie werden nicht halb so stark fertig gemacht. Auffallend, das CDU-Politiker wie Roland Koch sogar Ministerpräsident werden dürfen, obwohl sie ohne Reue gegen Parteigesetze verstoßen.
Jetzt gilt es für die Piratenpartei ohne Tauss professioneller in ihrer Struktur zu werden und gleichzeitig ihre Themen klüger auszuarbeiten. Es ist in den nächsten Jahren wohl nicht möglich ein einen Landtag zu kommen, aber wir brauchen eine bessere thematische, strukturelle und mediale Basis für die BTW 2013.
Ich verstehe Ihre Entscheidung und finde sie auch gut und richtig. Dennoch macht es mich sehr traurig, denn ich wünschte, wir hättem mehr Menschen Ihres Formats in der aktiven Politik und nicht so viel gesichtsloses Mittelmaß, wie es heute leider der Fall ist.
Grunge
Lieber Jörg, ich trat am 30. Juni aus der SPD aus, die Willy Brandt verraten hat. Wels war ein Fels! Die Basis streikte nicht, als das dreckige Arschloch im Münchner Hofbräukeller putschte und ein full idiot zum DDVG-Kanzlerkandidaten ausgerufen wurde. Das Verhängnis nahm seinen Lauf. Der Verführer gab sich am 30. April die Kugel. Die feige Presse berichtet lieber über Amokläufe. Kaiser Wilhelm II stellte einen Blankoscheck aus. Der verlorene 1. Weltkrieg lieferte Munition für den 2. Weltkrieg. Der verlorene 2. Weltkrieg mit großen Verlusten im Osten lieferte genug Munition für ein wahnsinniges Jahrhundertprojekt. Im dritten Reich wurde geköpft. Im vierten herrscht der Psychoterror: braune Soße! Stuttgart 21 ist die Hölle!
Verstehst du Spaß? *lol* Eine ernst gemeinte Mitgliedschaft in der Freien Union scheiterte nicht an einer fehlenden Unterschrift. Ich gab im Namen der Freien Union eine FUN-Pressemitteilung per E-Mail heraus. Schon gehört?
http://www.stuttgarter-wochenblatt.de/stw/page/detail.php/2392191
Lol.
Vielen Dank für diese von der Vernunft und Integrität getragenen Entscheidung pro Piratenpartei, auch wenn ich Ihren Austritt wie viele andere Piraten bedauere.
Wie ich bereits in Gesprächen mit anderen Piraten im Vorfeld erläuterte, sehe ich dieser Entscheidung durch Sie die einzige Möglichkeit, wie die Partei „sauber“ aus diesem Mediensturm herauskommen. Jede Entscheidung durch die Partei selbst, sei es ein Ausschluß oder für Ihre weitere Parteimitgliedschaft, hätte nur weiteres Kanonenfutter geboten, die Piraten hätten hier nichts richtig machen können.
Trotz Ihrer Entscheidung die Partei zu verlassen bleiben Sie dennoch in meinen Augen ein Pirat, der wie kein anderer verstanden hat, worum es zu kämpfen gilt. Ein Pirat, der vorbildhaft agiert und damit vielen anderen zeigt, wie man sich auf dem politischen Parkett bewegt, sein Gesicht und das aller anderen zu wahren versteht. Sie sind Pirat, sie bleiben Pirat – auch ohne eine Mitgliedsnummer, die nur äußerliches Kennzeichen ist, die jedoch nichts über den Menschen verrät.
Mein Respekt gilt Ihnen, Ihrer Familie und Freunden. Ich stehe nur in Teilen hinter dem Urteil des Gerichts aber voll und ganz hinter dieser von Ihnen getroffenen Entscheidung und freue mich, dass Sie sich auch dazu entschlossen haben als Ansprechpartner weiter im piratigen Leben zu stehen.
Hallo Jörg!
Ich respektiere deine Entscheidung, auch wenn ich denke, das es besser gewesen wäre, wenn du in der Piratenpartei geblieben wärst.
Denn jetzt werden die Medien dir das als Schuldeingeständnis auslegen.
Gemeinsam sind wir stark gegen die Medien, und ein schlechtes Bild haben diese eh schon gegen die Piraten, das würde nichts ändern.
Dennoch danke ich dir für deine super geile Arbeit in der Piratenpartei und ich hoffe, das du uns trotzdem treu bleibst und wir dich auf etlichen Veranstaltungen sehen werden.
Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner Revision!
Ich glaube an deine Unschuld!
Liebe Grüße aus dem grünen Herzen Deutschlands.
Alex ’solar22′
Jörg: Wirklich sehr schade. Ich hatte gehofft du würdest bleiben.
Nichts desto trotz muß natürlich auch ich deine Entscheidung akzeptieren, aber ich hoffe man sieht dich weiterhin auf den Stammtischen oder beim LPT 2.0
@Bundesbedenkentraeger: Wer vom Trollspielplatz ‚Forum‘ auf die Piratenpartei schließt, dem ist ernsthaft nicht zu helfen. Echte Arbeit und Diskussion findet dort nicht statt.
Der Onkel Tauss…
nu isser EX-Pirat. Schade. Eine Entscheidung, die ich persönlich sehr bedaure aber dennoch Respektiere. Gerade das Rückgrat des Tausschen Piraten war eine gewaltige Stütze FÜR die Piratenpartei. Ich hätte mich gefreut, wenn Pirat Onkel Tauss die Entscheidung des Austrittes bis zum Ende der Revision vertagt hätte. Ich wäre für eine Abstimmung, ob die Austrittserklärung von Pirat Tauss angenommen wird 😉
Ich mag nicht so recht dran glauben, dass der Tausssche Geist so einfach die Segel einstreicht. Das soll’s gewesen sein?
Auch wenn Du weiter beratend zur Verfügung stehst lieber Jörg, ist es doch nicht das selbe.
Warte die Revision ab. Auch dann ist ein Austritt noch immer möglich. Wie sehen es die anderen Piraten?
Ich hoffen inständig, dass Du nicht den Fehler macht, und der neuen „BETA“-Partei „Die Freiheit“ von „Aalron“ König beitrittst.
Anmerkung tauss: Mit Sicherheit trete ich jetzt nirgends ein 😉 Ich glaube aber, dass es jetzt der richtige Zeitpunkt war, unseren Gegnern ein Schnippchen zu schlagen und ihnen mit meiner Person keine Munition zu liefern.
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Lieber Jörg,
auch wenn ich bedaure, Dich von Bord gehen zu sehen: Man braucht keine Parteimitgliedschaft um Pirat zu sein. Daher wirst Du auch nie ein Ex-Pirat sein, sondern „nur“ ein Ex-Mitglied der Piratenpartei – etwas was man durchaus voneinander separat sehen kann.
Dass Dein Einfluß weiterhin vorhanden sein wird, braucht man nicht betonen, Dein Rat und deine Sichtweise zu bestimmten piratigen Themen wird weiterhin gern gesehen sein.
Ich würde mir wünschen, Dich auf einer der Veranstaltungen der Piraten oder Piraten-nahen Vereinen 😉 wieder mal treffen zu können.
Gruß aus Bayern,
Wolfgang
Ich verstehe Deine Entscheidung, teile aber Deine Überzeugung nicht. Mediale Hetzkampagne hin oder her, ich finde Deinen Austritt schade. Aber ich freue mich, dass Du uns weiter unterstützt.
bis die Tage
Jörg
Einerseits schade dass diese verlogenen und manipulativen Medien so viel Einfluss auf die Meinungsbildung in diesem Land nehmen und solche politisch motivierten Hetzkampagnen überhaupt möglich sind.
Andererseits Respekt zu diesem Entschluss. Er stärkt nur weiter mein Bild von einem ehrlichen und vor allem von Idealen und Gewissen geleiteten Politiker, der mir den längst verloren gegangenen Glauben an eine solche Konstellation zurück gegeben hat.
Alles Gute für die Zukunft, auch ohne Mitgliedschaft bei den Piraten. Und ich bin mir sicher, auf der nächsten Freiheit statt Angst Demonstration marschieren wir wieder beide mit.
Anmerkung tauss: Aber selbstverständlich: 11. September in Berlin
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Dass „Glaubwürdigkeit in der Politik“ ausgerechnet von einem durch ein deutsches Gericht zu einer Strafe Verurteilten wieder hergestellt werden muss, wirft ein ganz spezielles Licht auf die deutsche Politik im Allgemeinen und den größten Teil der Politiker an den Schaltstellen der Macht. – Chapeau!
Ich stimme dem Kommentar von #Reizzentrum zu. Falls Sie Hilfe benötigen (wir hatten ja über bestimmte Möglichkeiten getwittert) stehe ich gerne bereit. Ich hoffe wirklich, dass Sie in Revision gehen und bin mir sicher, dass zumindest das Verfassungsgericht bzgl. der Unabhängigkeit von Abgeordneten eine bessere Entscheidung trifft als das Landgericht. Wenn nicht bleibt nur noch auswandern 😉
Lieber Jörg,
deine Entscheidung, die dir sicherlich schwer gefallen ist, kann ich voll und ganz nachvollziehen. Hut ab vor so viel „Rückgrat“ und Weitblick in dieser für dich sicherlich nicht leichten Zeit.
Vielleicht sieht man sich ja trotzdem mal wieder bei einer der vielen verschiedenen öffentlichen Veranstaltungen.
Grüße aus Bühl
LarsP
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Hallo Jörg,
Deine Entscheidung respektiere ich natürlich; allerdings stellt sich mir die Frage, ob das nicht ein wenig „vorauseilender Gehorsam“ war.
Bereits im letzten Beitrag hattest Du angemerkt, daß Du Deinen Verbleib in der Piratenpartei (auch) vom weiteren Vorgehen einiger abhetzender Journalisten abhängig machen würdest. Damit hast Du m.E. genau diesen Journalisten ein klares Zeichen gegeben: „Ihr müßt nur weiterhin fleißig über mich hetzen, dann mach ich mich vom Acker.“ Eine einfache Methode, unbequeme Zeitgenossen loszuwerden.
Die Hetzer übersehen dabei zwar, daß gerade in der Piratenpartei eine umfangreiche Mitarbeit und auch Einflußnahme auch ohne Parteibuch bzw. Mitgliedsausweis möglich ist. Das ist jedoch nur dem Parteienverständnis dieser „Qualitätsjournalisten“ geschuldet, das sich an die Altparteien anlehnt. In einer anderen Partei wäre das vermutlich nicht in diesem Umfang möglich — zumindest nicht, ohne Berufs-Lobbyist mit schwarzen Köfferchen zu sein.
Das Zeichen jedoch, daß es „richtig“ (im Sinne von nützlich und profitabel) ist, einfach nur genug über jemanden abzuhetzen, um ihn loswerden zu können, halte ich für bedenklich. Dieses Zeichen sollte den entsprechenden „Qualitätsjournalisten“ gerade nicht gegeben werden. Sie sind die vierte Macht im Staate, ja — aber nicht diejenigen, die politische Personalentscheidungen zu treffen haben.
Ich freue mich jedoch, daß Du mit Deinen Erfahrungen und Kenntnissen der Piratenpartei auch als Nichtmitglied erhalten bleibst. Die Piraten brauchen Leute mit Erfahrung, das wird immer wieder deutlich.
Gruß, Frosch
Auch wenn ich mir gewünscht hätte, Ihre Entscheidung wäre anders ausgefallen – meinen Respekt für Ihre konsequente Haltung damals & heute.
Pingback: Politblogger » Jörg Tauss tritt aus Piratenpartei aus
Damit verlieren die Piraten für mich einen wichtigen Kopf, hinter dem ich in letzter Zeit nicht mehr viel Geordnetes bei der Partei sehen kann (vielleicht bin ich zu viel im Parteiforum unterwegs als daß ich noch mit sinnvoller Politik von Seiten der Piraten rechne).
Interessant wird sein zu beobachten, wie sich die Partei und „die Bewegung“ weiter entwickelt. Die Aufnahme von Themen jenseits von Internet scheint schwierig, so scheinen Bürger- und Menschenrechte jenseits des Netzes weniger eine Rolle zu spielen (ich spiele auf die Religionsfreiheit an, die im Forum von einigen Piraten in Frage gestellt zu werden scheint, wenn auch die krassesten Äußerungen nicht von Piraten kommen).
Auf jeden Fall wünsche ich Ihnen, Herr Tauss, alles Gute, und viel Erfolg bei der Revision (gehen Sie nun in Revision oder hab ich das wieder nur bei der „Qualitätspresse“ aufgeschnappt?).
Mast und Schotbruch!
Eine gute Entscheidung, die ich als Pirat nur begrüßen kann. Ich wünsche dir für den weiteren (politischen?) Lebensweg alles Gute.
„Mit absoluter Sicherheit wurde auch meine Immunität im Deutschen Bundestag im Herbst 2009 nur deshalb noch schnell aufgehoben“ halte ich ehrlich gesagt für sehr weit hergeholt.
Ansonsten war der Schritt ja zu erwarten und wohl auch (leider) notwendig.
Das war falsch. Denn damit ist die nächste Hetzkampagne gegen das nächste Mitglied schon vorprogrammiert!
Ich gehe davon aus, daß es sich bei diesen Hetzereien um eine gezielte Aktion von Berufsschreibern handelt, und nur wenige Otto-Normalbürger darunter sind.
Die Piratenpartei darf sich nicht länger von solchen virtuellen Mobs einschüchtern lassen. Sie muß Überzeugungsarbeit leisten, und auch dem einfachen Bürger erklären, warum bestimmte Dinge, wie z.B. Besitzstrafbarkeit, nicht sein dürfen.
Die Leute, die behaupten, die Piratenpartei angeblich nicht mehr wählen zu wollen, hatten es eh nie vor!
Schade, dass der erste Bundestagsabgeordnete den die Piratenpartei hatte jetzt austritt, hoffentlich hat es einen positiven Effekt und lässt die Piratenpartei ihre Inhalte stärker in den Vordergrund stellen.
Vielen Dank für dein Engagement bei der Piratenpartei, Du bist ja oft durchs ganze Land gefahren um die Piraten bei allen möglichen Aktionen unermüdlich zu unterstützen.
Respekt für diese Entscheidung!
Schade, dass nicht mehr Politiker sich derart fundiert und engagiert in die ihnen überantworteten Themenbereiche einarbeiten, wie sie es taten und tun. Wie auch immer Ihre Zukunft weiter verlaufen wird; ich wünsche Ihnen viel Erfolg dabei.
Hallo Jörg.
Ich finde es schade, und kann es auch nur teilweise nachvollziehen.
Natürlich gab es immer wieder Menschen an Infoständen, die meinten sie müssen ausfallend über deine Mitgliedschaft bei den Piraten ihre Meinung kund tun. Jedoch erwiesen sich diese Anfeindungen immer als halt- und bodenlos und blieben nicht haften.
Das die Presse des öfteren meinte uns damit diskreditieren zu müssen war – in meinen Augen – ein vernachlässigbarer Nebeneffekt einer allgemeinen Unsicherheit ob des Erfolges den wir haben und hatten.
Ich persönlich glaube nicht, dass ein Weiterbestehen deiner Mitgliedschaft uns Piraten geschadet hätte. Eher befürchte ich, werden viele deinen Rücktritt als Schuldeingeständnis verwerten.
Meiner Meinung nach hätte es dieses Schrittes nicht bedurft, und ich kann nur hoffen, dass doch irgendwann schaffe, dass wir uns mal persönlich treffen und unterhalten.
Grüße aus Unterfranken
Johannes
Hallo Jörg,
Es ist sehr traurig zu sehen, das Du das Piratenschiff verläßt. Aber warscheinlich hast Du mit Deiner Entscheidung recht und es ist besser für uns alle.
Bitte vergess nicht, das man bei uns Piraten auch mitarbeiten kann wenn man kein Mitglied ist 🙂
Gruß,
torus
Anmerkung tauss: Gehe nur an Land und arbeite gerne im Hafen weiter 😉
Lieber offizieller Ex-Pirat und Pirat aus vollem Herzen Jörg Tauss,
Respekt und Hochachtung vor der Entscheidung. Es ist widerlich, dass gegen Systemskritiker mit voller Macht vorgegangen wird, CSUler aber nicht mal ein adäquates Medienecho verspüren müssen. Respekt vor der Entscheidung das Wohl der Partei hoch anzusiedeln UND zu den eigenen Aussagen der Vergangenheit zu stehen. Dies ist heute – gerade bei Politikern – eine nicht mehr einklagbare Eigenschaft.
Ich wünsche alles Gute und – man liest von einander 🙂
Lieber Gruss aus Hamburg
Ganz große Klasse dieser Beitrag! Hut ab vor deinem Durchhaltevermögen!
Gerade habe ich gebloggt wie toll es wäre wenn du uns erhalten bleiben würdest. Schade von deinem Entschluss lesen zu müssen.
Würde dich trotzdem bitten das ganze nochmal zu überdenken.
Gruß Bayaman